Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-02-27-GR-Protokoll.pdf
- S.69
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 129 -
Im Übrigen darf ich sagen, dass ich mit dem
Magistratsdirektor ein gutes Einvernehmen
habe, wir arbeiten mit- und nicht gegeneinander. Wir stimmen uns ab. Es ist auch mit
ihm vereinbart, dass ich ihn mit dieser Position betraut habe, so wie das seit ungefähr
25 Jahren alle BürgermeisterInnen vor mir
gemacht haben.
(GR Lassenberger: Nein!)
Dann bitte schau zurück in die Geschichte
und sag mir, wer sofort bestellt wurde?
Wenn Du jetzt nein sagst, dann nenne mir
jemanden, der sofort bestellt wurde.
(GR Lassenberger: Mag. Dr. Platzgummer!)
Dann wäre er der Einzige. Magistratsdirektor a. D. Dr. Hetzenauer wurde drei Jahre
lang betraut. Das ist so. Wer kennt sich aus
in der Stadtgeschichte? Wer weiß das?
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Zur tatsächlichen Berichtigung, Herr Bürgermeister! Die
Betrauungen sind zumindest vorher koalitionär in der Stadtregierung zu besprechen.
(Gelächter im Saal)
Bgm. Willi: Das ist meine Entscheidung.
Ich habe bei einem Treffen mit allen AbteilungsleiterInnen gesagt, dass ich möchte,
dass Ruhe an der Spitze der Beamtenschaft
eintritt. Daher habe ich die Betrauung von
als MD vorgenommen. Ich verweise darauf, dass ich mit
das
beste Verhältnis habe. Die Betrauung ist im
IStR vorgesehen und das ist meine Entscheidung.
Im Rathaus kann jede/r Bedienstete zu mir
kommen und mir seine/ihre Meinung sagen.
Mir sind kritische Leute lieber als jene, die
nicht kritisch sind. Ich bin allen gegenüber
sehr offen, jede/r kann mir sagen, was
sie/er denkt. Ich glaube, dass man in einem
Job nur gut sein kann, wenn man kritisches
Feedback aushält und daraus lernt.
Seit ewigen Zeiten verfolge ich den Führungsstil, dass ich Kritik gutheiße und haben
möchte.
Ich will keine MitarbeiterInnen, die zuerst
ausloten, wie ich über eine Sache denke,
und dann ihre Meinung anpassen. So kommen wir sicher nicht weiter. Das praktiziere
ich jetzt seit zirka zwei Jahren und damit bin
ich gut gefahren.
GR-Sitzung 27.02.2020
Die von GR Lassenberger angesprochene
Stimmung im Haus nehme ich überhaupt
nicht wahr, sondern das Gegenteil ist der
Fall. Viele sagen, wie ich agiere, finden sie
gut, weil sie mit allen Anliegen zu mir kommen können.
Ich habe rechtskonform gehandelt. Die Betrauung ist mit
abgesprochen.
(StR Federspiel: Die Koalition hat nichts gewusst.)
Ich habe die Koalition auch darüber informiert. So wie meine Vorgängerin bestimmte
Personalentscheidungen in ihrem Sinne getroffen hat, habe ich das auch gemacht. Das
ist mein Recht, das ich auch in Anspruch
nehme, denn ich bin letztverantwortlich für
das gesamte Personalwesen in der Stadt
Innsbruck. Damit fahre ich sehr gut.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl.
GR Lassenberger: Herr Bürgermeister, ich
glaube, Du hast etwas falsch verstanden.
Ich habe nicht behauptet, dass Du mit
nicht gut auskommst. Er ist der
höchste Beamte im Haus und er soll - das
bitte ich nicht falsch zu verstehen - ein Gegenpol sein.
ist der Chef der Verwaltung, der Angriffe von der Politik auf die
Mitarbeiter abwehren soll. Darum geht es.
Herr Bürgermeister, Du kannst die Betrauung jederzeit, von heute auf morgen aufheben. Stimmt das, Herr Bürgermeister?
(Bgm. Willi: Wäre möglich!)
Es gibt vielleicht kritische Damen und Herren in diesem Haus, die nicht alles mittragen, was sich die Politik wünscht. Dies aus
Gründen, weil die Begehren nicht möglich
sind oder man eine andere Sichtweise hat.
Es könnte daher sein, dass Du zum Magistratsdirektor-Stellvertreter sagst, dass die
Betrauung aufgehoben wird.
(Bgm. Willi: Er ist Magistratsdirektor.)
Nein, ich behaupte er ist es nicht.
(Bgm. Willi: Dann irrst Du!)
Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, kannst Du mir das bitte nachreichen?
Ich kenne das nicht so, denn wenn man