Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-06-25-GR-Protokoll_kl.pdf

- S.73

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Dass Du mit der Opposition nur einen
schwachen Kontakt pflegst, ist bekannt,
aber redest Du innerhalb der Koalition auch
mit niemandem? Das ist für mich sehr verwunderlich. DDr. Opatril ist ein verdienter
Spitzensportler, mit zwei Doktor-Titeln. Er
ist ein besonnener Mensch und wird nicht
so schnell emotional aufbrausend wie ich.
Doch selbst er wurde wütend und warf
Herrn Bürgermeister das Sportehrenzeichen
der Stadt Innsbruck vor die Füße.
DDr. Opatril sagte, dass er das Sportehrenzeichen nicht mehr möchte, weil es eine
Frechheit ist, wie die Politik mit den SportlerInnen umgeht.
Wenn er von der Politik spricht, meint er alle
GemeinderätInnen. Eigentlich hätte er Dich,
Bgm. Willi, direkt ansprechen müssen, denn
wir werden in Deine Pläne nicht eingeweiht.
Dieser Vorfall sagt sehr viel aus. Aus diesem Grund müssen die Fakten auf den
Tisch gelegt werden.
GR Onay hat vollkommen Recht. Wie sollen
wir entscheiden können, welche Vorhaben
finanzierbar sind und welche nicht, wenn wir
keine Informationen erhalten. Wenn ich mir
einen Fernseher für meine Wohnung kaufe,
schaue ich zuvor in meine Geldtasche und
sehe nach, ob ich ihn mir leisten kann!
Herr Bürgermeister, Du hältst uns in Bezug
auf die Finanzen der Stadt Innsbruck im Unklaren, doch verlangst von uns, zu entscheiden, welche Vorhaben wir finanzieren können und welche nicht. Auf jeden Fall muss
Sport gefördert werden. Natürlich ist das
aufgrund der finanziellen Schieflage schwierig.
Trotz allem verstehe ich nicht, warum Du
bei Einzelaktionen im Namen aller PolitikerInnen der Stadt Innsbruck redest! Wie das
Land Tirol zu dem Projekt steht, geht uns
vorerst nichts an, denn das muss intern geklärt werden.
Ich bin der Meinung, dass Du als Bürgermeister der Stadt Innsbruck keine Informationen an die Presse liefern solltest, von denen nicht einmal die Koalition etwas weiß!
GR Mag. Krackl: Eines möchte ich vorwegnehmen. In dieser Koalition darf jede/jeder
ihre/seine Meinung sagen. Es gibt keine
"Meinungspolizei" und ich glaube,
GR Depaoli ist nicht in der Lage, sich hier
als "Meinungspolizist" aufzuspielen. (Beifall)
GR-Sitzung 25.06.2020

Auch ich war über die Aussagen von Herrn
Bürgermeister verwundert, aber prinzipiell
kann man über alles reden. Deswegen sitzen wir heute hier und diskutieren darüber.
Es handelt sich hierbei um ein "Henne-EiProblem". Man sagt, es gibt keine fixen Zusagen vom Bund bzw. vom Land Tirol. Irgendwann wird es eine Vorleistung der
Stadt Innsbruck benötigen, es wird jemanden brauchen, der die Leadership übernimmt, und man wird versuchen müssen,
Förderungen an Land zu ziehen.
Deswegen ist dieser Antrag sehr wichtig.
Ich bin allen dankbar, die dem Abänderungsantrag zustimmen werden. Es ist kein
gutes Signal, dass die GRÜNEN den Beschluss nicht mittragen werden. Heute geht
es darum, ein Signal zu setzen. Herr Bürgermeister sagte, dass er das Bundesleistungszentrum-Schwimmen auch gerne verwirklicht hätte. Meines Erachtens nach
spricht nichts gegen eine Zustimmung der
GRÜNEN.
Bis zum heutigen Tag haben wir keine klare
Einschätzung der Kosten. Es gibt Schätzungen, aber wir werden die Grundstücksgeschäfte, die mit dem Projekt zusammenhängen, und die Detailfragen noch zu klären
haben. Unter anderem müssen wir uns fragen, was mit dem Hallenbad Höttinger Au
geschehen wird.
Aus meiner Sicht muss es sehr wohl geschlossen werden. Warum sollte man in dieses alte Hallenbad noch Geld investieren?
Es wird niemals barrierefrei werden, es wird
nie den aktuellen Stand der Technik erreichen und es ist aus energetischer Sicht bedenklich. Ich selbst gehe gerne dort hin,
weil es in der Nähe meines Wohnortes ist,
aber wir leben in der Stadt Innsbruck. Man
benötigt keine Stunde, um von einem Ende
der Stadt zum anderen zu fahren. Es macht
keinen großen Unterscheid, ob man in das
Freibad Tivoli oder in das Hallenbad Höttinger Au fährt.
Wenn jemand in Kranebitten wohnt und
gerne im Baggersee Rossau schwimmt,
muss er/sie auch einen längeren Weg in
Kauf nehmen.
Innsbruck ist eine Stadt der kurzen Wege
und natürlich wäre es schön, wenn in jedem
Stadtteil die komplette Infrastruktur zur Verfügung stünde. Dann gäbe es in jedem