Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-06-25-GR-Protokoll_kl.pdf

- S.81

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- 406 -

(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Schultze: Als meine Frau mit unserem
dreijährigen Sohn einen Skikurs besuchte,
wurde uns gesagt, dass er bereits spät daran sei. Ich war fünf Jahre alt, als meine
Mutter mich für einen Schwimmkurs einschrieb. Man sagte uns, dass ich spät daran
sei.
Ich komme aus Münster in Westfalen. Dort
leben ca. 300.000 EinwohnerInnen und man
konnte dort nur zwei Sportarten nachgehen:
Reiten und Schwimmen. Mehr gab es zu
meiner Zeit nicht.
In den Jahren 1963 bis 1968 konnte ich auf
der 100 m Schwimmbahn eine Zeit von 1:24
vorweisen. Ich kann weder Ski- noch Mountainbike fahren. Für Tirol bin ich sportlich
überhaupt nicht geeignet. Was möchte ich
damit sagen?
Ich möchte wissen, wie viele SchwimmerInnen es in Tirol gibt. Wie viele Schwimmvereine sind vorhanden? Wie groß ist die Zielgruppe, wie hoch ist die Medaillenchance
bei Wettbewerben und welche Schwimmwettbewerbe wurden bisher gewonnen?
Die Stadt Frankfurt hat 800.000 EinwohnerInnen und besitzt eine einzige Schwimmhalle mit einem 50-m-Schwimmbecken. Dort
schwamm der achtmalige Olympiasieger
Michael Groß. Münster hat 300.000 EinwohnerInnen und nur die Universität Münster,
die von 55.000 StudentInnen besucht wird,
hat nun eine 50-m-Schwimmbahn. Das
Schwimmbad, welches ich nutzte, gibt es
gar nicht mehr.
Die Stadt Innsbruck hat nur 130.000 EinwohnerInnen, doch drei Schwimmbäder.
Wir können uns das Bundesleistungszentrum-Schwimmen nicht leisten! Die Betriebskosten in Höhe von € 1 Mio. pro Jahr sind
nicht zu stemmen. (Beifall von GRÜNEN)
GRin Duftner: Manchmal wundere ich mich
über gewisse Wortmeldungen, besonders
über diese Unterstellungen von
StRin Dengg. Es geht in diesem Gremium
nicht nur um Projekte der GRÜNEN, sondern um Demokratie.
Wenn wir alle die gleiche Vision hätten, wären wir alle in derselben Partei, doch das

GR-Sitzung 25.06.2020

sind wir nicht. In dieser Stadt leben unterschiedliche Menschen, von denen wir gewählt wurden. Dadurch vertreten wir differenzierte Meinungen und verschiedene Visionen. Projekte, die eine Mehrheit im Gemeinderat finden, werden umgesetzt. So
einfach ist das!
Es ist absolut legitim, unterschiedliche Ansichten darüber zu haben, welche Projekte
zu priorisieren sind. Ich verstehe die Vision
von StRin Mag.a Oppitz-Plörer, ein Studentenheim am jetzigen Standort des Hallenbades Höttinger Au zu bauen. Ihre Vorstellung
hiervon ist legitim. Ich selbst lebe in diesem
Stadtteil. Es ist aber auch legitim, wenn ich
eine völlig andere Vision habe!
Ich liebe die Universitätsstadt Innsbruck!
Wir haben das höchste Verhältnis an StudentInnen zu der EinwohnerInnenzahl in
ganz Österreich. Das ist toll! Es macht die
Stadt jung, durchmischt und lebenswert.
Die Universität Innsbruck (UNI) ist mir sehr
wichtig. Schaut Euch die Studentenheime in
der Stadt einmal an. Die Höttinger Au ist jener Stadtteil mit der höchsten Dichte an Studentenheimen in der Stadt. (Unruhe im
Saal)
(StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Weil sich die
UNI dort befindet!)
Ja, aber es gibt auch die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (SOWI)
und viele weitere Bildungseinrichtungen, die
sich an verschiedenen Orten in der Stadt
Innsbruck befinden! Es gibt die Studentenheime "Panorama", "Karwendel" und "Rössl
in der Au" und noch einige mehr. In der Höttinger Au benötigen wird nicht unbedingt ein
weiteres Studentenheim.
Diesem Stadtteil fehlt vor allem eine bessere Infrastruktur. Viele Menschen wohnen
dort, aber es gibt nicht viele öffentliche Angebote. Die einzige Schwimmmöglichkeit
bietet dort das Universitäts-Sportinstitut
Innsbruck (USI). Jede/jeder, die/der dort
schwimmen war, weiß, dass es schwierig
ist, einen Zugang zur USI zu bekommen.
Man kann sich zweimal im Jahr inskribieren
und man hat nur ein sehr kleines Zeitfenster, in dem man dort schwimmen darf.
Ich selbst nutze das Hallenbad Höttinger
Au, weil ich einen Kurs vom Fitnesscenter
"Happy Fitness" besuchte. FreundInnen von
mir gingen in das Hallenbad Höttinger Au,