Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-06-25-GR-Protokoll_kl.pdf

- S.82

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2020-06-25-GR-Protokoll_kl.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2020
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 407 -

um mit ihren Kindern das Babyschwimmen
zu besuchen. Das Hallenbad ist enorm
wichtig für diesen Stadtteil! Es ist legitim,
dass ich davon träume, dieses Hallenbad
dort erhalten zu können. (Unruhe im Saal)
Was ist so schlimm daran? Ich verstehe das
nicht! Ich darf diese Meinung haben! Ich
leugne nicht, dass wir studentisches Wohnen benötigen. Diesbezüglich gibt es viele
Projekte, die von den GRÜNEN unterstützt
werden, aber ich darf der Meinung sein,
dass ich kein studentisches Wohnen an diesem Standort haben möchte, weil mir dort
das Hallenbad wichtiger ist.
Ich komme zu einem weiteren Aspekt: Ich
finde Spitzensport unterstützenswert. Ja,
uns fehlt ein 50-m-Schwimmbecken in
Westösterreich, aber wenn dieses Angebot
fehlt, müssen sich alle Bundesländer Westösterreichs an diesem Projekt beteiligen!
Vorarlberg, Salzburg und Tirol müssten gemeinsam an einem Projekt arbeiten! Der
ideale Standort könnte die Stadt Innsbruck
sein. Es könnte aber auch eine andere
Stadt sein. Die Betriebskosten müssten
ebenfalls aufgeteilt werden.
Wenn das BundesleistungszentrumSchwimmen in unserer Stadt entstehen
sollte, wäre die USI der beste Standort. Dort
befinden sich die SportstudentInnen, die
professionell Sport betreiben wollen. Das ist
meiner Meinung nach der bestmögliche
Standort in der Stadt Innsbruck!
Ich möchte der ÖVP noch etwas mitteilen:
Ihr solltet abklären, ob die Landes-ÖVP diesem Projekt überhaupt zustimmen würde.
Derzeit sieht es danach aus, als würde dieses Projekt im Land Tirol keine Unterstützung erhalten. Zuerst muss man sich an
das Land Tirol wenden, bevor wir mit unseren begrenzten Mitteln etwas unternehmen.
Die Zeiten sind sehr schwierig und niemand
kann abschätzen, welche finanziellen Folgen aufgrund der COVID-19-Pandemie auf
uns zukommen werden! Niemand kann abschätzen, wie sich die Kommunalsteuer entwickeln wird! Niemand kann abschätzen, ob
wir einen zweiten Lock-down haben werden! Ich hoffe, es wird nicht so weit kommen, aber es ist nicht auszuschließen.
Egal wie die demokratische Entscheidung
ausfallen wird, werde ich damit umgehen
können. Das ist gelebte Demokratie, aber
GR-Sitzung 25.06.2020

ich wünsche mir, dass man sachliche Argumente vorbringen kann, ohne persönlich angegriffen zu werden. (Beifall von GRÜNE)
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl: Die Gebärden- und SchriftdolmetscherInnen werden
uns nun verlassen. Ich möchte mich im Namen des Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck herzlich für ihre schwierige,
aber stets gute Arbeit bedanken. (Beifall
von allen Seiten)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Zur Geschäftsordnung! Ich beantrage eine Sitzungsunterbrechung zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl unterbricht
um 23:00 Uhr die Sitzung für eine Besprechung mit den Klubobleuten. Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit werden die Beratungen um 23:30 Uhr wieder fortgesetzt.
GRin Ringler, BA: Ergänzend zu den Ausführungen von GR Mag. Stoll möchte ich
anmerken, dass es gefährlich ist, zu sagen,
dass die aktuell unsichere Wirtschaftssituation ein Argument gegen Investitionen ist.
Gerade in der aktuellen Situation ist es
wichtig, auf die Konjunktur in wirtschaftlich
schwachen Zeiten einzuwirken, indem wir
Aufträge vergeben. Dadurch sichern wir Arbeitsplätze. Momentan haben es die Menschen sehr schwer, sich gewisse Wünsche
zu finanzieren, und sie können oft keine
Kredite aufnehmen.
Ich möchte kurz über die Priorisierung von
Projekten sprechen. Es ist eine ideologische
Bewertung, welche Projekte umsetzbar
bzw. leistbar sind. Die Betriebskosten des
Bundesleistungszentrums-Schwimmen wurden oft als Gegenargument angeführt, allerdings verursacht das Hallenbad Höttinger
Au auch laufende Kosten in Millionenhöhe.
Die GRÜNEN sagten mehrfach, dass ein
50-m-Schwimmbecken keine Priorität hat.
Als wir über die Subventionsanträge des
Kulturausschusses sprachen, wurde gesagt,
dass Kulturprogramme nicht nach dem persönlichen Geschmack beurteilt werden sollen. Ich ersuche Euch, auch bei diesem
Thema auf ExpertInnen zu hören, anstatt
dem eigenen Geschmack zu folgen.
Seit über 40 Jahren versucht man dieses
50-m-Schwimmbecken zu errichten. Einige