Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf
- S.23
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wurden - das gleiche Schema wie immer.
Traurig, aber wahr.
Wir haben mit BewohnerInnen von Sieglanger gesprochen und deswegen sollte die Situation anders bewertet werden. Die Gebührenpflicht sollte nur für DauerparkerInnen eingeführt werden. Man könnte hier mit
einer Parkuhr z. B. entgegenwirken.
GR Mayer: Zu großen Teilen möchte ich
mich den Ausführungen von
StRin Mag.a Oppitz-Plörer anschließen und
kurz auf die Wortmeldung von GR Lassenberger eingehen. Wer das Sieglangerufer
kennt, weiß, dass das eine sehr schmale
Straße ist, es keinen Gehsteig gibt und die
Autos irgendwo zwischen den Sträuchern
parken.
Die Kinder haben auch in der Weingartnerstraße keinen Gehsteig, wenn sie zur
Schule gehen. Es wäre eine tolle Angelegenheit, wenn hier viele DauerparkerInnen
verschwinden, damit die Kinder sicher zur
Schule kommen. GR Lassenberger, Du hast
natürlich recht mit der Anzahl der tatsächlichen jetzigen Parkplätze, die auch die AnwohnerInnen benutzen. Dadurch, dass die
Straße so schmal ist, kommen viele aus ihren Ausfahrten nicht mehr heraus, weil alles
zugeparkt ist. Das ist ein sehr großes Problem.
Ich glaube nicht, dass StudentInnen künftig
Park & Ride-Flächen benützen werden. Die
Lösung müsste sein, dass sie gar nicht mit
dem Auto nach Innsbruck kommen, sondern
mit der Bahn, dem Bus usw. Gestern standen 93 Autos mit deutschem Kennzeichen
und noch ein paar tschechische und italienische dort. Es sind kaum Einheimische, die
dort parken, weil sie die Parkplätze nicht
brauchen, da sie selbst welche haben.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl: Danke für
die intensive Debatte, die ich für sehr wichtig erachte. Es geht hier nicht mehr oder
nicht weniger darum, wem der öffentliche
Raum gehört und wozu er sinnvollerweise
oder nicht so sinnvollerweise genutzt wird.
GR Mayer möchte ich kurz aufklären, dass
das mit den Automaten die eine Sache ist,
das Handy-Parken aber boomt. Die Nutzung der Automaten nimmt sukzessive ab.
Die AnrainerInnen haben großteils ihre eigenen Stellplätze, für BesucherInnen wird
sich bald herumgesprochen haben, dass an
GR-Sitzung 19.11.2020
der Einfahrt zum Sieglanger das Ticket zu
ziehen ist. Ich möchte aber trotzdem auf die
Möglichkeit des Handy-Parkens hinweisen,
was sehr gut genutzt wird.
Ich finde es interessant, dass man immer
wieder betonen muss, was in Europa "State
of the Art" ist. Städte regulieren durch Parkraumbewirtschaftung die Nutzung des öffentlichen Raumes. Wir waren hier relativ
weit vorne, da wir uns schon am Beginn der
90er-Jahre für dieses sehr zielführende Mittel entschieden haben.
Die Stadt Innsbruck hat sich auch dazu entschieden, die Parkraumbewirtschaftung
sukzessive von innen nach außen auszudehnen. Das, was als Verdrängungseffekt
gesehen wird, spielt sich nun auch schon in
Kranebitten ab. Es ist nicht so, dass nur
Sieglanger betroffen ist. Ich bekomme zunehmend Rückmeldungen aus Kranebitten.
Überall dort, wo ein gutes Öffi-Angebot vorhanden ist, stellen sich die DauerparkerInnen mit dem Auto hin, um dann in ein öffentliches Verkehrsmittel umzusteigen.
Warum man das sukzessive über all die
Jahre seit den 90er-Jahren gemacht hat?
Weil, wenn man selbst merkt, dass man zunehmend von DauerparkerInnen belastet
ist, sich viel mehr Optionen auftun, die
Dinge konstruktiv anzugehen, zu diskutieren
und auszuweiten. Ich gehe davon aus, dass
in einigen Jahren wahrscheinlich das ganze
Stadtgebiet parkraumbewirtschaftet sein
wird, weil uns gar nichts anderes übrigbleibt, da nichts anderes Sinn macht.
Es kann keine Alternative sein, den Menschen irgendwo riesige Parkhäuser oder
Park & Ride-Flächen am Stadtrand hinzustellen, was StRin Mag.a Oppitz-Plörer bereits erwähnt hat. Ich habe hier in diesem
Raum schon immer betont, dass Park &
Ride vor einer Stadt wie Innsbruck mit der
Größe absolut keinen Sinn macht. Wenn
man mit dem Auto bis an den Stadtrand gefahren ist, fährt man die letzten zwei Kilometer auch noch. Außerdem haben wir bereits über 1.000 Park & Ride-Plätze, die
nicht besonders gut genutzt werden.
Viel wichtiger ist, dass wir die Leute aus den
Umlandgemeinden ansprechen. Das passiert bereits mit der Liniennetzfortschreibung beim Verkehrsverbund Tirol (VVT).
Die Umlandgemeinden wollen das selbst