Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf
- S.33
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 721 -
Das liegt daran, dass die Bahnstrecke dort
sehr attraktiv ist, die Taktung sehr hoch und
es Flächen gibt. Aus den Tälern im Wipptal
zum Bahnhof gibt es aber nach wie vor ein
sehr großes Problem mit der Anbindung.
Deshalb fahren diese Personen alle mit
dem Auto. Es ist Folgendes passiert: Wir
bzw. die ÖBB hat nach langem Hin und Her
in Matrei ein Parkhaus gebaut. Innerhalb
von ein paar Wochen war es ausgebucht.
Es ist nun die Situation eingetreten, dass
Parkflächen ähnlich wie Straßen, Verkehr
und Parken produzieren.
Die Systematik ändert sich nicht. Es gibt bei
uns eine sehr hohe Zweitautoquote. Das ist
in der Stadt Innsbruck kein Problem, aber in
den Umlandgemeinden. Die Anbindung des
ÖPNV, also der direkte Weg ohne viel Umsteigen in das Zentrum, ist wichtig. In der
Stadt Innsbruck gibt es eine Schwäche bei
der Anbindung der Gewerbegebiete mit
dem Bahnhof. Das Tempo muss dort intensiviert werden. Das wissen wir und sind
auch dabei, hier etwas zu ändern. Das begrüßen wir sehr, weil es wichtig ist, dass wir
die Menschen vom Bahnhof in das Gewerbegebiet bringen. Das ist noch nicht optimal, aber besser geworden.
Sicher können wir das Thema diskutieren,
ob Studierende ein Anrecht auf einen Parkplatz in der Stadt haben. Ich persönlich
glaube nicht. Schon gar nicht aus deutschen Gebieten, wenn sie mit dem Auto
herkommen und drei Wochen später heimfahren. Allerdings muss ich dazu sagen,
dass das intern bei uns debattiert wird. Ich
bin der Meinung, dass es nicht notwendig
ist, schon gar nicht aus München-Umgebung, mit dem Auto in die Stadt zu fahren
und es hier abzustellen, nur, damit man am
Wochenende wieder gemütlich nach Hause
kommt.
Im selben Atemzug zu fordern, dass wir
doch mit der Schnellbahn zum Flughafen
nach München fahren sollten, geht sich
nicht aus. Dass die Deutschen im Ausbau
des Bahnnetzes nicht so weit sind wie wir,
wissen wir. Das ist aber nicht unser Problem.
(GR Duftner: Das stimmt nicht!)
in
Doch, es stimmt, dass die Deutschen in der
Anbindung in Bayern ein Problem haben.
Das bayrische Netz ist nicht so gut ausgeGR-Sitzung 19.11.2020
baut, um international einwandfrei zu funktionieren. Das können wir aber gerne einmal
privat diskutieren, wenn es unbedingt notwendig ist.
Wir sind der Meinung, dass das System,
das wir jetzt in Mentlberg und im Sieglanger
einführen, wichtig und notwendig ist. Aber
wir sagen auch, dass es immer eine Lösung
innerhalb eines Gesamtkonzeptes braucht.
Alles, was wir als Stadt tun können, um
Parkflächen zu reduzieren, also die Flächen
für den ruhenden Verkehr zu reduzieren,
unterstützen wir.
Das ist die Grundaussage und damit
möchte ich die sich jetzt entsponnene Debatte in Richtung der NEOS abschließen.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Wir sind jetzt
vom Thema Parkraumbewirtschaftung in einem Stadtteil über den Campingplatz am
Gardasee bei den internationalen Zuganbindungen bzw. dem gesamten Thema Schulen gelandet. Das ist interessant, wichtig
und nicht einmal weit hergeholt, sondern die
Themen Mobilität, Verkehr, wie bewege ich
mich fort und wie kann ich flexibel sein, betrifft das Leben der Menschen.
Den Ausführungen von StRin Dengg möchte
ich noch etwas hinzufügen. Es hat so geklungen, dass die peripheren Stadtteile
Parkplätze vor Ort haben. Ja, das ist richtig.
Es befinden sich aber keine Geschäfte dort
und das ist der große Unterschied zur Innenstadt. Wenn man südlich der Maria-Theresien-Straße wohnt, geht man drei Minuten
und ist in drei verschiedenen Lebensmittelgschäften, Reparaturgeschäften, Sportgeschäften, Cafés usw.
Das möchte ich nur als Vergleich zum
Stadtteil Sieglanger/Klosteranger/Mentlberg
anführen. Da gibt es leider kein einziges
Geschäft. Auf der Hungerburg gibt es bis
auf den Container auch kein einziges Geschäft. Man kann sich nun fragen, warum
das so ist. Der Vorteil einer Busanbindung
oder des Parkplatzes steht dem entgegen,
dass man auf den Bus oder das Auto angewiesen ist.
In der Innenstadt hat man den großen Vorteil und hier relativiert sich das auch. Wir
haben in unserer Fraktion mit AnwohnerInnen von St. Nikolaus heftig diskutiert, als die
Parkraumbewirtschaftung und der Gehsteig
eingeführt wurden. In St. Nikolaus oder in