Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf
- S.34
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der Innenstadt hat man jede Kultureinrichtung in der Nähe. Man kann in das Theater
gehen, man kann in die Markthalle gehen
und Lebensmittelgeschäfte nutzen, ohne
dass man ein Auto oder den öffentlichen
Verkehr braucht. Das wiegt sich auf und
deshalb sind beide Wohn- und Lebensformen mit Vor- und Nachteilen verbunden.
Das ist der nächste Schritt.
Wie Bgm. Willi bereits ausgeführt hat,
könnte ich zum Thema Schulen aus der
Vergangenheit allumfassend berichten. Um
mit den Schulen über eine Verlagerung der
Beginnzeiten zu verhandeln, können wir
nicht bei dem stehenbleiben, ob die Schulen
nun um 08:30 Uhr beginnen sollen. Wenn
es eine bestimmte Wochenstundenanzahl
zwischen 28 und 33 Stunden gibt, bedeutet
das, dass, wenn wir um 08:30 Uhr oder
09:00 Uhr, wie vielerorts in Frankreich,
beginnen, die SchülerInnen bis 15:00 Uhr in
der Schule sind. Das bedeutet wiederum,
dass wir uns darum kümmern müssen, dass
es ein ordentliches Mittagessen gibt und ein
viel größeres Angebot an echten
Ganztagschulen.
Der Aufenthalt in der Schule kann dann
nicht halbtags gesehen werden, sondern
der Schulraum muss als Lebensraum
angesehen werden. Ich meine damit, dass
die Mobilität und die Schulbeginnzeiten ein
anderes Denken im Schulsystem haben
sollten. Wir in unserer Fraktion haben
dieses Thema schon vor Jahren immer
wieder beraten. Das wäre etwas, wo wir uns
viel mehr Flexibilität wünschen würden.
Im Bereich der Stadt Innsbruck konnten wir
bei den Pflichtschulen durchaus gut
ausbauen. Gerade bei den höheren
Schulen bedarf es einer vollkommenen
Neuaufstellung des Bildungs- und
Schulwesens. Es nützt hier nichts, stehen
zu bleiben und mit einzelnen Schulen für
Coronazeiten Viertelstunden oder halbe
Stunden zu verhandeln. Das ist wirklich die
Vision, in der Österreich leider im Jahr 2020
noch nicht so weit ist, wie es z. B.
Frankreich seit 30 bis 40 Jahren ist. Das
wollte ich nur als Gedanke mitgeben und
bedanke mich sehr für die Debatte.
GRin Bex, BSc: Es wurde bereits alles
gesagt, lediglich eine Wortmeldung hat mich
noch animiert, nämlich die zu der Mutter mit
den vier Kindern.
GR-Sitzung 19.11.2020
Ich möchte alle zu Hause und auch alle hier
im Raum dazu einladen, darüber
nachzudenken, wer diese Erfahrung schon
gemacht hat. Es geht nicht nur um die
Erfahrung, mit dem eigenen Auto in das
Freizeitvergnügen zu fahren, sondern um
die Erfahrung, dasselbe mit dem Bus zu
machen. Ich kann nur davon sprechen,
dass wir den Naturpark des Jahres im
Karwendel haben. Da gibt es eine eigene
Broschüre, in der man sich ansehen kann,
wie man mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln dorthin kommt.
Mein Lieblingsausflugsziel ist z. B. der
Obernbergersee. Da kann man von Innsbruck aus mit den Kindern, egal wie viele es
sind, hinfahren. Ich war selbst Schilehrerin
und machte das auch immer mit dem
ÖPNV. Man muss bei den Menschen die
Vorstellungskraft erwecken und dafür sind
wir da.
Ich möchte alle bitten, die diese
Erfahrungen noch nicht gemacht haben,
nicht darüber zu urteilen, sondern diese erst
einmal auszuprobieren.
Mehrheitsbeschluss (gegen FPÖ und GERECHT, 9 Stimmen):
Der Antrag des Stadtsenates vom
21.10.2020 (Seite 707) wird angenommen.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
unterbricht um 09:45 Uhr die Sitzung. Nach
Feststellung der Beschlussfähigkeit werden
die Beratungen um 10:00 Uhr wieder fortgesetzt.
25.
MagIbk/34349/TB-SV-FRV/1
Masterplan Radverkehr 2030, Projektgenehmigung
Bgm. Willi referiert den Antrag des Stadtsenates vom 18.11.2020:
1.
Der Stadtsenat stimmt dem Masterplan
Radverkehr 2030 als Grundlage für
eine nachhaltige Verkehrsentwicklung
zur Förderung des Radverkehrs in
Innsbruck zu.
2.
Der Masterplan Radverkehr 2030 dient
als strategisches Arbeitsprogramm für
die betroffenen Dienststellen sowie als