Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf

- S.52

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Mich als alte Gastronomin freut es ein wenig, dass man sieht, dass nicht einmal ein
Viertel von dem los ist, was normal los ist in
dieser Stadt. Ich bitte das nicht falsch zu
verstehen. Es zeigt auf, wie wichtig die
Gastronomie und Hotellerie in der Stadt Innsbruck ist. (Beifall von allen Seiten)
Hier kommt ein großer Dank an alle, auch
an die Wirtschaftstreibenden, da es diese in
den letzten 14 Tagen bis drei Wochen ohne
Gastronomie doppelt schwer hatten. Meine
Frage ist nun und ich hätte das gerne mit einem Datum belegt, wann die Betreiberinnen
und Betreiber auch seitens der IAI Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. damit rechnen
können, eine verbindliche Antwort auf ihre
Frage zu bekommen, ob sie starten können
oder nicht.
Dass die Zahlen zurückgehen, ist sehr erfreulich, aber die Leute haben es sich verdient, eine klare Aussage zu erhalten.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl sagt immer:
"Die Wahrheit ist jedem zumutbar!" Auch
hier ist sie zumutbar. Die BetreiberInnen
müssen irgendwann einmal zu planen anfangen können. Man kann nicht sagen, dass
sie morgen alle kommen sollen und dann
schauen wir einmal die erste Woche, dann
die zweite, und dann schauen wir weiter.
Das sind wir als PolitikerInnen in diesem
Gremium unseren fleißigen UnternehmerInnen samt ihren MitarbeiterInnen schuldig.
GR Lassenberger: StRin Dengg hat mir eigentlich schon alles weggenommen, was
ich sagen wollte. Ich sehe das etwas anders
als die SPÖ und bin der Meinung, dass der
Weg, der bisher von Bgm.-Stellv. Ing.
Mag. Anzengruber, BSc mit seinen Ankündigungen bezüglich Christkindlmarkt gegangen wurde, wichtig war.
Der Psychiater Reinhard Haller sagte ganz
klar, dass die Leute positiv denken müssen.
Zu den positiv Denkenden wird es auch die
Gewerbetreibenden brauchen.
GR Mag. Plach, Du kannst Deine Hände zusammenschlagen, wie Du willst. Ich finde es
nicht lustig, wenn Du die Hände zusammenschlägst, wenn ich etwas sage. Bitte sage,
wenn Dir etwas nicht passt, denn so etwas
ist sehr unhöflich!
Ich finde es wichtig, dass Gewerbetreibende
eine Perspektive haben, und dass man

GR-Sitzung 19.11.2020

ihnen in Aussicht stellt, einen Christkindlmarkt abzuhalten. Wir sind uns alle bewusst, dass der Christkindlmarkt, wie er in
der Vergangenheit stattfand, heuer so nicht
stattfinden wird können. Für die Bevölkerung der Stadt Innsbruck ist es aber wichtig
zu wissen, dass es im Dezember vielleicht
noch eine Aussicht darauf gibt, dass sie ungezwungen in die Stadt gehen und ein wenig Stimmung erleben kann.
Im Moment hören wir nur trübe Zahlen und
trübe Zukunftsprognosen. Von meiner beruflichen Seite aus kann ich sagen, dass ich
das Gefühl habe, dass die Stimmung langsam kippt. Jede positive Meldung, sei es
hier in diesem Raum von der Politik oder
von den Medien, tut im Moment gut. Wir
brauchen Sonnenschein. Wenn wir in der
Früh aufstehen, aus dem Fenster schauen
und einen wolkenlosen Himmel sehen, denken wir uns alle, dass heute ein toller Tag
ist. Die Stimmung ist ganz anders. Man ist
viel heller und nicht so getrübt, als wenn
sich draußen Wolken befinden.
Ich glaube, dass Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc diese Stimmung damit vermitteln wollte. GRin Mag.a Lutz kann nachvollziehen, dass es in letzter Zeit für Wirtschaftstreibende sehr trostlos in dieser
Stadt aussieht. Die Gastronomie hat geschlossen. Irgendetwas fehlt einem. Wenn
ich in der Stadt bin, der Handel geöffnet hat
und ich aber keinen Kaffee trinken oder
mich mit irgendjemandem treffen kann, ist
das nur das Halbe.
Das Leben braucht für viele von uns das gesamte Paket, und das ist das Zusammentreffen von Menschen und das gemeinsame
Konsumieren. Das ist ein Aufheller für uns
alle und die Psyche braucht das. Ich würde
diesen Christkindlmarkt noch nicht abschreiben. (Beifall aus den eigenen Reihen)
Wir wissen alle noch nicht, was passiert. Innerhalb von zwei, drei Tagen werden Ankündigungen gemacht, die unser gesamtes
Leben verändern. Wir alle sitzen im Zug und
können nicht aussteigen, weil es langsam
keine Haltestelle mehr gibt. Jeden Tag ändert sich irgendetwas. Halten wir doch an
dem Strohhalm fest, dass es vielleicht ab
07.12.2020 eine Möglichkeit gibt, in die
Stadt zu gehen, einen Weihnachtsbaum zu
sehen und vielleicht eine nette Beleuchtung.