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Einkaufsgutscheine sammeln, wie es möglich ist. Die Aktion wird von uns so authentisch wie möglich durchgeführt werden.
Zu diesem Zweck werden wir von der Kleiderausgabe in der Stadt Innsbruck eingekleidet und bekommen dort natürlich auch
einen Schlafsack und eine Isomatte.
72 Stunden - drei Nächte. Von diesen drei
Nächten werden wir definitiv zwei Nächte im
Freien auf dem kalten Asphalt schlafen.
In der dritten Nacht werden wir versuchen,
einen Platz in einer Notschlafstelle zu erhalten. Das tun wir aber nur, wenn genügend
Platz vorhanden ist. Wir wollen sicherlich
niemandem einen Patz wegnehmen! Wir
werden weder Geld noch eine Bankomatkarte mitnehmen. Das Essen beziehen wir
dort, wo es auch die obdachlosen Menschen zu sich nehmen. Wir werden gemeinsam mit ihnen in der Wolfgangstube, der
Teestube, der Katharina-Stube und beim
VinziBus Gespräche führen und unser Essen zu uns nehmen.
Das Handy werden wir mitnehmen, um die
Aktion zu dokumentieren. Wir werden mehrere Fotos und Videos aufnehmen und
diese auch posten, um unsere Eindrücke zu
übermitteln. Über ein Like auf Facebook auf
der Seite unseres Benefizvereines "Reini
Happ und Freunde" würden wir uns natürlich freuen. Auf unserer Seite könnt ihr die
Aktion live mitverfolgen und up-to-date bleiben.
Reinhold Happ: Es gibt ein weiteres wichtiges Thema. In der Stadt Innsbruck gibt es
leider 300 wohnungslos gemeldete Frauen.
Mit dem Ort für Wohnungs- und Arbeitssuchende (DOWAS) sind wir in Kontakt und
stimmen uns ab, um Möglichkeiten zu finden, diese Frauen zu unterstützen.
Was diese Frauen am allermeisten benötigen, sind für uns völlig alltägliche Dinge.
Hygieneartikel, Windeln für ihre Kinder und
Gutscheine von Interspar. Warum Gutscheine für Interspar? Es geht darum, dass
diese Frauen nicht nur Bittstellerinnen sein
sollen, sondern auch einmal selber einkaufen gehen können. Das hebt das Selbstwertgefühl dieser Frauen enorm! Sie könnten endlich einmal selbst einkaufen gehen
und selbst dafür bezahlen und bei Interspar
bekommt man eben alle Dinge des täglichen Bedarfs.
GR-Sitzung 10.12.2020

Aus diesen Gründen wollen wir den Vereinen diese Gutscheine geben, damit die
Frauen ein etwas besseres Selbstwertgefühl bekommen und ihnen gezeigt wird,
dass sie auch liebenswert sind.
Das Problem, mit dem diese Frauen zu
kämpfen haben, ist häufig, dass sie in
Zweckbeziehungen leben, nur damit sie
nicht mit ihren Kindern auf der Straße leben
müssen. Sie sind auf der Couch von irgendwelchen "Typen" und machen Dinge, die sie
nicht gerne tun, oder bleiben sogar in Gewaltbeziehungen. Die Coronakrise hat die
Anzahl an Gewaltbeziehungen sicher erhöht.
Warum können sich diese Frauen nicht lösen? Weil sie Angst haben, mit ihren Kindern auf der Straße zu landen! Gott sei
Dank gibt es Fraueneinrichtungen in der
Stadt Innsbruck. Etwas möchte ich der
Stadt Innsbruck zu Gute halten. Generell
stehen jedem obdachlosen Menschen in der
Stadt Innsbruck drei Mahlzeiten am Tag zur
Verfügung. Weiters erhält jede/jeder, der/die
möchte, einen warmen Schlafplatz. Das ist
in der Stadt Innsbruck gut geregelt.
Das Problem ist, dass oft die psychischen
Beeinträchtigungen dieser Menschen
schwerwiegend sind und sie es nicht schaffen, die Angebote in Anspruch zu nehmen
und wir können sie auch nicht dazu bewegen. Dennoch hat die Stadt Innsbruck viele
gute Angebote diesbezüglich.
Reinhard Sachsenmaier: Ich komme wieder zurück auf die Aktion "72 Stunden obdachlos". Nach der dritten Nacht werden wir
am 23.12.2020 um 12:00 Uhr einen
Flashmob veranstalten. Wir hoffen, dass
sich viele Menschen daran beteiligen werden und uns Schlafsäcke oder einen kleinen
Geldbetrag spenden werden. Das Geld, das
wir dabei erhalten werden, wird in Schlafsäcke und Isomatten investiert werden. Es
wäre schön, wenn wir vielleicht einige Mitglieder des Gemeinderates dort treffen würden. (Beifall)
Reinhold Happ: Ich möchte mich auch bei
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
bedanken, der mir mittlerweile 20 Schlafsäcke und 20 Isomatten gespendet hat. Vielen
Dank für diese Spende! (Beifall)
Wenn irgendjemand der anderen MandatarInnen uns unterstützen möchte und sich