Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-01-21-GR-Protokoll.pdf
- S.37
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bessere Optionen gegeben hätte, um vor allem dort den Wohnbau voranzutreiben. Das
ist ein Stadtgebiet, das sich sehr entwickelt
hat, und in ferner Zukunft wird sich der
Frachtenbahnhof weiter ausdehnen.
Es hätte andere Optionen gegeben. Zumal
wir hier einen großen Anteil der Finanzierung leisten, kann man nicht so einfach sagen, dass das nicht geht. Wir nehmen aber
zur Kenntnis, dass es so ist und unterstützen das mit dem Zusatzantrag und den Ergänzungen, die Bgm. Willi nun vorgenommen hat, jetzt auch.
Bgm.-Stellv. Mag. Anzengruber, BSc: Als
zuständiger Vizebürgermeister für Gesundheit und Soziales freut es mich besonders,
dass sich dieser Punkt auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Gemeinderates der Stadt Innsbruck halten hat können.
In der Sitzung des Stadtsenates vom
15.12.2020 wurde mehrheitlich der Beschluss gefasst, das Rote Kreuz Innsbruck
(RKI) zu unterstützen. Heute beschließen
wir die Restannuitäten, die das RKI in einer
Laufzeit von 30 Jahren nicht aufbringen
kann. Das liegt im Verhältnis 50:50 zwischen Stadt Innsbruck und Land Tirol. Wir
bewegen uns momentan in einer Größenordnung von ungefähr geschätzten
€ 272.000,-- pro Jahr.
Das Gebäude ist in einem miserablen Zustand, was ich mir selbst schon öfter angesehen habe. Einmal bei einer Fortbildung im
Seminarraum im obersten Stockwerk, wo
ich sah, dass auch das Dach undicht ist. Die
Garagen und die Kellerräumlichkeiten sind
leider in einem sehr miserablen Zustand.
Deshalb macht es absolut Sinn, dieses Gebäude abzureißen und neu aufzubauen.
Wir sind gerade dabei, Synergien mit der
Nachbarschaft herzustellen, z. B. mit der
Hauptfeuerwache der Stadt Innsbruck. Das
hat der Beirat für Großprojekte auch so beschrieben. Bei der Einfahrtsituation wird darauf geachtet, Vergünstigungen, also eine
Win-Win-Situation für beide Institutionen zu
schaffen, vor allem wenn es um den unterirdischen bzw. den Tiefgaragenbereich geht.
Wichtig und auch nicht mehr wegzudenken
sind besonders die jetzt dort stationierten
Einrichtungen. Es gibt die Tafel, die Kleider-
GR-Sitzung 21.01.2021
kiste, die Sozialbetreuung und den Hausnotruf. Ganz neue und sehr wichtige Einrichtungen sind dann im Neubau angedacht,
wie ein Betriebskindergarten, Übergangsund Notwohnungen und eine neue Zentrale
Leitstelle, in der auch wir für unsere Stadt
Synergien herstellen können. Das freut
mich sehr. Weiters wird betreutes Wohnen
untergebracht. Da können wir als Stadt VorreiterIn sein und viele Umlandgemeinden
könnten dieses Modell auch umsetzen. Wir
haben derzeit eine Warteliste von über
300 SeniorInnen.
Durch den Formfehler und die Änderungen
im Beschlusstext wurde das nun geregelt.
Dafür möchte ich mich bedanken. Mir persönlich und ich glaube uns allen war wichtig, dass die 25 Plätze für die Notschlafstelle
untergebracht werden. Deshalb wird dieser
Punkt wahrscheinlich auch mehrheitlich beschlossen werden.
Wir kämpfen seit Jahren dafür, die Plätze zu
sichern, die das Rote Kreuz betreut. Früher
waren diese in der Amraser Straße 26 untergebracht, wo nicht gerade die besten Bedingungen vorherrschten. Wir haben es
aber geschafft, auch heuer wieder Plätze in
der Übergangsnotschlafstelle in der
Richard-Berger-Straße zu sichern. Allerdings nur mit der Option, dass diese dann
von der Übergangslösung in den neuen Bau
des RKI eingegliedert und betrieben werden
können. Im Letter of Intent des RKI vom
15.09.2020 wurde das klar definiert und nun
formal richtiggestellt.
Mich freut es, dass an diesem Standort ein
sogenannter "Blaulicht-Campus" entsteht.
Dieser hat sich schon über mehrere Jahre
mit der Rettungseinsatzorganisation, der
Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr Innsbruck (BFI) und mit der Zentrale der Leitstelle Tirol etabliert. Da gibt es durchaus Synergien und diese tragen wesentlich zur
Versorgung der Stadt Innsbruck und den
Umlandgemeinden bei.
Es werden dort 50 Wohnungen samt betreutem Wohnen für SeniorInnen entstehen.
Auch Wohnungen für jene, die jetzt bereits
in diesem Haus wohnen und für den Sozialbereich werden geschaffen. Das Modell der
Caritas sieht vor, dass eine gute Durchmischung in solchen Wohngebäuden stattfindet.