Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-01-21-GR-Protokoll.pdf
- S.84
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hier in diesem Gemeinderat als Du und
auch länger, als Du je hier sein wirst.
Ich komme, wie GR Degler, MBA aus der
Privatwirtschaft und wenn ich diese Aussagen höre, dreht es mir den Magen um. Jeder Chef muss sagen können, wie viele
Leute er eingestellt hat. Wenn man das als
Personalchef nicht weiß, hinterfrage ich
langsam Deine Aussagen. In der Mag.Abt. I, Personalwesen, muss aufscheinen,
wann welcher Mitarbeiter eingetreten ist.
Solche Dinge sind sehr gut nachvollziehbar,
auch ohne gut funktionierende Digitalisierung.
Herr Bürgermeister, wenn Du ausführst,
dass wir wissen, welcher Strauch wo steht,
aber die Anzahl der Mitarbeiter nicht kennen, dann stimmt etwas nicht. Ich komme
nochmals auf meine Ausführungen zu Beginn dieser Sitzung des Gemeinderates zurück und sage, die Mitarbeiter sind das
höchste Gut der Stadt. So werden sie behandelt.
Du kannst Dir sicher sein, Bgm.-Stellv. Lassenberger und ich werden jetzt viel Zeit investieren, dass die Mitarbeiter wieder gut
behandelt werden. Das wird ganz sicher so
sein.
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen der
MandatarInnen von FPÖ - Rudi Federspiel
nicht mehr gegendert.)
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Ich muss an die Wortmeldung von
GRin Dengg anschließen. Wer je Unternehmer/in war und gearbeitet hat, für den/die ist
diese Aussage in der Anfragebeantwortung
nicht nur befremdlich, sondern schlichtweg
unmöglich. Nicht zu wissen, wie viele Leute
in einem Jahr angestellt werden, ist undenkbar. Es gibt DienstgeberInnennummern,
Eintrittsdaten und eine Lohnverrechnung.
Mit einer Sozialversicherungsabfrage können die Daten jederzeit erhoben werden.
Das ist ein Wahnsinn, worüber wir hier im
Gemeinderat diskutieren.
Wenn man die Anzahl der Stellenbewerbungen nicht beziffern kann, sehe ich das noch
ein, wobei es für mich im öffentlichen Dienst
auch nicht verträglich ist. Nicht zu wissen,
wie viele Personen in einem Jahr angestellt
werden, das kann es in der heutigen Zeit
nicht mehr geben. Dafür ist es nicht notwendig ein IT-System zu kaufen, diese Daten
GR-Sitzung 21.01.2021
hat die Sozialversicherung für uns, denn die
Angestellten müssen dort gemeldet sein.
Dort kann jede Lohnverrechnung eine Abfrage machen. Die Anzahl nicht zu wissen
ist schlichtweg unmöglich und daher stimmt
diese Aussage nicht.
GR Kunst: Zur Geschäftsordnung! Herr
Bürgermeister, wenn Sie sich als Debattenredner zu Wort melden, müssen Sie den
Vorsitz übergeben.
Herr Bürgermeister, Sie lesen ja diese Anfragebeantwortungen oder? Wenn ich sehe,
dass Daten nicht vorhanden sind, muss
man doch als Bürgermeister reagieren. Normalerweise muss die Anfrage von den Mitarbeitern neu beantwortet werden.
Beim Bundesheer war ich Truppen- und
Zugskommandant. Ich hatte sehr viele Gerätschaften zu verwalten und zahlreiche andere Tätigkeiten samt Personalverwaltung
unter mir zu auszuführen. Bei meinem Personalstand wusste ich immer den Ab- und
Zugang. Das ist das Wichtigste, dass man
wissen muss, wo die Angestellten umgehen
und vor allem wie viele Leute ich unter mir
habe. Auch das Equipment, wie Waffen und
Ausrüstung musste ich verwalten.
Herr Bürgermeister, ich glaube Ihnen nicht,
dass die Mag.-Abt. I, Personalwesen, keine
Aufzeichnungen hat. Das ist heutzutage unmöglich. Wenn ich mir die Rechnungsabschlüsse ansehe, sind immer unter den
Ausgaben und Vermögen die EDV-Programme aufgelistet. Um tausende von Euros werden immer EDV-Programme angekauft. Wofür sind diese? Für die Stadtfahrräder oder für den Baumkataster? Für das
Personal wird anscheinend kein Geld ausgegeben.
Herr Bürgermeister, wenn Sie nicht wissen,
wie viele Leute Sie unter sich haben, kann
ich nur sagen, bitte treten Sie zurück, weil
das ist ein unermessliches Chaos. Das
kann so nicht sein.
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen der
MandatarInnen von FPÖ - Rudi Federspiel
nicht mehr gegendert.)
GR Lukovic, BA MA: Ich möchte mich
nochmals zu Wort melden, weil ich beobachtet habe, wie in dieser Debatte Dinge,
die nichts miteinander zu tun haben, vermischt werden. Zum einen geht es um die