Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf
- S.57
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 142 -
alle Führerscheine hätten, werden aber
nicht zugelassen. Es wird damit begründet,
dass sie nicht auf das jeweilige Gerät eingeschult sind.
Für viele dieser Fahrer wäre aber eine Einschulung nicht notwendig, da sie z. B. zuhause eine Landwirtschaft haben und dort
mit noch schwererem Gerät fahren. Wir
bräuchten also nur auf unsere Ressourcen
zurückzugreifen, dann könnten wir im Winter einiges mehr bewerkstelligen.
Mann, Frau und Material müssen zur Verfügung stehen. Daran müssen wir arbeiten.
Ich würde sagen, wir benötigen sicher mindestens ein Drittel mehr an Geräten und
Mitarbeitern.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
StRin Mag.a Schwarzl: Nachdem ich ja wieder für den Straßenbetrieb zuständig bin,
werde ich zu dieser Frage das Wort ergreifen.
Ich will Positives vorausschicken: Ich
möchte den Mitarbeitern ganz herzlich danken. Ich brauche da nicht zu gendern, denn
im Außendienst dieses Bereichs arbeiten
nur Männer. Ich möchte ihnen für ihren
übermenschlichen Einsatz, den sie angesichts der Schneefälle, die in unseren Breiten selten sind, in so kurzer Zeit geleistet
haben, danken.
Ich möchte sie auch in Schutz nehmen,
denn das Anspruchsdenken in dieser Stadt
ist extrem gewachsen. Das kennen wir auch
aus anderen Bereichen. Es hat in dieser
Zeit sogar den einen oder anderen tätlichen
Übergriff auf Mitarbeiter der Mag.-Abt. III,
Straßenbetrieb, die auf der Straße gearbeitet haben, gegeben.
Nochmals, mein herzlicher Dank und ich
hoffe, dass sich dieses Haus, trotz aller Kritik, diesem Dank anschließen kann.
Es ist falsch, was von manchen Medien kolportiert wurde, denn alle Fahrzeuge und
Mitarbeiter waren im Einsatz. Dass das
nicht so war, stimmt einfach nicht! Es waren
alle unterwegs und das Tag und Nacht.
Ich kann vorausschicken, dass von mir
gleich einige Tage nachdem ich das Ressort wieder übernommen hatte, die Anord-
GR-Sitzung 25.02.2021
nung ergangen ist, dass man über eine Änderung der Organisationsstruktur nachdenken und auch die Synergien zwischen den
Ämtern besser nützen soll. Ich bitte auch
die Personalvertretung, da positiv mitzumachen.
Ich möchte aber allen empfehlen, die hier
das Wort ergreifen, vielleicht auch die Beantwortung der Anfrage, die es zu diesem
Themenbereich gibt, durchzulesen. Ich
greife da einige Dinge heraus: Wir mussten
heuer mehr als 90.000 Kubikmeter Schnee
wegräumen. Im letzten Winter waren es
knapp 2.000 Kubikmeter und durchschnittlich sind es weniger als 70.000 Kubikmeter.
Wir haben Bereiche im Straßenraum, wo auch in Verbindung mit dem Lockdown - gar
nicht richtig geräumt werden konnte, weil
Autos oft nicht weggefahren wurden. Wir
hatten auch das Problem, dass in die Weichen der Straßenbahn zwar Weichenheizungen eingebaut sind, die aber bei solchen
Mengen Schnee nicht sofort greifen. Es
wurden immer wieder durch den Individualverkehr die Schneemassen in die Weichen
gedrückt. Diese mussten dann händisch
entfernt werden.
Es hängt also eine Vielzahl von Dingen an
dem ganzen "Werkl", die alle aufzuzählen,
jetzt zu viel wäre. Wir haben auch nur die
Möglichkeit, begrenzte Mengen bestimmter
Schneequalität in den Inn einzubringen. Wir
haben die Fläche beim Klärwerk, wo der
stark kontaminierte Schnee abgeladen und
der Rest nach der Schmelze als Sondermüll
entsorgt wird.
Wir bedienen uns, wie jedes Jahr, externer
Subunternehmen, denn es macht keinen
Sinn, Personal und Gerätschaft das ganze
Jahr für den Extremfall vorzuhalten, das
eigentlich nur zwei oder drei Wochen pro
Jahr gebraucht wird. Wir sind auf dem Weg,
einiges zu ändern, auch was die Schneeräumung auf Radwegen betrifft.
Dass das Ganze ungeplant vor sich geht,
GR Depaoli, das weise ich strikt zurück. Die
Mag.-Abt. III, Straßenbetrieb, ist natürlich
mit der Zentralanstalt für Meteorologie und
Geodynamik (ZAMG) verbunden. Die Einsatzpläne richten sich nach den Wettervorhersagen der ZAMG. Das läuft von oben
über die Straßenmeister weiter zu den Partien vor Ort. Da wird nicht so gearbeitet,