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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf

- S.70

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- 155 -

Erstens: Historisch hat sich in der Demokratie sehr viel verändert. Am Anfang waren
die BürgerInnen Untertanen, später waren
sie KundInnen. Aber im 21. Jahrhundert
sind sie keine KundInnen mehr, sondern
Teil der Stadt wie wir alle. Sie haben ein
Recht darauf, entsprechend behandelt zu
werden.
Zweitens: Die Beteiligungskultur, von der
GRin Bex, BSc gesprochen hat, die haben
wir heute bei der Wirtschaftsgeschichte gesehen. In dieser Periode ist dies eine Errungenschaft der Opposition im Wirtschaftsbereich - genau hier wird auch entsprechend
weitergearbeitet -, aber auf keinen Fall ein
politischer Stil der Regierung. Das haben
wir heute gesehen!
Drittens: Die Antwort auf E-Mails ist wichtig.
Ich bekomme auch immer wieder mit, dass
auf ein Schreiben der BürgerInnen an das
Büro des Bürgermeisters keine Antwort erfolgt. Deshalb wäre ich echt froh und dankbar, wenn Herr Bürgermeister die Frage beantworten könnte, wie er es mit der E-MailBeantwortung hält?
Viertens: Der PEP ist bevormundend,
hemmt die MitarbeiterInnen und eigentlich
vom Führungsstil her eine Katastrophe. Hier
gilt meine Solidarität den MitarbeiterInnen
und der Vertretung der MitarbeiterInnen, die
sich wirklich dagegen wehrt. Ich hoffe, dass
das so weitergeht, dass auch hier, wie in
der anderen Beteiligungskultur, eine Veränderung gibt, weil langfristig ist das meiner
Meinung nach nicht haltbar.
Fünftens: Es braucht dringend in der Stadtregierung einen Stilwechsel hin zu mehr Dialog und mehr Ehrlichkeit. (Beifall)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Mir ist es gleich
ergangen wie GR Onay, denn ich wollte
mich zu dem Thema auch nicht melden. Es
ist eine Sache, die man vielleicht intern zu
besprechen hätte.
Wenn es nun aber darum geht, die moderne
Verwaltung und die Stärkung der Führungskompetenz und der MitarbeiterInnen und jeder macht dann quasi auch das ... (Unruhe
im Saal)
Es gibt schon eine Antwort aus dem Büro
des Bürgermeisters. Ich sage nicht den Namen dazu, kann es aber Herrn Bürgermeister dann zeigen. Man bekommt eine automatische Antwort. Hier habe ich eine aus
GR-Sitzung 25.02.2021

dem Jahr 2019, denn sie hat mich sehr verwundert:
"Liebe MailschreiberIn,
ich bin außer Haus und sporadisch per Mail
erreichbar. Ihre Mail wird nicht bearbeitet,
nicht weitergeleitet und nicht beantwortet.
Herzliche Grüße
..." (Gelächter im Saal)
Also das einfach zu verwenden als ... (Beifall)
Nein, ich finde das nicht lustig. Ich glaube,
da wird ... - wie sage ich es am besten. Ich
glaube, es bräuchte da die Führungskompetenz, GRin Bex, BSc, einer Führungskraft,
die ihren MitarbeiterInnen sagt, dass wir so
nicht mit den BürgerInnen kommunizieren!
(Beifall)
Ich werfe das gar nicht den MitarbeiterInnen
selbst vor, denn wenn alle alles tun dürfen eine/r schreibt: "Melden Sie sich nach dem
Urlaub", das gibt es auch -, dann braucht es
eine grundsätzliche Diskussion über Führungskultur. Es macht schon Sinn, wenn
jede/r MitarbeiterIn Vorgaben hat, wie man
eine E-Mail beantwortet.
Wir sind da aber jetzt schon zu sehr im Detail. Ich würde Herrn Bürgermeister die
E-Mail, die ich vorgelesen habe, gerne vorlegen, weil es ein Punkt ist, der zeigt, dass
es schon eine gewisse Vereinheitlichung
braucht, wie man mit den BürgerInnen kommuniziert.
Die Stärkung der MitarbeiterInnen hat nach
meiner Meinung Grenzen, weil man damit
auch den MitarbeiterInnen nichts Gutes tut,
wenn man das so laufen lässt.
Bgm. Willi: Ich möchte das gleich aufklären. Die E-Mail-Adresse, von der diese
E-Mail gesendet wurde, wird eher hausintern verwendet, weil man die Person kennen muss.
Diese Person bekommt pro Tag im Schnitt
150 E-Mails. Wenn er/sie eine Woche im
Urlaub ist, liegen nach der Rückkehr ungefähr 1.000 E-Mails im Posteingang. (Unruhe
im Saal)
150 mal sieben ergibt ca. 1.000 E-Mails.
Jetzt möchte ich von Euch wissen, ob er/sie
diese E-Mails über Tage abarbeiten soll?
(Unruhe im Saal)