Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf
- S.72
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und Lösungen anzubieten. Davon bin ich
überzeugt.
Ich glaube, dass ein wirtschaftlicher Gedanke, wenn man es vernünftig macht, in
einem Stadtmagistrat Veränderungsprozesse bewirken kann, die nachhaltig sind
und auch unsere MitarbeiterInnen entlasten.
Was mir auch noch sehr wichtig ist: Es
wurde gesagt, dass man MitarbeiterInnen
keine Verantwortung übertragen kann. Ich
glaube, es war Bgm.-Stellv. Lassenberger.
Natürlich kann man MitarbeiterInnen Verantwortung übertragen! (Beifall)
Und man soll MitarbeiterInnen auch Verantwortung übertragen! Ich glaube, dass jede/r
die/der MitarbeiterInnen gehabt hat, sehr
wohl dort, wo sie ihre Stärken haben, ansetzen muss und ihnen die Verantwortung dafür übertragen darf und soll, wenn sie es
denn möchten. Aber das gehört alles in einen ordentlichen Prozess eingebunden, der
am Ende des Tages dazu führt, dass unsere MitarbeiterInnen weniger Überstunden
machen, dass die BürgerInnen die Leistung,
die sie von uns verlangen dürfen und auch
verlangen sollen, so erhalten, dass es sinnvoll ist und es in einer angemessenen Zeit
passiert.
Was die E-Mail-Debatte zum Büro des Bürgermeisters betrifft, da mische ich mich
nicht ein, weil, wie gesagt, die ein oder andere E-Mail geht bei mir auch verloren. Ich
möchte Herrn Bürgermeister hier nicht verteidigen. Ich glaube auch, dass es sinnvoll
ist, diese Aufgabe abzutreten und zu organisieren, dass es strukturiert abgearbeitet
werden kann.
Was ich allerdings nicht zu hundert Prozent
als Lösung der Lösungen teile, sind automatisierte Antwortmails. Denn am Ende des
Tages ist es eine sehr unpersönliche Antwort, die ich mir von einer Hotline von InternetanbieterInnen erwarte. Und von denen
bekomme ich dann vielleicht auch keine
spezifische Antwort.
Ich denke, diese Detaillösungen sollte man
sich im Großen ansehen. Insgesamt würde
ich mir überlegen, wenn man schon den
Magistrat umbauen will, was flachere Hierarchie oder Arbeitsgruppen betrifft, einen
Organisationsentwicklungsprozess anzustoßen, für den die Ziele genau definiert sind.
GR-Sitzung 25.02.2021
GR Mag. Stoll: Ich wollte eigentlich auch
nicht zu einer Auswertung einer Anfragenbeantwortung Stellung nehmen, aber es gibt
immer wieder GemeinderätInnen, die es
schaffen - ich möchte nicht sagen, mich zu
provozieren -, dass ich mich auch noch
melde. Wahrscheinlich ist noch nicht alles
gesagt, oder es hat noch nicht jede/r gesprochen.
Ich beginne bei der zitierten Antworte auf
eine E-Mail. Es wurde kein Name genannt.
Da ist es sehr interessant, dass anscheinend alle wissen, um wen es sich handelt.
Wenn dieser Mitarbeiter oder diese Mitarbeiterin täglich 150 E-Mails bekommt, kann
er/sie gar nicht so unbekannt sein. Das
heißt, es werden wahrscheinlich auch
E-Mails von außen dabei sein, nicht nur von
intern.
Ich weiß nicht, ob innerhalb des Magistrats
an eine Person täglich 150 E-Mails geschrieben werden, noch dazu sieben Tage
die Woche. Das würde ja heißen, dass der
Magistrat sieben Tage die Woche voll tätig
ist. Das glaube ich nicht!
Eine Vielzahl der E-Mails wird also von
außen kommen. Da frage ich mich, wenn alles intern ist, woher kommen die dann von
außen? In dieser Aussage sehe ich einen
kleinen Widerspruch.
Natürlich ist der Magistrat kein Unternehmen. Allerdings höre ich immer wieder,
dass wir Konzernstrukturen haben, eine
Holding wäre ganz gut, wir müssen Synergien bündeln etc. Man muss da schon aufpassen, wenn man es einmal so und einmal
anders haben will!
Wenn der Magistrat nachweislich kein Unternehmen ist, dann ist er auf jeden Fall
eine Dienstleistungseinrichtung und und als
solche hat er mehr als freundlich zu sein!
Da kann ich nur den Gastronom Adi Werner
zitieren, der gesagt hat: "Ein Wirt, der nicht
freundlich ist, ist kein Wirt." Das erwarte ich
mir auch von dem MitarbeiterInnen im Magistrat und zwar von allen, oben wie unten.
Mit oben meine ich Herrn Bürgermeister,
der der Chef des Hauses ist und die Verantwortung trägt. Ich glaube, dass der Großteil
der MitarbeiterInnen sehr bürgerInnenfreundlich, zuvorkommend etc. ihrer Arbeit
nachgeht. Nur immer abzuwehren, dass wir
kein Unternehmen sind ... Was sind wir