Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-03-18-GR-Protokoll.pdf
- S.20
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 177 -
sagen. Ich habe gerade die Suchmaschine
Google dazu befragt.
Es gab zwei große Fälle zu diesem Thema.
Einmal im Jahr 2016 in Kassel im Bundesland Hessen. Das entzieht sich wohl unser
aller Kompetenz.
Zweitens wurde an einer Bildungseinrichtung in Wien ein Besuchsverbot für den
Krampus ausgesprochen. Man war sich einig, dass Angstmachen und Strafen die falschen Erziehungsmethoden sind. Das war
im Jahr 2006.
Ich kann beruhigen, dass in jedem der
350 städtischen Kindergärten in Wien und in
jedem Kindergarten in Innsbruck der Nikolaus kommt. Mich persönlich wundert, dass
wir dieses Märchen jedes Jahr wieder von
der FPÖ hören. Das geschieht vor allem auf
Bundesebene.
Wenn jemand die Traditionen und die christlichen Werte für so wichtig erachtet und sie
auf diese Art für populistische Zwecke missbraucht, erschließt sich mir das einfach
nicht.
StRin Mag.a Mayr: Ich möchte mich auch
bei den NEOS für die Auswahl dieses Bildungsthemas bedanken. Wir sprechen viel
zu selten über solche Themen, was Bildung
notwendig hat, um zu gelingen. Vor allem,
welche Dinge Kinder, die in unserer Stadt
leben, benötigen, um sich zu entfalten.
Beim Beitrag von GRin Denz hat mir der Einstieg gut gefallen. Zur Aussage "Schatz,
welche Volksschule wird unser Kind besuchen" ist wirklich zu sagen, dass nicht jede/r
eine/n Partner/in hat. Das möchte ich nochmal betonen, dass Alleinerziehende vor viel
größeren Herausforderungen stehen. Vor
allem, wenn es um einen Platz in der Kinderbetreuung geht.
Zuletzt ist wenig fokussiert zu diesem
Thema gesprochen worden. Ich komme
nochmals zurück auf die Sprengeleinteilung.
Wenn man weiß, dass ein Kind im Herbst
eingeschult wird, kümmert man sich um einen Platz an der Volksschule. Von einer
freien Schulwahl zu lesen, klingt vielleicht
auf den ersten Blick wie ein großer Wurf.
Nur, das ist in der Realität nicht umsetzbar
und gesellschaftspolitisch auch definitiv
kontraproduktiv.
GR-Sitzung 18.03.2021
Ich habe mit dem Bildungsdirektor der Stadt
Wien gesprochen. Dort gibt es seit einigen
Jahren keine Sprengellösungen mehr. In
Wien regiert derzeit auch ein Bildungsstadtrat der NEOS. Dort wird das System ohne
Sprengel vorerst evaluiert. Es besteht immer noch das Hauptkriterium der Wohnortnähe. Wenn beide Eltern für ihr Kind einen
Platz in der Nähe der Wohnung wollen - das
ist überwiegend der Fall -, haben sie diesen
auch bekommen.
Die Wirtschaftsuniversität nimmt nun eine
Evaluierung vor, da man gemerkt hat, dass
die Scheinwohnsitzmeldungen sehr zugenommen haben. Wir debattieren ja darüber,
ob wir mit der Abschaffung der Sprengel
eine Verbesserung schaffen würden.
Jene Familien, die bildungsnäher sind, haben sozusagen eine Taktik ausgeklügelt,
dass sie eine utopisch weit entfernte Schule
angeben, die schließlich wegfällt, und als
Alternativstandort ihre Wunschschule gewählt werden kann. Fazit, es gibt zahlreiche
Umgehungen dieses Systems und der Erfolg entspricht nicht dem erwarteten.
In Wien kommt natürlich noch ein Kriterium
hinzu, warum man sich für die Aufhebung
der Sprengelzuweisung bemüht hat. An den
Volksschulen gibt es noch lange keine flächendeckende Nachmittagsbetreuung. Das
ist in Innsbruck aber sehr wohl der Fall. An
allen Volksschulen besteht dieses Angebot
und daher sprechen wir von anderen Voraussetzungen.
Was benötigen die einzelnen Schulstandorte wirklich? Ressourcen sind notwendig.
Je schwieriger es an einem Schulstandort
ist, desto mehr LehrerInnen und sozialpädagogisches Personal ist einzusetzen. Auch
der Raum muss verbessert werden.
Es wurde von GR Mayer angesprochen,
dass es eine Verzögerung bei der Umsetzung des Investitionsbedarfs seitens der
Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
(IIG) gibt. Ein mit € 80 Mio. dotierter Masterplan ist damals im Jänner 2018 beschlossen worden. Sukzessive werden Verbesserungen in der Raumqualität gemacht. Wir
haben während der COVID-19-Pandemie
gesehen, dass wir tolle Belüftungssysteme
nutzen, die in sehr vielen Standorten von
Volksschulen integriert sind. Die Außen-