Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-04-22-GR-Protokoll.pdf
- S.14
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etc. Sie wird weiterhin lustige Nachrichten
per Short Message Service (SMS) durch die
Gegend schicken und sich dabei ins Fäustchen lachen.
Ich freue mich auf die Herausforderungen
der nächsten Zeit und bin sehr zuversichtlich, dass wir das gemeinsam schaffen werden.
Bgm. Willi: GR Onay, ich bitte Sie, in der
Wortwahl etwas vorsichtiger zu sein, denn
diese Vorwürfe sind massiv. Sie müssen
das nachweisen können, wenn es ernst
wird.
GR Mag. Falch: Vielen Dank an die SPÖ
für dieses wirklich aktuelle Thema.
GR Onay: Die SMS-Nachrichten kann man
gut nachweisen. Ich denke mir, die Situation
in der Bundesregierung ist momentan auch
massiv! Eigentlich gibt sie ein tragisches
Bild ab.
Es ist mir ein persönliches Anliegen, die
Frage der SPÖ nochmals zu schärfen. In
Wirklichkeit ist das ja die Frage: Wo liegt die
Hoffnung für eine bessere Zukunft danach?
Auch diese Frage ist leicht beantwortet und
zwar in den Erkenntnissen, die uns die Covid-Pandemie im letzten Jahr vor Augen geführt und offengelegt hat. Darin liegt die
Hoffnung für eine bessere Zeit danach. Wir
wissen, dass mit Ignoranz kein Land zu regieren ist, dass sie einer Gesellschaft schadet. Was wir auch wissen, die Covid-Krise,
die Klimakrise oder die Wirtschaftskrise sind
nur durch Verbundenheit und gemeinsame
Kraftanstrengung zu überwinden.
Wir wissen auch, dass wir viel mehr Aufmerksamkeit und den Fokus auf unsere Kinder und Jugendlichen richten müssen. Es
muss endlich Bildungsgerechtigkeit geschaffen werden. Was wir auch wissen, Berufs- bzw. Standesvertretungen und aktive
Maßnahmen für eine ordentliche Existenzsicherung müssten schon längst auf der Tagesordnung sein - auch ohne Krise!
Solidarität statt Blockwartmentalität, Kooperation statt Konkurrenz und Vorleben statt
Vorbeten muss die Devise sein! Sowenig
ich vertrauen in Bundeskanzler Kurz und in
diese Bundesregierung habe, so zuversichtlich bin ich, wenn es um die Erkenntnisse
von unten geht, wenn es um die Gemeinden
und Städte geht, um die Maßnahmen und
die Visionen, die sich in dieser Krise neu eröffnet haben, dass wir gemeinsam an einem
Strang ziehen werden.
Bei einem bin ich mir auch sicher: Der
sanfte Reboot, der dringend notwendig ist,
den wir dringend brauchen, der wird von unten kommen!
GR-Sitzung 22.04.2021
Wie wir alle wissen, die Corona-Krise hat
unser Leben, unseren Alltag wirklich radikal
verändert und unsere Gesellschaft in einen
Ausnahmezustand versetzt. Ich glaube, es
ist nun wirklich an der Zeit, dass wir die
Lehren aus dieser Krise ziehen und gute
Konzepte erstellen, um die gravierenden
Folgen im sozialen und wirtschaftlichen Bereich abfedern zu können.
Die große Frage ist allerdings, wie die neue
Normalität aussehen wird. Wie wird es nach
der Krise weitergehen? Es wird auf jeden
Fall nachhaltige Veränderungen im sozialen
und wirtschaftlichen Bereich geben. Viele
Menschen, ob jung oder alt, müssen sich
komplett neu orientieren. Viele mussten
massive Eingriffe in ihr Leben - Vereinsamung oder existenzielle Bedrohung - ertragen. Unternehmen kämpfen um das Überleben, Arbeitsplätze sind in Gefahr.
Die Arbeitswelt hat sich verändert und Versäumnisse im Bildungsbereich werden uns
langfristig zu schaffen machen. Es wurden
soziale Ungleichheiten aufgedeckt und
diese müssen natürlich abgefedert werden.
Zu all den finanziellen Sorgen kommen
noch die seelischen, die mentalen Belastungen.
Eine der wichtigsten Lehren aus dieser
Krise ist, dass wenn wir uns anstrengen und
alle an einem Strang ziehen, wir Erstaunliches leisten können. Das hat sich ganz besonders in dieser großen Solidarität im sozialen Bereich gezeigt. Dort ist aber natürlich
viel zu tun, wie es GR Onay schon angesprochen hat. Man muss sicher einige Reformen in Angriff nehmen.
Sehr besorgniserregend ist natürlich auch
die wirtschaftliche Konsequenz. Viele Unternehmen sind trotz umfangreicher Hilfsmaßnahmen - Sie kennen die Hilfspakete - in ihrer Existenz bedroht. Daher ist es natürlich
ganz wichtig, dass auch in der Stadt Innsbruck weitere Maßnahmen zur Abfederung
dieser wirtschaftlichen Folgen notwendig
sind.