Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-04-22-GR-Protokoll.pdf

- S.19

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Bgm. Willi: Das Wort hat GRin Dipl. Soz.Wiss.in Arslan. Sie spricht zur Sache.
GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan: Ich weiß,
es tut vielen weh, wenn man die Sachen
konkret anspricht. Das Thema sind die Auswirkungen der Covid-Pandemie.
Ich habe gesagt, dass es nicht nur darum
gehen darf, die Auswirkungen der Pandemie zu regeln, sondern auch die Zukunft zu
gestalten, denn so schaffen wir Zuversicht
und Hoffnung bei den Menschen. Dafür
wurden hier alle gewählt. (Beifall)
Es ist einfach an der Zeit, intelligente und
nachhaltige Konzepte einzubringen. In einer
Krise investieren wir. Dann lassen Sie uns
doch bitte in Projekte investieren, die nicht
nur in den nächsten paar Jahren Sinn machen, sondern auch in den nächsten
50 Jahren.
Es ist total verrückt, wenn Österreich wieder
Milliarden an Strafen zahlen muss, weil die
Klimaziele nicht erreicht wurden. Lassen Sie
uns doch das Geld in der Stadt Innsbruck
so investieren, dass wir den Menschen
Hoffnung auf eine Zukunft geben können,
die sicher ist für alle. Dafür sind wir gewählt
worden!
GRin Mag.a Seidl: Ja, Covid hat die ganze
Welt in eine sehr lang andauernde Krankheit geführt - so interpretiere ich das -, nicht
nur die Personen, die tatsächlich erkrankt
sind.
Die ganze Welt hat momentan einen Zustand erreicht, den ich als Krankheitszustand bezeichne. Hoffentlich werden wir im
Sommer oder im Herbst in eine Richtung
gelangen, in der das Leben wieder "anlaufen" kann, ohne enorme Restriktionen und
Risiken. Es muss sich ja die ganze Welt
wieder irgendwie erholen, so auch die BürgerInnen und die Städte.
Ich glaube, es ist schwierig zu sagen, wie
lange eine solche Erholungsphase dauern
wird. Es ist schwierig zu sagen, was konkret
passieren wird. Was wir aber heute schon
wissen, es wird insbesondere bei den psychosozialen Themen, bei den Folgen für
das Zusammenleben und bei den Long-Covid-Verläufen Bedarf geben, zu agieren.
Das ist ein Punkt, den wir nicht unterschätzen dürfen.

GR-Sitzung 22.04.2021

Ich glaube, dass gerade die psychosozialen
und die gesellschaftspolitischen Themen StRin Mag.a Oppitz-Plörer hat schon sehr
viel gesagt, was Kinder und Jugendliche betrifft - uns sehr stark treffen werden, weil
sich viele Dinge verändert haben.
Es gibt schon zwei Jahrgänge an MaturantInnen, die nicht wissen, wie sie ihren Sommer verbringen sollen. Können sie arbeiten
gehen, ihr Praktikum machen oder in Urlaub
fahren? Für mich war die Zeit nach der Matura ein sehr wichtiger Sommer für die Orientierung. Diese Dinge sind für viele momentan ganz weit weg.
Deshalb kann ich nur unterstreichen, was
StRin Mag.a Oppitz-Plörer gesagt hat: Das
Thema der psychologischen Unterstützung
bei der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird etwas sein, in das wir sehr
viel investieren müssen. Auch Räume für
Jugendliche zu schaffen, wird sehr sinnvoll
sein.
Ich glaube, wir müssen da auch als Stadt
eine Spur flexibler werden. Flexibilität und
Agilität sind ja Eigenschaften, die einem
Stadtmagistrat beziehungsweise einer Behörde nicht als erstes auf die Fahnen geheftet werden. Wenn man sich aber das letzte
Jahr ansieht, dann kann man sehr gut beobachten, dass gerade im Wirtschaftsbereich die Unternehmen, die die Chance hatten, agil und flexibel zu reagieren, schon
relativ gut durch diese Krise gekommen
sind.
Auf diese Flexibilität, Agilität und Schnelligkeit müssen wir die Stadt upgraden. Ich
sage das deshalb, weil wir in die Situation
gekommen sind, gerade beim Thema Wirtschaft und was Neuansiedelungen betrifft,
dass wir neue Geschäftsideen vielleicht
nicht in klassische Gewerbemuster bringen,
sondern neue Lösungen brauchen.
Wir werden als Stadt in die Situation kommen - als Gewerbe-, als Genehmigungsbehörde -, schneller sein zu müssen, um die
unterschiedlichen Anforderungen für Genehmigungsverfahren so zu bündeln, dass
neue Unternehmen, die kommen werden,
nicht zwei Jahre auf eine Genehmigung für
einen mobilen Essensausgabestand warten
müssen. Ein solcher wurde tatsächlich nur
verhindert, weil der Antrag von einer Behörde zur nächsten gereicht wurde.