Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-04-22-GR-Protokoll.pdf
- S.74
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Ich selbst war lange für den Bereich Bildung
zuständig, GR Kaufmann hatte lange Zeit
Verantwortung über den Bereich Schulverwaltung und unsere Kollegin GRin Mag.a
Berchtold, MSc ist Schuldirektorin. Wir haben uns sehr intensiv mit diesem Thema
befasst und können Euch nur eines sagen:
Wehret den Anfängen!
Auf der Homepage der Stadt Innsbruck, auf
der die Schuleinschreibung erklärt wird,
werden diese Kriterien nicht näher erläutert!
Es wird auch nicht darauf hingewiesen, in
welchen Situationen Eltern ein Recht auf
einen Sprengelwechsel haben. Hier besteht
keine Transparenz, obwohl es möglich
wäre!
Ihr umschreibt das Anliegen ja sehr nett in
diesem Antrag, doch liest man den Text genauer, erkennt man, wie sich Euer Wunsch
wie ein roter Faden durchzieht! Ihr versucht
auf einer breiten Ebene die Zustimmung zu
gewinnen, indem ihr die Geschwisterkinder
und die Schulummeldung für Betreuungspflichtige anführt. Wenn man den Antrag genau liest und sich intensiv mit der Thematik
befasst, kann man erkennen, worauf er
eigentlich abzielt.
In der Stadt Innsbruck haben wir Schulen
mit Aufnahmekriterien, von denen aber niemand etwas Genaues weiß. Hierzu fallen
mir die Innsbruck Elementary School, die bilingualen Klassen im Campus Wilten oder
die Volksschule Innere Stadt ein. Dieser
Mangel an Informationen verursacht einen
enormen Aufwand für Eltern und Schulen,
weil jeder/m alles extra erklärt werden
muss. Es fehlt die Transparenz!
Ich greife die Meldung von GR Mayer auf,
möchte aber einen Bogen in die andere
Richtung spannen. Unsere Verantwortung
als Stadt ist nicht, die SchülerInnen in Innsbruck zu verteilen. Diese soziale Verteilung
wird von den NEOS konkret im Antrag erwähnt. Unsere Aufgabe lautet, mit einem
massiven Investitionsprogramm alle Schulstandorte baulich gut auszustatten. Personell sind uns nicht nur die Hände gebunden,
sondern die Personalfrage fällt nicht in unsere Zuständigkeit mit Ausnahme der Nachmittagsbetreuung und der Mittagstische.
Wir wollen in alle Schulen investieren, ein
breites Angebot schaffen und mit diesen
Schritten hoffentlich auch die personelle Situation verbessern. Ich wiederhole: Weil wir
uns mit diesem Antrag befasst haben, wollen wir auch keinen Prüfantrag! Wehret den
Anfängen. Für uns ist die Schule als Bildungsort und als wesentlicher Ankerpunkt in
Stadtteilen die Grundvoraussetzung für ein
gutes Zusammenleben in der Stadt Innsbruck. (Beifall)
GRin Mag.a Klingler-Newesely: Nachdem
wir den Antrag nun anscheinend inhaltlich
diskutieren, möchte ich zu einigen Aussagen Stellung beziehen. StRin Mag.a Mayr hat
ausgeführt, dass Aspekte wie z. B. Geschwisterkinder, Nachmittagsbetreuung und
Sprachkenntnisse Kriterien für einen Schulwechsel sein könnten. Ja, es sind Kriterien,
die im Tiroler Schulorganisationsgesetz 1991 verankert sind. Das Problem besteht darin, Eltern wissen nichts davon!
GR-Sitzung 22.04.2021
Abgesehen davon gibt es unterschiedliche
Herangehensweisen von Bildungseinrichtungen, wenn sie Anfragen erhalten. Es gibt
Schulen, die sich über jedes Kind freuen,
das zu ihnen kommt. Es gibt Schulen, die
keine Kinder mehr aufnehmen wollen. Es
gibt Schulen, die keine Kinder mit Behinderungen aufnehmen! All das gibt es! Eigentlich müsste man die Vorgehensweise vereinheitlichen! Es muss Transparenz
geschaffen werden!
Ja, ich weiß, der Antrag ist sehr ausführlich.
Ich habe im Text erklärt, dass es sich um
einen Vorschlag handelt und es nicht einfach ist, eine Lösung zu finden. Daher ist
der Antrag so detailliert und es handelt sich
eben um unsere Idee einer Vorgehensweise. Im gesamten Antrag wird nirgends
erwähnt, dass die Sprengel aufgehoben
werden sollen!
Im Gegenteil! Ich habe es bereits bei der
Aktuellen Stunde in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates erwähnt und habe
es auch in diesen Antrag geschrieben: Die
Sprengel sind notwendig, weil sie garantieren, dass jedes Kind einen Schulplatz erhält. Natürlich kann man erwähnen, dass
die Sprengeleinteilung die einfachste Lösung ist, um jedem Kind einen Schulplatz zu
gewährleisten.
Es wurde heute bereits öfters angesprochen, und auch ich denke, es ist notwendig,
dass die Schulen zuerst alle auf den gleichen Stand gebracht werden müssen. Bis
es soweit ist, muss man natürlich auf die
Sprengellösung setzen. Trotzdem wäre es