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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.26

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zusprechen und sechs Monate später ist alles wie vorher, wird sich nicht spielen. Damit
sind wir, glaube ich, alle nicht zufrieden.
in

Ich darf zur Wortmeldung von StR
Mag.a Oppitz-Plörer etwas sagen. Man kann
gar nicht oft genug wiederholen, dass wir wie uns CORONA gezeigt hat - die Wirtschaft sind. Wir sind vor Ort, die ErzeugerInnen, die Betriebe und die KonsumentInnen. Wo und wie wir unser Geld ausgeben,
wird von uns entschieden. Ob regional, saisonal, nachhaltig oder verpackungsfrei,
spielt keine Rolle. Jede Entscheidung ist insofern wichtig, dass es für die Betriebe vor
Ort einen Unterschied gibt. Alle profitieren
davon, die Betriebe vor Ort, wenn dort Geld
ausgegeben wird, aber auch die KonsumentInnen, weil alternative Konzepte ausprobiert werden können.
Wir als Stadt Innsbruck müssen für solche
Dinge offen sein. Daher beziehe ich das
Thema der Öffnungen nicht nur darauf,
dass die Geschäfte aufsperren, sondern wir
als VertreterInnen der BürgerInnen müssen
offen für neue Ideen sein. Ich weiß, dass
dies geht, denn wir haben es gesehen. Das
bedeutet die Ärmel noch mehr hochzukrempeln als bisher. Ja, das wird Zeit und Geld
kosten und auch die Überwindung von eigenen Einstellungen wird notwendig sein.
Ich bin nach wie vor - ich arbeite mit vielen
von Euch auch enger zusammen - der festen Überzeugung, dass wir es trotz des
freien Spiels der Kräfte schaffen, im Sinne
der InnsbruckerInnen Entscheidungen zu
treffen, die uns allen helfen. Es geht um das
Gemeinsame, das auch aus dem Titel dieser "Aktuellen Stunde" zu entnehmen ist.
Gemeinsam Möglichkeiten finden.
Meine Vorstellung und meine Hoffnung ist,
dass wir es schaffen, die Stadt Innsbruck
zur Vorzeigestadt zu machen. Die Möglichkeiten, die sich uns jetzt bieten, sollen wir
nutzen, um ein Vorbild für andere Städte
und Gemeinden zu werden. Was kann aus
einer Krise alles entstehen? Welche Möglichkeiten können wir nutzen?
Wir sind alle, wie wir hier sitzen und einander zuhören, viel enger miteinander verbunden, als wir das vorher vielleicht gedacht
hätten. Gerade in der Stadt gibt es immer
eine gewisse Anonymität. Wir sind nicht nur
verbunden, sondern wir sind viel abhängiger

GR-Sitzung 27.05.2021

voneinander, als viele es vielleicht gar nicht
wahrhaben wollen.
Die Stadt ist, wie StRin Mag.a Oppitz-Plörer
zuvor ausgeführt hat, nicht nur eine Ansammlung von Gebäuden und Straßen und
Personen, die zufällig gemeinsam an einem
Ort sind, sondern ein Motor für Innovationen
und kulturelle Entwicklungen. Eine Stadt ist
ein gebauter, sichtbar gewordener gelebter
Gesellschaftsvertrag. Jede/r von uns ist ein
Teil davon.
GR Mag. Plach: Wir haben sehr viele richtige Aussagen hinsichtlich der Öffnungsschritte und den Perspektiven nach der
Krise gehört. Es geht darum, die Wirtschaft
zu beleben, Arbeitsplätze und Perspektiven
zu schaffen.
Eine Zielgruppe ist mir dabei besonders
wichtig, weil sie, wie schon VorrednerInnen
ausgeführt haben, besonders von der Krise
betroffen war. Das sind Jugendliche, die
jetzt gerade am Sprung in ihr erstes Beschäftigungs- oder in ein weiteres Ausbildungsverhältnis stehen. Diese waren geplagt von Homeschooling, von Einschränkungen und einer Reduzierung ihrer sozialen Kontakte.
Hier gilt es besonders für diese Generation
auch als Stadt Verantwortung zu übernehmen und Perspektiven zu bieten. Wir müssen auch als Stadt tätig werden. Zwei Anträge von mir stehen heute diesbezüglich
auf der Tagesordnung. Auch die Aspekte,
dass die Wirtschaft qualifizierte Arbeitskräfte braucht, sind zu berücksichtigen. Jungen Menschen in unserer Stadt, die sich
jetzt in einem zentralen Lebensabschnitt befinden, in dem sich entscheidet, ob sie einen guten Weg einschlagen und in dieser
Stadt Fuß fassen können oder ob sie vielleicht von Arbeitslosigkeit bedroht sind und
auf die schiefe Bahn geraten, müssen wir
unter die Arme greifen.
Hier ist es wichtig, dass wir Wege ermöglichen, indem wir als Stadtmagistrat Innsbruck mit allen beteiligten Gesellschaften
Ausbildungsplätze schaffen. Wir müssen
auch über unseren Bedarf ausbilden und
Lehrplätze zulassen. Wenn wir Jugendliche
aus durchaus schwierigen Verhältnissen
ausbilden und diesen Chancen geben, um
dann für die städtische Wirtschaft qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung zu stellen,