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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.81

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Was heute hier vorgeschlagen wird, ist, in
welcher abgeänderten Form auch immer,
ziemlich rückwärtsgewandt.
Ich möchte nicht wiederholen, was GRin
Mag.a Seidl gesagt hat, sondern möchte einen anderen Aspekt einbringen. Wir haben
in der Stadt schon viel zu viele Tiefgaragenplätze. Das Verkehrskonzept sah wesentlich
weniger vor, als dann tatsächlich gebaut
wurden. Es sind ungefähr 5.000 unterirdische Stellplätze.
Wie es zukunftsorientiert gewünscht wird,
müssen wir den unterirdischen Raum viel
großzügiger den hochwertigen zweispurigen
Fahrzeugen mit E-Bike-Abstellräumen mit
Boxen zur Verfügung stellen. Wenn wir in
Zukunft den öffentlichen Raum wirklich gestalten wollen, müssen wir vor allem die
DauerparkerInnen wegbekommen.
Nun komme ich zur FußgängerInnenzone in
der Erlerstraße. Es geht nicht um die Meraner Straße, weil dort jemand einen Laden
hat. Das ist zu kurz gedacht. Es geht um
den gesamten Bereich dort. Die Autos der
AnwohnerInnen müssen in die Tiefgaragen
gebracht werden. Jeder Euro ist zu viel, der
in das sinnlose Gratisparken hineingesteckt
wird. Noch dazu mit unterschiedlichen Modellen, damit man sich nicht mehr auskennt,
in welcher Garage wie lange gratis geparkt
werden kann.
Wir brauchen den Tiefgaragenraum, um die
AnwohnerInnenparkplätze in die Tiefgaragen zu bekommen. Meine MitarbeiterInnen
sind gerade ämterübergreifend in Vorbereitungen der Masterplanung "ruhender Verkehr". Wir sind derzeit noch bei der Datenerhebung sämtlicher Stellplätze, egal ob privat, öffentlich, oberirdisch, unterirdisch, Bedarf oder Anmeldungen von AnwohnerInnenparkkarten. Dann wird das ohnehin eine
politische Debatte geben.
Derzeit ist es so, dass man für eine AnwohnerInnenparkkarte oberirdisch € 6,80 pro
Monat bezahlt und in der Tiefgarage im
Durchschnitt € 140,--. Wer nimmt sich hier
eine Karte in einer Tiefgarage? Da wäre es
interessant, das Geld zu investieren, um
Dauerparkplätze oben, vielleicht anfänglich
subventioniert, nach unten zu bekommen!
Aber nicht für dieses Modell, das hier ventiliert wird.

GR-Sitzung 27.05.2021

Der Glaube, dass die Anzahl der Autos
gleich bleibt, aber weniger unter der Erde
sind, ist ein Irrglaube. Jede Attraktivierung
des Individualverkehrs führt dazu, dass die
Menschen das nachvollziehbarerweise nutzen.
Wir alle hier in diesem Raum wissen, dass
unsere Städte und die Wirtschaft nur reüsieren können, wenn die Städte attraktiv sind.
Attraktivität ist nicht nur Geld in das Gratisparken für die Wirtschaft zu stecken, sondern der Wirtschaft Räume zur Verfügung
zu stellen, in denen sich die Menschen
gerne aufhalten und auch konsumieren.
Es geht hier nicht mehr nur um "Grüne Hirngespinste". Wir haben EU-Vorgaben, nationale Vorgaben, Landesvorgaben und Klimaziele einzuhalten. Die Pönalezahlungen sind
nicht ohne, wenn dies nicht passiert. Außerdem sitzen hier in diesem Raum Personen,
die wollen, dass künftige Generationen
auch noch eine Stadt vorfinden, die lebenswert und ein guter Wirtschaftsraum ist. Eine
autogerechte Stadt war noch nie ein guter
Wirtschaftsraum. Das ist ein Irrglaube. (Beifall)
Daher kann ich nur appellieren, diesen Antrag abzulehnen.
Ich möchte noch die Kosten aufzeigen.
Wenn man das mit den städtischen Garagen so macht, dass vier Stunden parken zu
Kosten von € 3,-- zu haben sind, subventionieren wir das Parken pro Parkvorgang mit
€ 4,20. Dies nur, damit dieses Auto in der
Garage steht. Es wird ein großes Wirrwarr
geben, da nicht alle privaten TiefgaragenbetreiberInnen mitmachen werden. Bei einer
Garage ist es dann so und bei einer anderen nicht. Man fährt hinein, weil man gelesen hat, dass die erste Stunde gratis ist.
Wenn man dann zahlen will, ist es teurer,
weil diese Garage nicht mitmacht.
Man liest irgendwo, dass man für € 3,-- vier
Stunden parken kann. Wenn schon unterstellt wird, dass die Menschen die Begegnungszone nicht verstehen, wer versteht es
dann, wenn es heißt vier Stunden um € 3,-in jeder Tiefgarage? Dann steht man aber in
einer privaten Garage, die nicht mitmacht.
Ich wünsche jetzt schon viel Spaß mit den
Beschwerden, die aber dann nicht bei Euch
einlangen, sondern wahrscheinlich bei meinen MitarbeiterInnen.