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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.97

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- 461 -

Lärmstudie durch. Danach überlegen wir,
wie man von einem Bekenntnis zum Flughafen wegkommt, wenn das alles ehrlich
gemeint ist.
Deshalb bin ich gegen diesen Antrag.
GR Mayer: Im Gegensatz zu GR Onay ist
es mir nicht egal, ob es den Flughafen gibt
oder nicht. Ich bekenne mich eindeutig zum
Flughafen.
In dieser von GR Onay zitierten Lärmstudie,
ich kenne sie, ist die Sportfliegerei nicht enthalten. Es ist auch nicht enthalten, dass es
Trainingsflüge, vor allem Nachttrainingsflüge, von Hubschraubern gibt, die oft über
den Stadtteil Sieglanger fliegen, in dem ich
wohne.
Irgendwie ist nicht einzusehen, weshalb
diese Trainingsflüge ausgerechnet in Innsbruck stattfinden müssen, wo wir doch von
Bergen umgeben sind und ein anderes
Lärmproblem existiert als z. B. in der Stadt
Graz.
Hinterfragenswert wäre auch, ob es so viel
Sportfliegerei oder die Flugzeuge braucht,
die über der Nordkette ihre Kreise ziehen.
Ich bekenne mich eindeutig zum Flughafen.
Auch zum Charterverkehr, der für Tirol und
den Tourismus wichtig ist.
Da dieser Antrag nichts Anderes als ein
Prüfantrag ist, muss man darüber nachdenken können, ob man wirklich jeden Einzelbzw. Sportflug in diesem Ausmaß braucht.
Deshalb werde ich diesem Antrag zustimmen.
GR Mag. Fritz: In Richtung GR Onay
möchte ich einen Punkt festhalten: Unser
Bekenntnis zum Flughafen Innsbruck hat
sich auf seine Funktion als Regionalflughafen bezogen. Weiters als touristische Destination, sowohl Incoming als auch Outgoing
und als Anschluss an das internationale
Netz. Um das geht es in diesem Antrag
überhaupt nicht. Da geht es um die Sportfliegerei.
Im Übrigen könnte man sich auch einmal
bei der FlughafenbetriebsgmbH und ihrem
Direktor erkundigen, ob dieser über das
Ausmaß der Sportfliegerei glücklich ist bzw.
inwieweit das ein Wirtschaftsfaktor ist, der
zur wirtschaftlichen Existenz des Innsbrucker Flughafens in einem bedeutenden Ausmaß beiträgt.
GR-Sitzung 27.05.2021

GR Mag. Falch: Da ich 30 Jahre lang am
Flughafen beschäftigt war, muss ich ein
paar Worte dazu sagen und vielleicht eine
kleine Lanze für den motorisierten Flugverkehr brechen. Natürlich verursacht dieser
Lärm, keine Frage. Ich habe auch Verständnis für die AnrainerInnen, die sich gestört
fühlen.
Ich möchte aber festhalten, dass wir in meinen 30 Jahren am Flughafen Innsbruck permanent mit den Flugschulen und den Flugsportvereinen daran gearbeitet haben, dass
der Flugsport mit größtmöglicher Rücksichtnahme auf die Bevölkerung in der Umgebung betrieben wird.
Ich führte in diesen vielen Jahren immer
wieder Gespräche mit den Vereinen und
den Flugschulen, damit sie leises Fluggerät
einsetzen, die Platzrunden und Mindesthöhen einhalten und die Mittagsruhe gewährleistet ist. Diese Mittagsruhe gibt es. Von
der Flugsicherung am Innsbrucker Tower
wurden diese Dinge auch strikt überwacht.
Ich bin nun schon einige Zeit nicht mehr am
Flughafen, bekomme aber immer noch Informationen. In letzter Zeit hörte ich, dass
viele Flugsportvereine begonnen haben, auf
ultralight-ähnliche Luftfahrzeuge umzusteigen. Diese "Ultraligths" sind viel leiser als
die bekannten Cessnas 150, mit denen
Flugsportvereine und Flugschulen arbeiteten und teilweise immer noch arbeiten. Sie
brauchen auch weniger Treibstoff. Schon
seit längerer Zeit wird auch auf der Elektroebene geforscht.
So gesehen kann ich nur sagen, dass sich
sowohl was die Lärmemissionen, aber auch
die Schadstoffbelastung anbelangt, sehr
vieles zum Positiven ändern wird.
Der Flughafen Innsbruck ist eine sehr wichtige Verkehrsinfrastruktur. Er ist ein strategisch bedeutsamer Wirtschaftsfaktor und
ein unerlässlicher Standortfaktor für die heimische Wirtschaft. Das wissen wir alle. Er
ist ein Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor.
Über die gesamtwirtschaftliche Bedeutung
des Innsbrucker Flughafens brauchen wir in
diesem Rahmen nicht zu reden. Das wurde
auch von meinen VorrednerInnen so gesehen.
Ich möchte nur zum Ausdruck bringen,
dass, was den Flugsport am Flughafen