Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-07-15-GR-Protokoll.pdf
- S.32
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uns gezeigt, wo überall Seilbahnen in der
Stadt Innsbruck bzw. auch außerhalb zu errichten wären. Ich möchte das Wort Irrsinn
nicht verwenden, aber die wesentlichen
Probleme sind eigentlich woanders und
werden jetzt gerade hier besprochen. Welche Pläne gibt es, um das System der Trolleybusse in dem von mir erwähnten Bereich
auszuweiten?
Meine letzte Frage ist, welche konkreten
Pläne gibt es von der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG), die Stromversorgung sicherzustellen? Es geht ja nicht nur
um die Trolleybusse, sondern auch um andere Bereiche, in denen immer wieder auf
Elektroenergie zurückgegriffen wird.
DI Baltes: GR Buchacher, über die Wiedereinführung von O-Bussen haben wir schon
oft diskutiert. Über Trolleybusse haben wir
noch nie gesprochen! Wenn Sie die Frage
so formulieren, dass das Hauptargument
sofort ausgeblendet wird, fällt es mir
schwer, zu antworten.
Das Hauptargument für die Einführung von
Trolleybussen ist der geringere Infrastrukturaufwand. Deshalb kann man sich mit diesem System als echte Alternative zur aktuellen Mobilität auseinandersetzen. Bei der
Infrastruktur sinken die Kosten pro Kilometer im Verhältnis zur aktuellen Situation
deutlich.
Ich stelle den Trolleybus lediglich als realistische Option vor. Betrachtet man Einzellinien, ist er teurer als der Batteriebus. Möglicherweise wird er günstiger, wenn man Synergien durch eine gemeinsame Infrastrukturnutzung erreichen könnte. Diese Synergien versuchen wir zu finden und auch ich,
dem Sie immer die Abschaffung der
O-Busse vorgeworfen haben, versuche das!
Die Rahmenbedingungen haben sich geändert! Es sind tatsächlich andere als früher.
Ich habe weder das Continuously Variable
Transmission (CVT), also das stufenlose
Getriebe noch das Straßenfahrzeug-Beschaffungsgesetz erfunden. Die Förderrichtlinien des Bundes stammen auch nicht von
mir. Solche Rahmenbedingungen ändern
sich eben. Die Dynamik im Bereich Klimaschutz und was im Verkehrssektor zu tun
ist, unterliegt enormen Veränderungen!
GR-Sitzung 15.07.2021
Nach wie vor halte ich die Umstellung der
Linie O auf ein Straßenbahnsystem für absolut richtig und wichtig. Ich weiß, dass es
dazu unterschiedliche Meinungen gibt. Man
darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Der
Begriff Trolleybus wurde von mir nicht als
rhetorischer Trick eingeführt, sondern es
handelt sich um ein anderes System. Auch
ich muss mich dem Ergebnis stellen und mir
ist klar, dass es zu Irritationen führen kann.
Konkrete Pläne für die Region werden im
nächsten Schritt ausgearbeitet. Ich werde
darüber berichten und wir können gerne
zwischendurch Gespräche führen. Als
Nächstes werden jetzt die Umläufe über unsere Systeme eingespielt und simuliert werden. Gerne informiere ich Sie zwischendurch über neue Erkenntnisse. Wir können
sie uns auch zusammen anschauen, das ist
kein Problem.
Die Frage bezüglich konkreter Pläne für die
Energieversorgung durch die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB AG) kann ich
natürlich nicht beantworten. Ich bitte darum,
Rücksprache mit den MitarbeiterInnen dort
zu halten oder sich hier berichten zu lassen.
GR Depaoli: Täglich grüßt das Murmeltier.
Zum dritten Mal müssen wir entscheiden, ob
Oberleitungsbusse gut oder schlecht sind.
GR Buchacher hat schon vieles gesagt, das
ich bestätigen kann. Er hat Routine und Erfahrung in diesem Bereich. Umso wichtiger
ist es, dass wir ihn so lange wie möglich als
Teil des Gemeinderates behalten dürfen.
(Beifall)
Es ist wichtig, dass wir Personen hier haben, die eine gewisse Erfahrung mit sich
bringen, anstatt nur MandatarInnen, die direkt von der Schule in die Politik kommen.
Das ist aber ein anderes Thema.
Bei der Präsentation von DI Baltes vermisse
ich etwas. Er hat in seinem Vortrag immer
vom Wuppertal gesprochen. Ich habe den
Namen der Stadt sicherlich 20 Mal gehört.
Er hat aber nie gesagt, ob man mit anderen
Städten vergleichbarer Größe Kontakt aufgenommen hat.
Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. In
den Städten Salzburg, Graz und Linz gibt es
die gleichen Probleme wie bei uns. Auch
dort überlegt man sich, wie es weitergehen
kann. Als Mandatar dieses beschlussfas-