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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-07-15-GR-Protokoll.pdf

- S.33

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senden Gremiums erwarte ich mir verschiedene Lösungen, anstatt das Thema so aufzuarbeiten, dass uns nur eine Möglichkeit
vorgelegt wird, zu welcher wir ja oder nein
sagen können.
Jede Medaille hat zwei Seiten. Es gibt viel
mehr Lösungen und man könnte uns mehrere Konzepte vorlegen! Bezüglich der Batteriebusse habe ich Bedenken. Aus meiner
30-jährigen Erfahrung bei der Berufsfeuerwehr Innsbruck kenne ich die Probleme, die
auftreten, wenn ein batteriebetriebenes
Auto in Brand gerät. Ich spreche noch gar
nicht von Bränden bei großen Bussen! Ich
will mir nicht vorstellen, was geschieht,
wenn ein Bus in der Museumstraße zu
brennen beginnt!
Die Berufsfeuerwehr hatte selbst für kleine
Fahrzeugbrände einen Container, der mit
Wasser gefüllt war. Dieser wurde geliefert
und das brennende Auto konnte darin versenkt werden. Anders konnte man diese
Brände nicht löschen! Der Brandschutz
muss bei batteriebetriebenen Bussen auf jeden Fall bedacht werden.
Uns sollten aber nicht nur zukünftige Probleme beschäftigen. In der Stadt Innsbruck
gibt es viele aktuelle Aufgaben. StR Federspiel, Du sagst vielleicht noch etwas dazu.
Im Stadtteil Igls fahren die stinkenden Dieselbusse in einem gefühlten zwei Minuten
Takt. Pro Bus sitzen außerhalb der Stoßzeiten ca. zwei bis drei Personen drinnen. In
Richtung Hungerburg fahren die Busse so
dicht aneinander vorbei, dass sie auf die
Gehsteige ausweichen müssen. Man sieht
also, diese kleinen Probleme wurden bis
heute noch nicht gelöst.
Jetzt komme ich auf die Oberleitungsbusse
und die Oberleitungen zu sprechen. Die
Straßenbahnen nutzen ja auch dieses System! Nun habe ich eine konkrete Frage an
DI Baltes. Wir haben für sehr viel Geld extrem lange Haltestellen installiert. Eine Haltestelle wie in der Defreggerstraße gibt es
vielleicht in ganz Europa kein zweites Mal!
Warum hat man so lange Haltestellen errichtet? Ursprünglich hat man gesagt, dass
tolle Wägen an die Bahnen angehängt werden. Diese wurden sogar schon angeschafft! Die Idee dahinter war, die mögliche
Anzahl an Passagieren zu erhöhen.
Während der COVID-19-Pandemie hat es
stets geheißen, man soll Abstand halten.
GR-Sitzung 15.07.2021

Wir besitzen diese Wägen, doch bis zum
heutigen Tag habe weder ich noch viele andere Menschen gesehen, dass einer angehängt wurde! (Unruhe im Saal)
Ich frage konkret, wurden diese Wägen umsonst gekauft? Wenn sie nicht umsonst gekauft wurden, möchte ich wissen, wann sie
endlich eingesetzt werden. Warum hat man
nicht gerade während der Pandemie, in der
das Abstandhalten so wichtig ist, diese
"Kratten" an die Bahn gehängt? Diese Fragen haben zwar nicht direkt etwas mit dem
zukünftigen Buskonzept zu tun, aber es besteht Klärungsbedarf. Die Menschen müssen wissen, dass mit ihrem Steuergeld viel
gekauft wurde, doch das Gekaufte nicht eingesetzt wird.
Bgm. Willi: Ich ersuche darum, hochwertige Straßenbahngarnituren nicht als "Kratten" zu bezeichnen, sondern als das, was
sie sind - Straßenbahngarnituren. (Beifall)
DI Baltes: Ich muss immer schmunzeln,
wenn ich etwas von diesen Beiwägen höre.
GR Depaoli, waren Sie schon einmal bei
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB)?
(GR Depaoli: Ja.)
Wirklich? Kommen Sie mich noch einmal
besuchen. Wir können die Beiwägen gemeinsam suchen. Es gibt sie nicht!
GR Depaoli, es gibt sie nicht! (Beifall)
(GR Depaoli: Im Konzept gibt es sie!)
Nein! Es hat sie noch nie gegeben. Ich weiß
nicht, was Sie falsch verstanden haben.
(Unruhe im Saal)
Ich rede gerade! Sie haben beim Lesen des
Konzepts die falschen Zeilen zusammengeführt. Es gibt keine Beiwägen! Sie müssen
sich einmal in der Früh die Linie "2" anschauen. Die Haltestellen sind deshalb so
lang, weil zwei zusammengekuppelte Straßenbahnen dort fahren.
Warum kuppelt man in der Stadt Innsbruck
zwei Straßenbahnen aneinander, anstatt
einen Beiwagen zu nutzen? In der Stadt
können wir leider nicht für jede Linie Wendeschleifen bauen lassen. Es herrscht
Platzmangel. Das heißt, ein Fahrzeug mit
eigenem Antrieb und einem Beiwagen dahinter könnte z. B. die Endstation in der
Technikerstraße gar nicht verlassen. Dort