Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-07-15-GR-Protokoll.pdf

- S.48

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Damals musste auch berücksichtigt werden,
dass die Errichtung einer neuen Wasserversorgung und die damit einhergehende Baustelle in der Altstadt sich über mehrere
Jahre erstrecken würde. Die Baustelle rund
um die Hofburg Innsbruck liegt auch auf
dem Platz, den es eigentlich umzugestalten
galt. Wir haben es für nicht sinnvoll erachtet, einen Platz neu zu gestalten und ihn
dann sofort mit Baustellen zu ruinieren.
Dann kam die COVID-19-Pandemie. Die
Baustelle in der Altstadt war für mehrere
Jahre geplant. Es war herausragend, dass
der Gemeinderat beschlossen hat, diese
Baustelle auf ein Jahr zu komprimieren. Es
hat wunderbar funktioniert. Vor einer Woche
konnten wir den Abschluss der Bauarbeiten
feiern.
Bereits damals, als klar wurde, dass die
Baustelle nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen wird, habe ich mir gedacht, dass ein
neues Zeitfenster für das Kulturquartier entstehen könnte. Natürlich hatte ich den bedrückenden Hintergedanken, dass wir das
Kulturquartier nicht umsetzen könnten, da
uns die COVID-19-Pandemie hart getroffen
hat und das Budget fehlt. Doch dann erreichte mich die überraschende Botschaft,
dass liquide Mittel vorhanden sind. Wir haben uns also für einen früheren Neustart
dieses Stadtentwicklungsprozesses entschieden, der den Bereich außerhalb der alten Stadtmauern betrifft.
Es hat danach noch zwei Workshops mit
dem SOG-Beirat gegeben. Dieser hatte in
der letzten Periode kritisiert, dass die Betonplatten, die momentan vor dem Haus der
Musik sind, bis zu den Fassaden der historischen Gebäude gezogen werden sollten.
Weiters gab es Kritik am alten Beleuchtungskonzept. Die zwei Workshops haben
dazu geführt, dass man sich für einen
neuen Bodenbelag entschieden hat. Vor
den historischen Fassaden wird ein Bodenbelag ähnlich jenem vor dem Tiroler Landestheater errichtet werden. So wird Historie und Moderne anhand der Bodengestaltung voneinander unterscheidbar gestaltet.
In Anbetracht der Klimaentwicklung der vergangenen Jahre können wir eine Pflasterung errichten lassen, die ein Versickern
des Wassers ermöglicht. Dementsprechend
kann Wasser auch gespeichert und wieder
abgegeben werden.
GR-Sitzung 15.07.2021

Es hat in weiterer Folge eine erste Stadtsenatsvorlage gegeben und dankenswerterweise hat GR Mag. Krackl vorgeschlagen,
dass wir den Stadtsenat, den Ausschuss für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte,
den Ausschuss für Finanzen, Subventionen
und Beteiligungen und den Ausschuss für
Umwelt, Energie und Mobilität zu einer gemeinsamen Sitzung einladen sollten. Vor einer Woche hat dieses Treffen stattgefunden. DI Müller hat das überarbeitete Projekt
vorgestellt. Es waren auch VertreterInnen
der Magistratsabteilungen und des federführenden Architekturbüros anwesend.
Die Sitzung war sehr fruchtbar. Quer durch
alle Fraktionen wurden Wünsche und kritische Nachfragen geäußert. Auf diese haben
wir innerhalb einer kurzen Überarbeitungsphase reagiert und versucht, den Wünschen
gerecht zu werden. Hier trifft das Sprichwort
"Viele Köche verderben den Brei" nicht zu.
Viele Menschen haben mitgekocht, doch es
ist kein Brei herausgekommen, sondern ein
sehr schönes Projekt.
Wenn wir das Projekt heute auf den Weg
schicken, kann es ein sehr großer Gewinn
für die Stadt Innsbruck werden. Davon profitiert nicht nur der Bozner Platz, sondern
auch das Kulturquartier. Ich glaube, wir können die Aufenthaltsqualität und die Stadtraumgestaltung enorm verbessern und das
benötigen alle Städte.
Wir haben auf eingebrachte Sicherheitserfordernisse Rücksicht genommen. In einer
Kombination aus versenkbaren Pollern und
Stadtmöblierung haben wir Sicherungen
eingesetzt. Es wurde auch der Vorschlag
eingebracht, zwischen der Hofburg Innsbruck und der Herrengasse einen stadtbildprägenden Solitärbaum zu platzieren. Aufgrund des Denkmalschutzes ist es aber
nicht möglich, vor der Hofburg eine Baumreihe zu pflanzen.
Es hat auch Anregungen gegeben, die
Grünflächen zu vergrößern. Im Bereich der
Blutbuche und dort, wo damals die
Schwarzkiefer gestanden ist, werden die
Grünflächen vergrößert. Der Planungsbereich wird ausgeweitet werden.
Von FI war stets vorgesehen, dass das Kulturquartier bis zur Sillgasse erweitert wird,
aber es sollte Schritt für Schritt geschehen.
Wir werden das Gebiet nun doch sofort bis
zur Sillgasse ausdehnen. Dieses wird nach