Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-10-13-GR-Protokoll.pdf
- S.107
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 825 -
(IVB) ansehe, dann sehe ich, dass es bereits ein Ein-Monats-Ticket gibt. Zudem sind
Wochentickets für das Land oder die gesamte Region erhältlich.
Grundsätzlich verstehe ich die Intention des
Antrages. Gerade GelegenheitsfahrerInnen
sollten dazu bewogen werden, Jahrestickets
zu kaufen. Da es aber bereits zahlreiche
solcher Tickets gibt, werde ich gegen den
Antrag stimmen.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich würde der
Zuweisung des Antrages an den Stadtsenat
zustimmen, weil man die Sache genauer
prüfen muss. Ich habe bereits mit der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GmbH (IVB) gesprochen, dass es durchaus
Sinn machen könnte, die Sache anders aufzuzäumen. Jemand kauft ein Jahresabo,
das er/sie nach zwei Monaten storniert. Das
wäre dann ein Schnupperabo. Zudem wäre
es möglich, den Rest des Abos für das restliche Jahr günstiger zu erwerben, um das
Schnuppern attraktiver zu machen.
Das ließe sich im Abrechnungssystem gut
einbauen. Zudem wäre auch eine KundInnenbindung gegeben. Im Stadtsenat würden wir Stellungnahmen einholen. Ich bin
gerne bereit, vor der Behandlung des Aktes
im Stadtsenat mit den KollegInnen der
NEOS darüber zu sprechen.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Wir werden diesem Antrag nicht zustimmen und zwar aus
einer generellen Überlegung heraus. Ich
bitte darum, im Gemeinderat durch die Annahme von Anträgen weder Ticketvarianten
noch Personalpläne in das operative Geschäft von Gesellschaften zu drängen.
Wir starteten gerade mit dem 1-2-3-Ticket
am 26.10.2021 die große Initiative von Bundesministerin Gewessler, BA. Man sollte alles daransetzen, dass sich die Menschen
ein Jahresticket für möglichst viele öffentliche Verkehrsmittel besorgen.
Ich warne vor den Ticketvarianten. Heute
sprechen wir über ein Zwei-Monats-Ticket,
morgen vielleicht über ein Ticket für Frauen
zwischen 30 und 40 Jahren und dann für
Männer zwischen 70 und 80 Jahren. Die Ticket-Zusammenstellung bei der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) unterliegt schon einer durchaus wohlüberlegten Systematik. StRin
Mag.a Schwarzl kann darüber direkt mit der
GR-Sitzung 13.10.2021
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) Gespräche führen.
Daher lehnen wir auf Grund der geschilderten Problematik den Antrag ab.
GR Gleinser: Ich verstehe natürlich, dass
es nicht sinnvoll ist, wenn im Gemeinderat
ein Ticket für 30- bis 40-Jährige beschlossen wird. Ganz entmündigen wollen wir uns
aber auch nicht lassen.
Ganz zu Beginn des Antrages steht, dass
wir den Herrn Bürgermeister und die zuständige Stadträtin bitten, dass sie diese
Variante weitertragen. Wenn die klugen MitarbeiterInnen in der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB)
neue Konditionen ausarbeiten, sieht man
gleich, ob diese Variante sinnvoll ist. Daher
sind wir nicht so weit ab von diesem Thema.
Ich finde schon, dass wir Anträge einbringen dürfen, ohne so maßgeregelt zu werden. Im letzten Absatz des Antrages ist
auch ganz klar ein Ziel definiert. Wir sprechen hier nicht von einem Ticket für einen
Monat, das es bereits gibt.
GR Mayer, auf der Homepage der IVB ist zu
lesen, dass bereits ein Monatsticket verfügbar ist. Ein Monat für ein Schnupperabo ist
vielleicht zu wenig und daher soll die Variante auf zwei Monate ausgeweitet werden.
Ich darf für meine Kollegin den Antrag einbringen, die sich etwas dabei gedacht haben wird. Ich vertraue auf ihre Weisheit,
dass der Vorschlag einen gewissen Rahmen und Festigkeit hat.
GR Gasser: Ich werde versuchen, mich
kurz zu halten. Solche Anträge haben wir in
dieser Periode des Gemeinderates schon
oft auf der Tagesordnung gehabt. Man
muss sich daher fragen, ob es sinnvoll ist, in
derartiger Form Anträge zu stellen. Ich kann
dem Ansinnen durchaus etwas abgewinnen,
wobei so ein Vorschlag ausgereifter vorliegen muss. Wer hat denn Anspruch auf ein
solches Ticket? Ansonsten kann ich jedes
Jahr ein billiges Schnupperticket erwerben,
um eine gewisse Zeit die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen.
Dürfen nur neu in die Stadt Innsbruck gezogene BürgerInnen so ein Ticket erwerben?
Diese Überlegungen sind zu stellen. Daher
bedarf es einer grundsätzlichen Diskussion,
wie das gesamte Tarifsystem funktionieren