Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-10-13-GR-Protokoll.pdf

- S.87

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- 805 -

Meiner Meinung muss dort eine Nutzung für
die Menschen dieser Stadt verwirklicht werden. Bei den anderen Bauten, wie dem
Congress Innsbruck frage ich mich, ob dies
von vielen Einheimischen genutzt wird. Das
Tiroler Landestheater stellt untertags eigentlich einen toten Raum dar. Das Haus der
Musik ist zwar sehr hübsch - Geschmäcker
sind verschieden -, aber tagsüber eigentlich
Brachland. Wenn wir wollen, können wir
gerne eine gemeinsame Exkursion machen,
um zu sehen, wie der Platz tagsüber genützt wird.
Der Kubus benötigt eine Funktion, die dafür
da ist, dass sie den InnsbruckerInnen in der
Tageszeit zur Verfügung steht. Wenn die
Sonne scheint, sollte eine Funktion auf dem
Platz gegeben sein. Das ist sicherlich nicht
eine Toilettenanlage im Untergeschoß,
denn dafür haben wir genug andere Möglichkeiten und können diese notwendigen
Toilettenanlagen den InnsbruckerInnen bieten, indem wir die umliegenden Gebäude
dafür öffnen.
Bgm.-Stellv. Lassenberger: Der Idee meines Vorredners kann ich nichts abgewinnen. Du musst als Unternehmer die Situation selber kennen. Hast Du große Freude,
wenn jeder bei Dir das WC benützt? Für die
Reinigung wirst Du aufkommen müssen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Unternehmen der Stadt eine große Freude haben, wenn sie ihre WC-Anlagen für die Öffentlichkeit öffnen sollten. Wenn ein Lokal
keinen Gastgarten betreibt, muss es das
WC nicht zur Verfügung stellen. Ich hätte
keine Freude, wenn jeder zweite Gast mein
WC nützt, aber nichts konsumiert. Schlussendlich muss man für die Reinigung aufkommen.
Die Stadt Innsbruck hat eine Verpflichtung
öffentliche WC-Anlagen zur Verfügung zu
stellen. GR Gleinser, ich werde Dir alle Fotos zukommen lassen. Ich habe den Mitgliedern des Stadtsenates jede Woche Fotos
von den laufenden Beschädigungen geschickt. Jene Person, die die WC-Anlagen
reinigt, ist ein guter Bekannter von mir, der
mich regelmäßig mit Material versorgt. Es
ist erschütternd, zu sehen, wie diese WCAnlagen verwüstet werden und wie viel
Geld uns das kostet. Vier Mal wurde bereits
der Handtrockner zerstört, ein Gerät kostet

GR-Sitzung 13.10.2021

€ 1.000,--. Die Rigipswände werden eingerissen und haben Löcher. Die Beleuchtung
wird zerschlagen.
So lustig ist das Ganze nicht. Sicherlich
müssen wir dafür aufkommen, aber kann
man sich dies als Stadt Innsbruck noch leisten? Ich wünsche keinem Unternehmer,
dass das in seiner WC-Anlage passiert. Daher sollten wir uns als öffentliche Hand auch
verpflichtet fühlen, öffentliche Toilettenanlagen zur Verfügung zu stellen und diese Verpflichtung nicht auf andere abwälzen.
Ich kann dem Gedanken einer barrierefreien
WC-Anlage sehr wohl etwas abgewinnen,
weil das ist derzeit - meines Wissens nach nicht der Fall. Eine solche Einrichtung werden wir zur Verfügung stellen müssen.
Im Stadtsenat haben wir bereits darüber gesprochen, dass angedacht ist eine weitere
WC-Anlage in den Nachtstunden zu öffnen.
Diese muss allerdings aus Materialien errichtet werden, die nicht leicht beschädigt
werden können. Es gibt Spezialfirmen, die
genau solche Produkte anbieten, damit die
Schäden hintangehalten werden. Ansonsten
ist es nicht möglich, sich eine solche Toilettenanlage zu leisten. Die Reinigung kostet
viel Geld und das Personal ist am Verzweifeln, wenn es jedes Wochenende vor einem
zerstörten WC steht. Der Zeitplan kann
dann nicht mehr eingehalten werden, weil
noch weitere öffentliche WC-Anlagen zu reinigen sind.
Das beste Beispiel stellt für mich der Stadtpark Rapoldi dar. Man möge das dortige öffentliche WC besuchen und man wird feststellen, dass es aussieht wie am ersten
Tag. Warum ist das so? Die Anlage ist den
ganzen Tag besetzt und wird sozusagen
bewacht, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Genau das stellt die Wichtigkeit dar.
GR Depaoli: Ich danke GR Gleinser, dass
er dieses Thema eingebracht hat. Eigentlich
müssten wir uns von Seiten der Stadt Innsbruck schämen, dass wir den GastronomInnen solche Knebelverträge aufhalsen. Nach
der COVID-19-Krise muss die Gastronomie
belebt werden.
Wenn die WC-Anlagen nicht öffentlich genutzt werden können, bekommen die UnternehmerInnen keine Genehmigung für den
Gastgarten mehr. Man müsste sich von Sei-