Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-11-17-GR-Protokoll.pdf
- S.111
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- 1004 -
politischer Druck dahinter. Wir haben eine
grüne Bundesministerin, wir haben eine
grüne Landeshauptmannstellvertreterin, wir
haben einen grünen Bürgermeister und eine
grüne Stadträtin. Ich hoffe, dass bei so viel
Grün, es viel grüne Zustimmung zu diesem
Antrag geben wird.
Ich beantrage, den
beiliegenden Antrag dem Stadtsenat zur
selbständigen Erledigung zuzuweisen,
weil das ein oder andere Detail doch noch
zu besprechen ist.
GR Mayer: Vielen Dank an FI für diesen
Antrag, den ich natürlich sehr gerne unterstütze. Ich finde es aber schade, dass nur in
einem Nebensatz erwähnt wird, dass es da
auch um Lärmschutz geht. Ich glaube, die
Hauptintention sollte dieser Lärmschutz
sein!
Wenn man das dann mit Photovoltaik oder
was auch immer ausstatten kann, umso
besser. Wir werden den Antrag jedenfalls
unterstützen, denn wir haben zu diesem
Thema ja schon einige Anläufe unternommen. Ich orte immer mehr Bereitschaft, da
doch etwas Druck zu machen, denn es geht
um Lärmreduktion, die doch fast ein Viertel
der Innsbrucker Bevölkerung betrifft.
Lärmschutz ist ja auch eine Form des Klimaschutzes. Das heißt, die GRÜNEN sollten dafür Feuer und Flamme sein. Ich hoffe,
dass da wirklich endlich etwas weitergeht.
GR DI Roner: Ich halte den Inhalt des Antrages plausibel, vernünftig und dem Hausverstand entsprechend. Trotzdem muss ich
eine ganz zarte Warnung anschließen.
Wenn GR Mag. Krackl sagt, dass in Niederösterreich durch die ASFINAG so viel passiert und woanders nicht, dann stimmt das.
Ich kenne die ASFINAG und versuche immer wieder mit ihr zu kommunizieren. Das
geht aber nicht. Mein Problem ist die Luegbrücke im Wipptal. Da sagt die ASFINAG
versteckt, dass es ihr um den Abriss der
maroden Brücke geht und sie dafür zwei
neue, überbreite Brücken bauen möchte.
Was die Bevölkerung im Wipptal oder in
Gries am Brenner will, interessiert sie nicht.
Sie sagt es nicht so direkt, aber die Handlungen weisen eindeutig darauf hin. Sie beruft sich darauf, dass sie die BundesstraGR-Sitzung 17.11.2021
ßenverwaltung ist. Es ist vollkommen irrelevant was LH Platter im Fall der Luegbrücke
sagt. Das interessiert in Wien niemanden.
Darum gibt es da keine Reaktion,
GR Mag. Krackl.
Dasselbe wird auch Bgm. Willi erfahren,
wenn er versucht, mit BM Gewessler, BA
Kontakt aufzubauen. Was ich denen nachlaufe, auch über Leute, die ganz nahe an
ihnen dran sind. Es geht einfach nicht! Die
ASFINAG interessiert sich vielleicht für die
Lobau oder für Niederösterreich. BM Gewessler BA vielleicht noch für die Steiermark, aber dann ist Schluss. (Unruhe im
Saal)
Man muss ja nicht sagen, dass alle super
sind, nur weil sie das gleiche Fähnchen tragen! (Gelächter im Saal)
Es ist ein Problem. Die Idee ist gut. Die Absicht im Wipptal ist ja die, die Brücke so
breit zu machen, dass der Transitverkehr
flüssiger wird. Ich sehe schon, dass die ASFINAG sagen wird, sie macht die Einhausung, wenn sie gleichzeitig die Autobahn
verbreitern kann, damit endlich die Strecke
von Zirl bis Innsbruck dreispurig wird. Ihr
werdet das nicht wollen, aber die ASFINAG
wird dann sagen, entweder das oder gar
nichts!
Ich sage nur, passt auf! Mit der ASFINAG
zu sprechen, da ist eine Wand mitunter einfacher als Kommunikationspartnerin.
StRin Mag.a Schwarzl: Den Familienstreit
dann zuhause … (Gelächter)
Ich bin natürlich Feuer und Flamme und
dankbar für den Antrag, denn alles was unterstützt, ist sehr hilfreich. Allerdings, wenn
man wirklich zukunftsorientiert denkt,
kommt nur eine Autobahnverlegung in
Frage, weil eine Einhausung nur wieder
Wände schafft. (Beifall)
Ich darf bekanntgeben, dass wir damit bei
der ASFINAG nicht ganz gegen eine Wand
laufen. Wir hatten im letzten Jahr Gespräche mit ASFINAG und Land Tirol und haben
vereinbart, dass es eine Machbarkeitsstudie
geben wird. Wir haben für die Autobahn vier
bis fünf Verlegungsvarianten als Striche in
der Landschaft, die auf ihre Machbarkeit untersucht werden müssen. Das wird die ASFINAG dann mit der Bundesministerin abklären.