Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-11-17-GR-Protokoll.pdf
- S.16
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wichtiger ist als die psychische Gesundheit
unserer Kinder.
Gerade Kinder aus sozial schwachen Familien mit beengten Wohnverhältnissen brauchen eine kindgerechte Lernumgebung in
der Schule und auch in der Nachmittagsbetreuung, oder in der verschränkten Ganztagsschule, um mit Freude und Begeisterung Neues zu lernen. Hierfür braucht es
auch genügend gut geschulte Freizeitpädagogen und Schulassistenten, um Kinder und
Jugendliche zu unterstützen.
Für ältere Schüler und Jugendliche brauchen wir entsprechende Sozialarbeit auch
außerhalb der Schulen. Wenn wir der sogenannten "Corona-Generation" nicht schnell
helfen, ihre psychischen Probleme zu lösen,
werden wir mit einer erhöhten Zahl an arbeitsunfähigen Erwachsenen rechnen müssen. Wollen wir das? Ich sicherlich nicht!
Deshalb mein eindringlicher Appell an alle:
Investieren wir das Geld in unsere Kinder
und nicht in sinnlose Prestigeobjekte. Wir
brauchen keine neugestalteten Plätze, sondern gesunde Kinder und Jugendliche! (Beifall)
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Schmidt: Wie ist es um die psychische
Gesundheit unserer Kinder bestellt? Mit
einem Wort: schlecht! Sehr schlecht! Im Alltag laufen sie umher und müssen in mit
Masken verhüllte Gesichter schauen. Sie
sehen keine Emotionen und keine Mimik
mehr. Das ist ein großer Beitrag, um die
psychische Gesundheit zu verschlechtern.
Von Regierungsverantwortlichen wird Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Propaganda Angst eingeflößt - permanente
Angst! Ihnen wird erklärt, wenn sie ihren
Großeltern ein Bussi geben, bringen sie ihre
Omas und Opas in Todesgefahr.
Isolation! Ich habe es am eigenen Leibe erlebt. Letztes Jahr im Lockdown, als das Denunziantentum seine Hochphase erlebt hat,
wurde sogar die Exekutive gerufen, um Kinder beim Fußballspielen zu trennen. Sie
konnten nicht einmal mehr ihre Freunde besuchen.
GR-Sitzung 17.11.2021
Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Schule.
Ich kann gut verstehen, dass auch Lehrpersonen stark unter Druck geraten, doch leider ist es oftmals so, dass sie ihre Professionalität verlieren bzw. vergessen. Mir wurden Berichte zugetragen, von Kindern, die
in der Schule gemobbt werden. Ja, liebe
Anwesende, sie werden gemobbt, aber
nicht von Mitschülern, sondern von Lehrpersonen! Ich wiederhole, Lehrer stehen auch
unter Druck.
Es werden dort Äußerungen getätigt, die ich
nicht wiederholen möchte, da ich sonst zu
emotional werde und manche Personen
schwer beleidigen müsste.
Was ist zu tun? Die Lösung ist ganz einfach: Sofortige Einstellung sämtlicher menschenverachtender Maßnahmen in der Republik Österreich.
(Auf Wunsch des Mandatars werden seine
Wortmeldungen nicht gegendert.)
StRin Mag.a Mayr: Bei der Tagung des Österreichischen Städtebundes in der Landeshauptstadt St. Pölten hatten wir eine Podiumsdiskussion zum Thema "Wie geht es
der Jugend?". Besonders wichtig war uns,
dass eine Vertreterin der Jugend ebenfalls
am Podium sprechen konnte.
Gleich zu Beginn wurde thematisiert, dass
die Politik über die Jugend redet, anstatt direkt mit ihr. Die Meisten von uns sind bereits über 20 Jahre alt. Wir reden zu selten
direkt mit den betroffenen Jugendlichen und
Kindern. Sie kommen zu selten zu Wort.
(Beifall)
Wir wissen, welch dramatisches Bild die
Studien zeichnen. Jedes fünfte Kind bzw.
jeder sechste Jugendliche ist von depressiven Symptomen wie z. B. Angst- und
Schlafstörungen oder psychosomatischen
Erkrankungen betroffen.
Bei den akuten Fragestellungen braucht es
natürlich Psychotherapieplätze in ausreichendem Maß, die leistbar sind! Das ist
enorm wichtig. Bei uns gibt es das Tiroler
Modell, aber die Plätze reichen bei weitem
nicht aus!
Vor nicht allzu langer Zeit hat aufgrund
eines Antrages von GR Onay eine gemeinsame Sitzung mit dem Ausschuss für Soziales und Wohnungsvergabe, dem Ausschuss