Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-11-17-GR-Protokoll.pdf
- S.34
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 927 -
kann es schnell passieren, dass man stolpert.
Mag. Pichler: Eingangs, danke für das Lob.
Das leite ich gerne weiter, solche Worte
freuen die MitarbeiterInnen sehr. Bezüglich
Ihrer Frage muss ich sagen, dass sie uns
oft gestellt wird. Wir haben neulich eine
ähnliche Anfrage zu einer Baustelle in der
Maximilianstraße erhalten.
Ich formuliere es so: Ein solches Vorgehen
wird durch den Bauablauf bedingt. Um den
Verkehr aufrechtzuerhalten, die Zugänge zu
den Häusern zu ermöglichen und die Nutzung der Gehwege zu gewährleisten, müssen wir aufeinanderfolgend bestimmte Bereiche in der Baustelle fertigstellen. Im Leitungsbau kann man nicht mit allen beteiligten Leitungsbetrieben eine Strecke von
zehn Metern fertigstellen und dann die
nächsten zehn Meter bearbeiten. Das funktioniert nicht!
Wir können nicht auf einer zehn Meter langen Strecke Kabel einziehen und dann die
nächsten zehn Meter des Bodens aufreißen. So funktioniert das nicht. Der Bauablauf erfordert ein anderes Vorgehen. Es gibt
auch schon eine lange Erklärung für unsere
Arbeit in der Maximilianstraße. Ich kann es
Ihnen nicht anders erklären, als zu sagen,
ein solches Projekt wird stets von den verschiedenen Gewerken schrittweise abgearbeitet.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Es müssen immer Provisorien errichtet werden. Die Neuhauserstraße ist sehr schmal. Wir müssen
die Ver- und Entsorgung für die AnrainerInnen aufrecht erhalten. Auch während einer
Baustelle muss die Ver- und Entsorgung
funktionieren! Das heißt, es werden viele
Provisorien errichtet, die im Nachgang abgebaut werden müssen. Es wird immer so
sein, dass bestimmte Bereiche fertiggestellt
und asphaltiert werden.
In diesen Fällen wird aber nur eine provisorische Asphaltierung vorgenommen. Die Dicke beträgt ca. 6 cm und wird nur durchgeführt, damit die Menschen darüber gehen
können. Im Nachgang werden die Außerbetriebnahmen der Provisorien durchgeführt.
Wir bekommen diese Fragen wirklich oft
und versuchen sie stets projektbezogen und
schriftlich zu beantworten. Ich war nicht vor
GR-Sitzung 17.11.2021
Ort bei der Baustelle in der Neuhauserstraße, aber diese Argumente könnten dort
zutreffen.
Ich kann einen weiteren Punkt nennen. Wir
wollen möglichst saubere Baustellen haben.
Im Sommer gibt es häufig Föhn und Wind.
Offene Künetten verursachen Staub. Um
die Staubbelastung für AnrainerInnen möglichst gering zu halten, werden provisorische Asphaltierungsarbeiten durchgeführt.
In weiterer Folge werden wir gefragt, weshalb der Boden zubetoniert wird, um ihn
dann wieder aufzureißen.
Ich garantiere Ihnen, bei allen Baustellen
werden Fachleute einbezogen. Die Bauabläufe sind durchdacht und ich bitte um
Vertrauen in unsere Fachleute.
GR Mag. Falch: Wenn ich die letzten Jahre
Revue passieren lasse, muss ich sagen, der
Ärger der Bevölkerung über die Anzahl an
Baustellen war enorm. Auch in der medialen
Berichterstattung konnte man die Wut der
BürgerInnen sehen. Mir ist klar, es muss
vieles gemacht werden und es besteht ein
großer Nachholbedarf. Es ist ja toll, wie viel
umgesetzt wurde.
Ich frage mich nur, warum müssen so viele
Baustellen gleichzeitig umgesetzt werden.
Wäre es nicht möglich, weniger Baustellen
zeitgleich zu bearbeiten, diese dafür schneller fertigzustellen?
Mag. Pichler: Auch dieser Frage stellen wir
uns laufend. Der Grund, weshalb die Baustellen länger dauern, wurde bereits von
DIin Gurer geschildert. Unser großes Bestreben ist, und diese Strategie verfolgen wir
seit mehreren Jahren, andere Leitungsbetriebe in Baustellen einzubinden.
Wenn eine Straße aufgegraben wird, versuchen wir, die Arbeit der anderen Leitungsbetriebe einzubinden, obwohl die Lebensdauer der etwaigen Leitungen vielleicht
noch gar nicht überschritten wurde.
Es ergibt keinen Sinn, ein bis zwei Jahre zu
warten, um dann die Straße erneut aufzureißen. Es würden genau die gleichen Vorwürfe erhoben werden, mit denen wir vor
zehn bis fünfzehn Jahren konfrontiert wurden. Es gab damals Straßen, die drei Jahre
lang hintereinander von unterschiedlichen
Leitungsbetrieben aufgegraben wurden.
Das wollen wir vermeiden und darum kom-