Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-05-19-GR-Protokoll.pdf
- S.18
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Jahr beste Arbeit für die Sicherheit unserer
Bevölkerung. Ob im Rettungsdienst, bei den
Feuerwehren, der Berg- und Wasserrettung,
bei der Mobilen Überwachungsgruppe
(MÜG) bis hin zu den anderen Einsatzorganisationen, zeigen die MitarbeiterInnen tagtäglich, was es heißt, im Dienste der Stadt
und der Bevölkerung zu stehen.
Wir haben heute schon gehört, was dafür
alles notwendig ist. Daher möchte ich einen
Schwerpunkt setzen. Das betrifft einerseits
die Ausrüstung und die Infrastruktur, andererseits die Wertschätzung und die Rahmenbedingungen, vor allem für die hauptamtlichen MitarbeiterInnen. Bei der Infrastruktur haben wir in den letzten Monaten
und Jahren wichtige Schritte setzen können.
Dabei darf ich nur die regelmäßigen Verbesserungen der Ausrüstungen erwähnen.
Die Erweiterung der Berufsfeuerwehrwache,
die derzeit ansteht, ist hier aufzuzählen.
Auch der Neubau des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr auf der Hungerburg sowie die Teilfinanzierung für den Ausbau des
Standortes des Roten Kreuz sind tolle Projekte.
Hier müssen wir als Stadt Innsbruck weiterhin eine verlässliche Partnerin sein. Wir wissen, dass in den nächsten Jahren noch
viele Projekte anstehen werden.
Bei der Ausrüstung müssen wir ebenso am
Stand der Zeit bleiben. Ich kann hier nur als
Beispiel den von unserem Klubobmann
GR Buchacher geforderten Einsatz von
Body-Cams bei der MÜG hervorstreichen.
Dies dient sowohl der Sicherheit als auch
der sauberen Dokumentation von Einsätzen, um weiterhin die MitarbeiterInnen bestmöglich zu unterstützen.
Was bedeutet gute Rahmenbedingungen
für die Bediensteten zu schaffen? Im Hauptberuflichen Bereich haben wir ganz ähnliche
Herausforderungen wie bei der Pflege. Es
geht darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Menschen auch langfristig in den
belastenden Jobs in den Einsatzorganisationen bleiben können. Arbeitszeitmodelle
müssen angeboten werden, um auch eine
Vereinbarkeit mit Familie und Freizeit zu gewährleisten.
Hier sollten wir vor allem bei den MitarbeiterInnen, die wir als Stadt Innsbruck direkt in
unserem Dienst gestellt haben, also der
MÜG und der Berufsfeuerwehr Innsbruck,
GR-Sitzung 19.05.2022
Arbeitsmodelle bereitstellen, um für alle
eine langfristige berufliche Perspektive zu
schaffen. Wir können dadurch die besten
Köpfe halten, neue gewinnen und Wertschätzung genau jenen geben, die in dem
Bereich arbeiten, denn diese verdienen es
sich.
Der Rettungsdienst wird mittlerweile zentral
vom Land Tirol betreut, aber wir tragen einen nicht unbeträchtlichen Teil dazu bei.
Hier ist auch ein großer Verbesserungsbedarf vorhanden. Es geht vor allem um die
Bezahlung und die Arbeitszeitmodelle, die
im Verhältnis zu anderen Einsatzorganisationen noch viel Aufholbedarf haben.
Mit der Änderung des Kollektivvertrages
konnten beim Roten Kreuz Besserungen erreicht werden. Gerade in dem Bereich sind
attraktive Modelle notwendig, um die Angestellten langfristig in den Jobs halten zu
können. Wir sehen, dass ganz viele Personen, spätestens, wenn sie eine Familie
gründen, mit den belastenden Einsatzmodalitäten und den Nachtdiensten nicht mehr zu
Rande kommen.
Meine Vorrednerin hat bereits angesprochen, dass eine Endtabuisierung und eine
positive Unterstreichung der psychischen
Unterstützung für die MitarbeiterInnen wichtig ist. Ich habe meinen Zivildienst beim Roten Kreuz gemacht und nach einem belastenden Einsatz eine Stressverarbeitung und
eine Krisenintervention in Anspruch genommen. Das ist wichtig und gehört in den Mittelpunkt gerückt, um klar zu machen, dass
es nicht schwach und eine Ausnahme ist,
wenn einem etwas zu viel wird. Das gehört
bei solchen Arbeiten dazu und daher ist ein
Rahmen zu schaffen, um solche Vorgänge
bei den Einsätzen verständlich zu machen.
Neben den hauptamtlichen MitarbeiterInnen
stellen natürlich auch die Ehrenamtlichen
eine zentrale Säule unserer Einsatzorganisationen dar. Vor allem bei der Feuerwehr
und im Rettungsdienst ist das der Fall. Ich
möchte mich aber darüber hinaus bei allen
Ehrenamtlichen in unserer Stadt bedanken,
die in den unterschiedlichsten Sparten tätig
und sehr wichtig sind.
Ich denke dabei an die Ehrenamtlichen in
unseren Heimen der Innsbrucker Soziale
Dienste GmbH (ISD), die sich tagtäglich um
die älteren Menschen in unserer Stadt kümmern. Meine KollegInnen bei der Tafel des