Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-05-19-GR-Protokoll.pdf
- S.26
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Daher darf man sich auch nicht wundern,
wenn die Dinge so ablaufen.
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen der
MandatarInnen von FPÖ - Rudi Federspiel
nicht mehr gegendert.)
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Lassenberger.
GR Mag. Krackl: Ich möchte gleich am Anfang klarstellen, dass das Narrativ, das in
den Raum gestellt wurde, nicht stimmt. Das
Projekt gibt es bereits, es ist vorhanden.
Nur, weil die Geschichtenerzählung in eine
andere Richtung geht, ist das Ganze nicht
unbedingt wahr. Wir haben gehört, dass die
Einzugsbegleitung ein voller Erfolg ist und
auch Preise gewonnen hat. Das Projekt war
sehr ambitioniert und es ist sinnvoll, diesen
Weg zu gehen. Wir haben als Stadt Innsbruck eine Anschubfinanzierung gemacht,
um die Sache ins Laufen zu bringen. Der
Versuch war interessant.
Wir haben heute gehört, dass in Wohnanlagen, in denen es bereits eine Einzugsbegleitung gibt, große Erfolge erzielt werden.
Ich kann mich an eine Sitzung erinnern, in
der die Zuständige das Projekt präsentiert
hat. Damals wurde erwähnt, dass es bereits
Anfragen aus Kopenhagen und Stockholm
gibt. Ich habe daraufhin gewiesen, dass wir
eigentlich wie im Fußball von den InteressentInnen Transferzahlung verlangen sollten, da wir so gute Ideen haben, die alle
wollen.
Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde von mir
hinterfragt, wer eigentlich von diesem Projekt profitiert. GRin Heisz hat es bereits ausgeführt. Die WohnbauträgerInnen, die BetreiberInnen der Gebäude, in denen Menschen wohnen, die mit der Einzugsbegleitung unterstützt werden. Eigentlich, wenn
das Vorhaben so ein großer Erfolg ist, dass
sich die Einzelnen dadurch in der kurzen
Zeit bereits Geld sparen konnten, ist das
sehr erfreulich, spannend und die Umsetzung hat sich gelohnt. Man müsste daher
sagen, dass die Hausverwaltungen weniger
Arbeit haben, da sich die Konflikte und die
Schäden minimieren. Daher sollte es den
Hausverwaltungen ein großes Anliegen
sein, das Projekt in ihren Häusern umzusetzen.
GR-Sitzung 19.05.2022
Das war immer unsere Haltung. Wir sprechen uns dafür aus, einen Anschub zu leisten bzw. eine Initialzündung zu geben, was
bereits erfolgt ist. Jetzt haben die WohnbauträgerInnen einen Baukasten, der bei der
Übergabe von neuen Wohnanlagen zur Anwendung kommt. Die Kosten, die für die
Stadt Innsbruck entstehen, sollten wir nicht
länger tragen, sondern auf die WohnbauträgerInnen abwälzen. Das muss unser großes
Ziel sein. Ich habe das Gefühl, dass das nicht bei allen - ein Common Sense hier im
Gemeinderat ist, so sein soll.
Vielleicht holen sich sogar private WohnbauträgerInnen diesen Baukasten, den wir
auch gerne zur Verfügung stellen. Wenn
das Projekt so erfolgreich ist, will es natürlich jede/r haben.
Wie ging die Geschichte dann weiter? Das
wurde bereits von anderen MandatarInnen
dargelegt und ich möchte es nicht mehr wiederholen. Ich habe am Wochenende den
Beitrag des ORF zu dieser Pressekonferenz
gehört, wobei nicht ersichtlich war, ob es
sich um eine GRÜNE oder städtische Pressekonferenz handelt. Jedenfalls erfolgte die
Einladung von der Stadt Innsbruck. Ob tatsächlich städtische Inhalte oder rein GRÜN
motivierte Themen behandelt wurden, ist
eine andere Frage. Das sind wir schon gewohnt.
Ein Satz des Beitrages ist mir in Erinnerung
geblieben: Der Gemeinderat entscheidet
kommende Woche über die wissenschaftliche Begleitung dieses Projektes. Wenn das
Vorhaben so erfolgreich und bereits nachgewiesen ist, dass die BewohnerInnen Geld
zurückbekommen, weil so viel gespart wird,
ist die wissenschaftliche Begleitung nicht
mehr notwendig, denn der Beweis ist schon
erbracht. In gewisser Weise ist die Sache
bereits überholt, daher frage ich, wozu eine
wissenschaftliche Begleitung kommen soll,
noch dazu, wenn der Stadt Innsbruck Kosten entstehen. Man kann darüber streiten,
ob der Betrag hoch ist oder nicht.
Ich bin der Meinung, dass wir auf der Universität Innsbruck auch sehr viele fähige
Menschen haben. Studierende, DoktorandInnen und DissertantInnen könnten herangezogen werden, die sich vielleicht im
Rahmen ihrer Diplomarbeit oder Dissertation mit dem Projekt beschäftigen wollen.