Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-10-25-GR-Protokoll.pdf
- S.101
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Bgm.-Stellv. Lassenberger: GRin Heisz
hat mir alles vorweggenommen. Momentan
neigen wir dazu, auf den Zug aufzuspringen
und jeden zum Energiesparen aufzurufen.
Alle Unternehmen fühlen sich gezwungen,
hier und dort Energiesparmaßnahmen einzuführen. Sparmaßnahmen sind zu begrüßen, aber müssen abgewogen werden und
sinnvoll sein. In diesem Fall sind die Einsparungsmaßnahmen nicht sinnvoll.
Bei diesem Vorhaben bleiben zu viele Menschen auf der Strecke. Es geht um jene, die
zu später Stunde trainieren, oder das Skifahren lernen. Das sollten wir allen Bürgern
ermöglichen. (Unruhe im Saal)
GR Schultze, ich nehme an, Sie werden
sich noch zu Wort melden. Sie reden gerade und ich bin sicher, alle Anwesenden
wollen hören, was Sie zu sagen haben.
Ist diese Energiesparmaßnahme sinnvoll?
Nehmen wir die Straßenbeleuchtungen als
Beispiel. Einige wollen, dass man hier Energie einspart und die Straßenbeleuchtungen
abgeschaltet werden. Als Polizist vertrete
ich die Meinung, mit solch einem Schritt öffnet man der Kriminalität Tür und Tor. Ich
glaube, Straßenbeleuchtungen haben Sparpotenzial, aber man sollte nicht völlig auf sie
verzichten.
Beim Nachtskilauf reden wir von Kosten in
Höhe von € 12.000,--. Das ist kein Lapidarbetrag, aber das Geld ist sehr gut angelegt.
Ein Punkt würde mich interessieren. Herr
Bürgermeister, hast Du Zahlen dazu, wie
viel Geld wir uns sparen, wenn von den genannten € 12.000,-- die Personalkosten abgezogen werden? Auf jeden Fall wird die
FPÖ dem Antrag zustimmen. (Beifall)
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Onay: GR Depaoli, danke für diesen
Antrag. Ich glaube, bei dieser Maßnahme
handelt es sich um eine ad hoc Entscheidung. Als uns die COVID-19 Pandemie erreichte, hat Herr Bürgermeister ebenfalls
sofort reagiert. Es ließ alle Kinderspielplätze
schließen.
Wir reden immer wieder von der psychischen Gesundheit der Kinder und Jugendlichen. Sie sollen aus den Wohnungen gehen
GR-Sitzung 25.10.2022
und sich sportlich betätigen. Sie wurden
lange genug belastet.
Wir sollten uns hinter die Vereine stellen,
die Angebote für Kinder und Jugendliche
schaffen. ALI wird dem Antrag selbstverständlich zustimmen. Bitte spart an sinnvollen Stellen, anstatt den Kindern die Freude
zu nehmen und Sportangebote zu streichen. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Auch ich war überrascht, als ich in der
Zeitung gelesen habe, dass dieses Angebot
gestrichen werden soll.
Es geht nicht um den klassischen Nachtskilauf, sondern um die Trainingsmöglichkeiten
für Jugendliche und AmateursportlerInnen.
Am Wochenende finden Wettkämpfe statt.
Deswegen müssen sie während der Woche
trainieren. Im Winter sind sie natürlich von
entsprechenden Lichtanlagen abhängig.
Man muss dazusagen, das Training beginnt
meistens am späten Nachmittag während
der Dämmerung. Ab ca. 16:00 Uhr wird das
Licht eingeschaltet. Die Piste wird ja nicht
bis 23:00 Uhr beleuchtet, auch wenn andere
Skigebiete das tun. Uns geht es um eine
Beleuchtung der Piste, während der Trainingszeiten. Das bedeutet, die Lichtanlagen
bleiben maximal bis 19:00 Uhr aktiviert.
Ich bin der Meinung, Energiesparmaßnahmen sollen dort eingesetzt werden, wo sie
sinnvoll sind. Das muss mit Gespür und
Hausverstand erfolgen. Maßnahmen dürfen
nicht zu Lasten der Kinder und Jugendlichen, sowie derjenigen, die im Amateursport tätig sind, gesetzt werden. Es ist wichtig, allen Bewegung in der Natur zu ermöglichen. Durch das Training können sie an den
Wochenenden entsprechende Erfolge einfahren.
Herr Bürgermeister, Du wolltest mit dieser
Maßnahme elf Prozent einsparen. Die Patscherkofelbahn Betriebs GmbH hat uns andere Möglichkeiten aufgezeigt. Wir von der
ÖVP unterstützen diesen Antrag von
GR Depaoli. So können Kinder und Jugendliche weiterhin trainieren und am Wochenende an Wettkämpfen teilnehmen.
Ich glaube, wir müssen darauf achten, die
Bevölkerung nicht zu spalten. Wenn man
am Abend nicht mehr Skifahren kann, aber
Fußballspielen ermöglicht wird, ist das nicht
fair. Die Jugend muss trainieren können.