Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022-10-25-GR-Protokoll.pdf

- S.47

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hineingebaut. Die Überlegung war, Wege zu
bündeln, um das Wild nicht unnötig zu beunruhigen.
Das wurde dann umgesetzt. Bevor der Trail
überhaupt geöffnet wurde, gab es die große
Aufregung - ich sage es so - von einer
Handvoll Menschen. Die Reaktion war, dass
wir den Trail sperren und zurückbauen
mussten. Das war völlig überzogen! Der
Trail war kurz legal geöffnet und es hat
wunderbar funktioniert. (Beifall)
Es gab nur eine Stelle, wo Bikende den Pilgerweg queren mussten. Der Übergang war
so konzipiert, dass man wirklich vom Rad
absteigen musste, um über den Pilgerweg
zu kommen. Es war ein wunderbares Miteinander entstanden. Nicht nur mein Nachbar
war fast täglich dort, sondern ich kenne
auch viel andere, die beschrieben haben,
wie es dort ist. Dann kam die Sondersitzung
des Gemeinderates!
Das Problem wird mit dem heutigen Beschluss - ich werde dagegen stimmen nicht behoben. Das Problem ist, dass
Mountainbikende am Pilgerweg nach oben
radeln. Das stört Pilgernde nachvollziehbar.
Ich verstehe es! Es gibt dort ein Fahrverbot
für Radfahrende. Sie sollen auf der Forststraße legal nach oben fahren.
Jetzt wird zwar dieser Trail zurückgebaut
und durch das Buchtal geführt, aber das
Grundproblem mit den Radfahrenden, die
weiterhin den Pilgerweg nutzen, das bleibt,
außer man kontrolliert viel. Das wird getan.
Ich habe den Auftrag gegeben, den Einstieg
in den Pilgerweg so zu gestalten, dass allen
klar ist, es ist kein Radweg.
Ich war am Sonntag dort, um nachzusehen,
wie das nun umgesetzt wurde. Tatsächlich
fahren durch die Diskussion mehr MountainbikerInnen auf der Forststraße. Es gibt aber
immer noch jene, die am Pilgerweg fahren.
Das wird nicht mit dem gelöst, was wir
heute beschließen.
Ich finde es sehr schade, denn wir vernichten damit Steuergeld. Ein bisher unberührtes Waldstück wird durch einen zusätzlichen
Trail belastet und wir bauen den funktionierenden Trail zurück. Das ist gegen die Empfehlung der Fachleute und für mich nicht rational. Eine Mehrheit im Gemeinderat wird
das aber beschließen.

GR-Sitzung 25.10.2022

Ich hätte gehofft, dass zumindest so viel Bereitschaft für den Kompromiss da ist und
man mit dem Rückbau wartet, bis die Buchtalvariante fertiggestellt ist. Nicht einmal
dazu gab es eine Bereitschaft. Ich verstehe
das nicht. Da reagiert man auf den Aufschrei einiger weniger, wobei dieser Aufschrei nicht nachvollziehbar ist. Die BikerInnen haben erzählt, dass sie gute Gespräche
mit den Wandernden hatten. Normalerweise
kommen beim Reden die Leute zusammen,
wie wir wissen. Es ist dort ein Miteinander
entstanden.
Dieser Rückbau ist also aus meiner Sicht
nicht notwendig, aber die demokratische
Mehrheit wird das heute beschließen und
dann wird es so passieren. Es tut mir leid,
denn es ist eine Vernichtung von Steuergeld
und entgegen der Empfehlung der Fachleute. Das wird wohl in der Stadt Innsbruck
so sein müssen.
GR Depaoli: Ja, Herr Bürgermeister, bei
der Vernichtung von Steuergeld gehen die
Meinungen auseinander. Ich schaue auf
den Bozner Platz, da sind es € 8 Mio. und
nicht € 12.000,--. Beim wunderbaren Miteinander, das Du so nett angesprochen hast,
möchte ich Dich daran erinnern, was passiert ist, als wir gemeinsam beim Höttinger
Bild waren. Eine Handvoll Leute, mindestens hundert, hat ihren Unmut geäußert.
(Unruhe im Saal)
Ja, dass sich die GRÜNEN bei solchen Dingen mit dem Zählen oft schwertun, ist ja bekannt.
Bgm.-Stellv. Lassenberger: GR Depaoli,
jemandem vorzuwerfen, dass er nicht zählen kann, nur weil es Ihnen nicht passt, geht
nicht. Können wir vielleicht einen normalen
Ton anschlagen?
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Depaoli: Ich nehme das zurück. Bitte
betrachten Sie es als nie gesagt.
Herr Bürgermeister, das nette, friedliche
Miteinander bei der Sondersitzung des Gemeinderates hat es ja so nie gegeben. Du
weißt selbst, wie Dich die Leute beim Höttinger Bild angegriffen haben. Wobei ich erwähnen muss, dass es mutig war, dass Du
gekommen bist. Man hatte nicht gerechnet,
dass Du Dich da der Bevölkerung stellst.