Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-12-15-GR-Protokoll_.pdf
- S.45
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- 1121 -
Ich bitte darum, den Antrag anzunehmen
und einen gleich hohen Betrag wie das
Land Tirol zu zahlen. Mit diesem Geld kann
die entsprechende Infrastruktur geschaffen
werden, um Kinder und Jugendliche gut betreuen zu können.
Beschluss (Einstimmig):
Der Antrag des Stadtsenates vom
14.12.2022 (Seite 1120) wird angenommen.
17.
IV 6453/2022
Gemeindegutsagrargemeinschaft
Amraser Hochwald, Substanzentnahme
Der Akt wurde von der Tagesordnung abgesetzt.
18.
V KU-18732/2022
Kulturstrategie Innsbruck 2030
Bgm. Willi referiert den Antrag des Stadtsenates vom 14.12.2022:
Das vorliegende Strategiepapier mit Handlungsfeldern, Zielen und Maßnahmen wird
als "Kulturstrategie Innsbruck 2030" ausgenommen der nachträglich beigefügten
Excel-Tabelle beschlossen.
StRin Mag.a Schwarzl: Sie alle erinnern sich
vielleicht daran. Im Dezember 2019 haben
Gemeinderat und Stadtsenat die Erstellung
der Kulturstrategie Innsbruck 2030 mit breiter öffentlicher Beteiligung beschlossen. Die
Strategie dient als tragfähige Grundlage für
unser kulturpolitisches Handeln und als Orientierungsrahmen für die nächsten zehn
Jahre.
Was ist seither geschehen? Es wurden Erhebungen und Analysen durchgeführt. Wir
hatten intensive Diskussionen und Workshops mit einer breiten Beteiligung. Es hat
viele Ergebnisse des Beteiligungsprozesses
gegeben und daraufhin kam es zu den politischen Abstimmungen. Ursprünglich wollten wir die politische Abstimmung vor der
Sommerpause durchführen. Wir haben etwas länger gebraucht. Vielleicht komme ich
später darauf zu sprechen.
Die Ausgangsbasis war eine umfangreiche
Grundlagenerhebung, die von Juni 2020 bis
März 2021 durchgeführt wurde. Vorhandene
GR-Sitzung 15.12.2022
Programme, Beschlüsse, das Budget und
rechtliche Bestimmungen wurden analysiert.
Weiters hat man qualitative Interviews mit
33 Personen geführt, um herauszufinden,
wie das Profil der Kulturstadt Innsbruck aussieht. Man hat versucht herauszufinden,
welche Stärken, Schwächen und Potentiale
vorhanden sind.
Alle, welche die Grundlagenarbeit gelesen
haben, werden vermutlich andere Schwerpunkte aus den Analyseergebnissen herauslesen. Für mich war die interessante
Ambivalenz in unserer Stadt bemerkenswert. Auf einer Seite hat Innsbruck kein eindeutiges kulturelles Profil, aber gleichzeitig
gibt es eine unglaubliche Vielfalt in dem
Spannungsfeld zwischen Berg und Stadt.
Die Frage nach Raum spielt eine große
Rolle. In der Kultur gibt es ein großes Bedürfnis nach starker Sichtbarkeit und Wertschätzung. Fairpay ist ebenfalls ein großer
Wunsch. Kunst- und Kulturarbeit muss angemessen und fair entlohnt werden. Ein
weiteres großes Thema ist, ein niederschwelliges Kulturangebot zu ermöglichen.
Die Zugänglichkeit von Kunst und Kultur
muss barrierefrei und inklusiv gewährleistet
werden.
Anschließend an die Grundlagenarbeit hat
es ab April 2021 eine intensive Phase gegeben, in welcher sechs Workshops stattgefunden haben. Bei den Workshops waren
jeweils ca. 100 TeilnehmerInnen anwesend,
manchmal mehr. Die ersten drei Veranstaltungen haben während des Lockdowns digital stattgefunden. Dennoch waren sie gut
besucht.
Vor allem jene Workshops während des
Lockdowns, der die Kunst- und Kulturbranche besonders hart getroffen hat, haben
den Teilnehmenden sehr gut getan. Es wurden Perspektiven für die Zeit nach der Pandemie aufgezeigt. Durch die Workshops ist
es zu einem ersehnten Austausch zwischen
Menschen gekommen und neue Netzwerke
sind entstanden.
Die Ergebnisse aus den Workshops wurden
validiert und verdichtet. Sie liegen als Ergebnis des Partizipationsprozesses der Kulturpolitik vor.
Vielleicht haben Sie schon das Cover der
Kulturstrategie Innsbruck 2030 gesehen.
Auf dem Cover ist ein Graffiti von Martin