Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-12-15-GR-Protokoll_.pdf
- S.46
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Hörtnagl zu sehen. Das Bild stellt ein Gehirn
dar. Ich finde es treffend, denn es bringt
zum Ausdruck, wie viele Menschen ihr Wissen in diesen Prozess eingebracht haben.
Ich kann den vielen hunderten involvierten
Menschen nicht oft genug danken. Es haben sich nicht nur Leute bei Workshops eingebracht, sondern auch schriftlich. Ihnen
kann ich zwar nicht direkt danken, aber wenigstens hier. Vielen herzlichen Dank!
Ich möchte einige Gruppen, die für diesen
Prozess sehr wichtig und wertvoll waren,
nennen. Ich ziehe noch einmal den Bogen
zu dem Cover, auf dem ein Gehirn zu sehen
ist. Das Gehirn ist die Steuerungszentrale
unseres Körpers. Bei der Ausarbeitung der
Kulturstrategie hat es auch eine Steuerungszentrale gegeben.
Das Projektteam - AVin Dr.in Brandauer,
Mag.a Alexandridis, Dr. DI Andexlinger und
die von uns ausgewählte Agentur waren
verantwortlich für die Gesamtkoordination
und Organisation. Sie haben laufend die
Abstimmungsforen betreut, sich um Präsentationen, Workshops im Kulturausschuss
und Gemeinderat und fachliche Abstimmungsgespräche in den Schnittstellenbereichen und mit den Magistratsabteilungen gekümmert.
Eine sehr wichtige Rolle hat die Arbeitsgruppe gespielt. Sieben Kunst- und Kulturschaffende aus größeren und kleineren
Szenen der Stadt Innsbruck waren in dieser
Gruppe vertreten. Der mittlerweile interimistische Gesamtleiter der Tiroler Museen und
die Vertreterin des Mozarteums waren Teil
der Arbeitsgruppe, aber auch Menschen
aus alternativen Kulturszenen.
Ich möchte mich vor allem bei ihnen bedanken. Sie haben viele Wünsche, Anregungen
und Kritikpunkte gesammelt, zusammengefasst, überprüft, gefiltert, umformuliert und in
einem Ergebnis zusammengefasst. Diese
Menschen sind nicht bei der Stadt Innsbruck angestellt. Sie haben viel Zeit und
Energie, aber auch Enthusiasmus und
Freude in diese wichtige Mitarbeit gesteckt.
Es hat einen "Adviser-Report" bestehend
aus 33 Personen gegeben. Hier waren sogenannte Schnittstellenbereiche - Tourismus, Bildung, Jugendarbeit, Stadtplanung
und Soziales - vertreten. Wenn besondere
Fragen aufkamen, konnten MitarbeiterInnen
GR-Sitzung 15.12.2022
aus diesen Magistratsabteilungen kontaktiert werden.
Außerdem möchte ich dem Institutsleiter
des Linzer Instituts für qualitative Studien,
Thomas Phillipp, und Mag.a Aliette Dörflinger von der Dörflinger Consulting & Facilitation danken. Sie haben als Team bereits
viele Kulturstrategieprozesse in österreichischen Städten und Bundesländern sehr gut
begleitet. Auch uns haben sie eine wertvolle
und gute begleitende Hilfe geleistet.
Last but not least möchte ich mich bei den
Mitgliedern des Kulturausschusses bedanken. Ich denke, wir haben lange, heftig und
mitunter auch deftig um diese Kulturstrategie gerungen. Meine Version der Kulturstrategie hat etwas anders ausgesehen als jene
von GRin Heisz, die im Kulturausschuss
mehrheitlich angenommen wurde.
Alle Mitglieder des Kulturausschusses wissen, dass die jetzt vorliegende Kulturstrategie nicht völlig meinen Wünschen entspricht. Dennoch glaube ich, wir können in
den nächsten Jahren durch diese Strategie
mit verschiedenen Steakholdern und Szenen gute Kulturpolitik umsetzen.
Der Prozess zur Erstellung der Kulturstrategie hat mich nicht betrübt. Ich bin durchaus
selbstkritisch. Der Prozess zur politischen
Meinungsbildung, der sich über das vergangene Jahr erstreckt hat, hat mich etwas bekümmert. Ich glaube, dieser politische Prozess hat uns selbst, aber auch den anderen
Beteiligten etwas den Schwung der ersten
Jahre genommen.
Wir haben relativ wenig über Kunst und Kultur gesprochen. Oftmals haben wir uns mit
uns selbst beschäftigt. Mir wurde immer öfter bewusst, dass wir durchaus große Meinungsverschiedenheiten in unseren Diskussionen zutage befördert haben. Ich glaube,
wir hatten ein sehr divergierendes Prozessverständnis.
Unsere Meinungen haben sich z. B. bei der
Frage unterschieden, was Beteiligung auf
Augenhöhe ist. Ich überspitze es nun etwas.
Eine Seite sagt, das Ergebnis des Partizipationsprozesses und die Expertise der Kulturschaffenden ist bereits die Kulturstrategie.
Die andere Seite meint, Augenhöhe endet
dort, wo der Gemeinderat zu entscheiden
hat.