Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_24-GR-Protokoll.pdf
- S.18
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Willen von allen Beteiligten vieles möglich
sein wird.
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc.
GR Lechleitner: Bezüglich des Titels
musste ich schmunzeln, denn wir sind hier
im Gemeinderat der Stadt Innsbruck schon
ganz anderes gewohnt. Es ist sicher nicht
der provokanteste, den wir je hatten.
Ich sehe meinen Redebeitrag etwas zwischen den KollegInnen von vorher, bin aber
auch froh, dass es im Gemeinderat viele
ExpertInnen gibt. Das Spektrum zwischen
Die-Arbeit-in-Frage-Stellen und der Evaluierung einer/s Vertragspartnerin/s der Stadt
Innsbruck ist relativ hoch. Immerhin bezahlen wir diese Leistung. Es gibt gute und
schlechte Beispiele. Die guten kann man loben. Ich habe selbst in diesem Bereich gearbeitet und kann mich dem anschließen.
Ich habe höchsten Respekt vor jeder/m,
die/der Hervorragendes leistet, vor allem in
der jetzigen Zeit. Dem Hinweis, dass mit der
Qualifikation etwas nicht stimmt, dass nicht
ausreichend ErsthelferInnen vorhanden
sind, oder man bei den Erste-Hilfe-Kursen
nachschärfen sollte, könnte man relativ einfach nachkommen, weil es genügend Schulungsangebote gibt.
Auch die Fluktuation ist etwas, auf das man
achten kann. Das sind aber alles keine weltbewegenden oder nicht lösbaren Dinge,
man muss sie lediglich angehen. Die angesprochene eigene Erhebung kennen wir alle
selbst aus Unternehmen. Diese fragen bei
ihren MitarbeiterInnen nach, wie es ihnen
geht. Ob das immer repräsentativ ist und ob
sich immer alle frei fühlen, um zu antworten,
sei dahingestellt.
Die Nachmittagsbetreuung wurde ganz verschieden beschrieben. Überspitzt gesagt
auf der einen Seite als Nachmittagsverwahrung und auf der anderen Seite steht das
Ziel von uns als Stadt Innsbruck, eine möglichst qualitativ hochwertige Betreuung oder
Förderung anzubieten. Dazu braucht es die
Qualitätsprüfung und ein professionelles
Beschwerdemanagement. Wenn man etwas
erfährt, kann man dem nachgehen. Weiters
GR-Sitzung 24.03.2022
braucht es aber auch Offenheit für neue Bildungskonzepte.
Hier Geld hineinzustecken ist eine Investition in die Kinder, die Stadt und in die Zukunft. Das ist so. Verbesserungsvorschläge
gäbe es viele, auch von unserer Seite. Man
könnte verschiedene Vereine vernetzen,
wie z. B. Sportvereine, damit mehr Austausch zwischen den Kindern und Jugendlichen besteht. Es könnte spielerische
Sprachförderung am Nachmittag stattfinden.
Auch exotische Fächer könnte man in Betracht ziehen, wie es sie in den nordischen
Ländern gibt, wie Empathie und Glück oder
Medienkompetenz. Auch das hätte durchaus Platz.
GR Mayer: Ich habe mit der Formulierung
des Themas ein kleines Problem. Für mich
ist Qualität nicht eine Frage des Glücks,
sondern eine Frage der kooperativen Zusammenarbeit mit der Schulleitung.
Gerade in der jetzigen Zeit, in der alles so
teuer geworden ist, ist es einfach notwendig, dass meistens beide Eltern arbeiten gehen. Da ist die Nachmittagsbetreuung natürlich essenziell. Ich habe selbst zwei Kinder
und wir nehmen das auch in Anspruch.
Ohne die Nachmittagsbetreuung würden
viele gar keinen Job bekommen.
Auf der anderen Seite wird die Nachfrage
nach MitarbeiterInnen immer schwieriger.
Personalsuche wird in allen Bereichen
schwieriger, so auch in diesem. Für Gemeinden ist das ein natürlich immer größer
werdendes Problem. Das gilt auch für die
Stadt Innsbruck. Trotz Arbeitszeiten, die parallel zur Schulzeit sind, auch zu den Ferienzeiten, findet man in diesem Bereich sehr
schwer MitarbeiterInnen und es wird um sie
hart gerungen.
Deshalb greifen immer mehr Gemeinden
auf den Bildungspool der GemNova zu. Im
Jahr 2018 waren es 17 Gemeinden, die das
in Anspruch genommen haben, mittlerweile
sind es schon weit über 60. Meiner Meinung
nach kann es nicht so schlecht sein, was
die GemNova da macht. Unser Ziel muss es
sein, das Angebot dahingehend zu verbessern und die Personen nachzuschulen, und
künftig mittelfristig und langfristig eigene
Personen zu finden. Die Gemeinde Götzens
handhabt das bereits so, was aber sehr aufwändig ist. Natürlich gibt es Verbesserungspotenzial.