Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_24-GR-Protokoll.pdf
- S.272
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
(zu Punkt 48.9)
Retouren an Geschäftsstelle für Gemeinderat und Stadtsenat
Herrn
Bürgermeister
Georg WILLI
HIER
Sachbearbeiter
Telefon
Email
Ort, Datum
Stadtmagistrat
Geschäftsstelle für Gemeinderat
und Stadtsenat
Alexander Seitner
+43 512 5360 2313
post.geschaeftsstelle.gemeinderat
@innsbruck.gv.at
Innsbruck, 16.03.2022
Kultursensible Angebote für SeniorInnen mit Migrationshintergrund;
Zahl MagIbk/41563/GfGR-AF/20/2022;
ANFRAGE von GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan vom 24.02.2022;
BEANTWORTUNG unter Einbeziehung der Stellungnahme der betroffenen Dienststellen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan hat am 24.02.2022 folgende Anfrage eingebracht, zu deren einzelnen Punkten die Antworten eingefügt wurden:
Viele Studien belegen, dass aufgrund von technischen, ökonomischen, sozialen und medizinischen Fortschritten Menschen immer älter werden. Diese Entwicklungen sind erfreulich, stellen
aber neue politische, gesellschaftliche und infrastrukturelle Herausforderungen dar. Innsbruck
muss auf diesen Wandel mit neuen Perspektiven und Angeboten antworten.
Bis zum Jahr 2030 wird der Anteil der Menschen, die über 64 Jahre alt sind, ungefähr 24 % der
Bevölkerung ausmachen. In dieser Gruppe befindet sich auch die erste Generation der Menschen mit Migrationshintergrund. Daraus wird sich für diese spezielle Gruppe ein geänderter Betreuungs- und Pflegebedarf ergeben - da hier auf Sprachbarrieren sowie den religiösen und kulturellen Hintergrund eingegangen werden muss. Mit Stand vom 01.01.2019 leben in Innsbruck
2944 Menschen mit Migrationshintergrund, die älter als 60 Jahre sind.
Fehlende oder unzureichende Deutschkenntnisse der MigrantInnen sowie Informationsdefiziteund mangelnde interkulturelle Kompetenzen der Fachkräfte in sozialen und gesundheitlichen
Einrichtungen und Diensten erschweren die Inanspruchnahme und tragen zur Fehl- und Unterversorgung bei. Diese gesundheitliche Ungleichheit spiegelt sich beim Gesundheitszustand der
Migrantinnen wider. SeniorInnen mit Migrationshintergrund leiden häufiger an Kopfschmerzen,
Wirbelsäulenbeschwerden sowie chronischen Angstzuständen und Depression als SeniorInnen
ohne Migrationshintergrund.
Bei SeniorInnen mit Migrationshintergrund besteht ein höheres Risiko für Diabetes, Bluthochdruck, chronische Angstzustände und Depression, Arthrose, Arthritis und Gelenksrheumatismus
sowie Wirbelsäulenbeschwerden als bei SeniorInnen ohne Migrationshintergrund. Gerade die