Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_24-GR-Protokoll.pdf
- S.273
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Gesundheitsangebote der Stadt Innsbruck, aber auch der SeniorInneneinrichtungen sollten
diese Entwicklungen aufnehmen und hier ein bedarfsorientiertes Angebot anbieten.
Um nun in einem ersten Schritt zu einer genaueren Einschätzung der momentanen Sachlage
der Betreuungs- und Pflegeangebote für SeniorInnen mit Migrationshintergrund und ihren Familien zu kommen und darauf aufbauend geeignete Maßnahmen zu entwickeln, möge Herr Bürgermeister als Eigentümervertreter der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) an die ISD und
an die Ressortszuständige/n herantreten und um die Beantwortung folgender Fragen ersuchen:
Frage 1:
Gibt es in Innsbruck SeniorInnen.- oder Pflegeheime mit einem extra Betreuungsund/ oder Pflegeangebot für Menschen mit Migrationshintergrund? Da hier
Sprachbarrieren, andere Essensgewohnheiten und/oder ein anderer religiöser
Hintergrund beachtet werden muss. Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht?
(Bitte hier zu den einzelnen Beispielen die jeweils angebotenen Sprachen anzuführen und welche Essengewohnheiten und welcher religiöse Hintergrund beachtet werden müssen)
Antwort:
Generell versuchen wir, unser Betreuungs- und Pflegeangebot möglichst
auf den Menschen und seine Bedürfnisse abzustimmen. Grundsätzlich ist
die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund sehr überschaubar insbesondere, wenn man die "MigrantenInnen" aus Deutschland und Südtirol/Italien außer Betracht lässt. Allerdings ist die Bandbreite der Herkunftsländer relativ ausgeprägt und reicht derzeit bis China und Korea.
Der größte Teil stammt derzeit aus Ex-Jugoslawien und der Türkei. Diese
Menschen stellen also ethnisch keine homogene Gruppe dar und sind auf
die Einrichtungen verteilt. Das Essensangebot bietet in allen Einrichtungen
der ISD ausreichend Wahlmöglichkeiten, um auch religiösen oder kulturellen Notwendigkeiten Rechnung zu tragen. Sprachbarrieren sind in Einzelfällen gegeben. Zum Glück verfügt die ISD über sehr viele MitarbeiterInnen mit
Migrationshintergrund und kann dieses Problem damit weitgehend abfedern. Auch der deutschen Sprache besser kundige Angehörige helfen dabei.
Religiöses Angebot wird bei Bedarf vermittelt, sofern dies nicht durch die
Familie erfolgt.
Frage 2:
Gibt es ein ausgearbeitetes Konzept für die Betreuung und Pflege für Menschen
mit Migrationshintergrund in Pflegeheimen bzw. SeniorInnenheimen? Wenn ja,
bitte das Konzept anfügen. Wenn nein, warum nicht?
Antwort:
Es gibt kein ausgearbeitetes schriftliches Konzept.
Siehe auch Antwort zu Frage 1.
Frage 3:
Gibt es Informationskampagnen, die gerade die SeniorInnen mit Migrationshintergrund über das Angebot seitens der Stadt für diese Gruppe informiert? Wenn ja,
bitte die Beispiele der letzten 5 Jahre aufführen, mit den Sprachen in denen informiert wird. Wenn nein, bitte die Begründung warum?
Seite 2 von 4