Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_24-GR-Protokoll.pdf
- S.90
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aufwenden können, wie ein Mann. Das ist
nicht für alle Männer gültig, aber natürlich
auch nicht für jede Frau. Man kann mir
gerne etwas anderes sagen oder beweisen.
Ich bin nur froh, dass der Antrag von den
Innsbrucker Grünen gestellt wird, weil ich
bin mir sicher, dass sich die vier anwesenden Damen hier im Plenum bereits zur Aufnahme bei der Freiwilligen Feuerwehr in
den jeweiligen Ortsgruppen angemeldet haben. Wenn das nicht der Fall ist, dann
würde ich bitten, den Antrag zurückzuziehen oder schleunigst bei der Feuerwehr anheuern.
Für andere immer das Wort zu ergreifen,
aber selber kein Vorbild zu sein, ist leider
sehr schwach und zeigt nur, dass der Antrag den Innsbrucker Grünen nichts wert ist,
wenn ich das so ausdrücken darf.
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen der
MandatarInnen der FPÖ nicht mehr gegendert.)
Bgm. Willi: Bgm.-Stellv. Lassenberger, ich
bitte mit solchen Vorwürfen vorsichtig zu
sein. Es kann nicht so sein, dass man ein
Anliegen nur glaubwürdig argumentieren
kann, wenn man in dem Bereich selber tägig ist. Wenn das überall gelten würde, werden wir nicht mehr fertig. Du müsstest dann
auch Mitglied bei ganz vielen Vereinen sein
und Dich dort engagieren. Bitte hier ein wenig differenzierter in der Diskussion zu sein.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Wir sind bei der Berufsfeuerwehr Innsbruck in der glücklichen Lage, dass dort bereits Frauen Dienst versehen. Das ist in vielen Gemeinden noch nicht der Fall. Bei den
zehn Freiwilligen Feuerwehren und speziell
bei der Jungfeuerwehr in der Stadt Innsbruck gibt es immer mehr weibliche Mitglieder. Mit der Einführung des Bereiches Jugendfeuerwehr in der Stadt Innsbruck haben wir die Türen sehr wohl geöffnet und
gehen immer an die Schulen, um für diesen
Berufszweig Kinder zu motivieren. Ganz
viele Mädchen gehen den Weg in Richtung
Feuerwehr, weil sie interessiert sind und
ihnen dieser Bereich gefällt.
Ich habe schon mit einigen Feuerwehrfrauen gesprochen, die vor kurzem wieder
angelobt bzw. befördert wurden. Bei der
Jahreshauptversammlung der Feuerwehren
wurde wie schon so oft das Thema
GR-Sitzung 24.03.2022
"Gendern" besprochen. Wir sollten den
Schritt machen, die Bezeichnung dieses Berufes zu gendern, dass es auch Feuerwehrfrauen gibt. In den Gesprächen mit den Damen und jungen Mädchen habe ich gefragt,
wie sie den Weg zur Feuerwehr gefunden
haben. Zudem habe ich anklingen lassen,
dass geplant ist, eine Kampagne und Initiative dahingehend zu starten und zu machen. Die anwesenden Damen habe ich
gleichzeitig gefragt, ob sie nicht mitwirken
wollen. Sie waren beeindruckt und begeistert und wollten das unbedingt, um ihre Erfahrungen miteinzubringen. Der Weg in die
Feuerwehr Innsbruck als Mädchen bzw. als
Frau soll dargelegt werden.
Ich nehme das Anliegen des Antrages
gerne mit. Es ist immer wichtig, wenn gewisse Dinge gefordert und anschließend
auch umgesetzt werden sollten, dass wir
dementsprechend auch die finanziellen Mittel bereitstellen müssen. Momentan sind dafür keine Gelder im Jahresvoranschlag der
Landeshauptstadt Innsbruck vorgesehen
und daher werde ich dazu einen Ergänzungsantrag stellen, damit die Mittel richtig
eingesetzt werden. Am Ende des Tages
können wir dann eine solche Kampagne
nicht nur ankündigen, sondern auch entsprechend umsetzen.
Der Ergänzungsantrag lautet wie folgt:
Der Gemeinderat möge beschließen:
1.
Die Bedeckung des Gemeinderatsantrags mit der Geschäftszahl GfGRAT/32/2022 wird wie folgt abgeändert:
Die Kampagne wird mit € 10.000,-budgetiert und aus dem Fonds 015020
Kommunikation und Medien, Sachkonto 1/728010, Entgelte sonstige Leistungen (DK) finanziert. Bei Nichtbedeckung ist gegebenenfalls ein Nachtragskredit durch die Geschäftsstelle zu
stellen.
2.
Die Kampagne soll unter Einbeziehung
der Gleichbehandlungsbeauftragten,
der Geschäftsstelle Kommunikation
und Medien, der Geschäftsstelle Marke
und Markenkommunikation und der
Fachdienststelle Berufsfeuerwehr erstellt werden.
Ing. Mag. Anzengruber, BSc, Appler, Winkel, Wanker, Mag.a Lutz und Mag. Falch,
alle eigenhändig