Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-02-23-GR-Protokoll.pdf
- S.50
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Umbaukosten einzubringen. Der Beschluss gilt vorbehaltlich der Genehmigung des Nachtragskredites.
StRin Mag.a Mayr: Wir sind schon beim vorigen Punkt der Tagesordnung auf die Ausweichquartierthematik für den Kindergarten
Schlachthofblock eingegangen. Gerade haben wir beinahe € 800.000,-- beschlossen.
Das zweite Obergeschoß wird für die Übersiedlung der MÜG hergerichtet. Es hat für
das Ausweichquartier des Kindergartens
gestern im Stadtsenat keine Mehrheit gegeben.
Das spielt jetzt nicht die große Rolle, aber
es wurde gesagt, dass das Gebäude nicht
mehr lange steht und es frustrierte Kosten
sind, wenn das Gebäude abgerissen wird.
Da lohnt sich eine Investition über
€ 960.000,-- nicht. Nein, das ist nicht der
Fall, denn das Gebäude wird noch mindestens zehn Jahre stehen. Die Mietverträge,
die jetzt vergeben werden, sind auf zehn
Jahre angelegt und ich kann mir gut vorstellen, dass das Gebäude noch sehr viel länger stehen wird.
Es war übrigens nicht meine Idee, das Ersatzquartier im MoHo-Areal für den Kindergarten Schlachthofblock vorzuschlaggen.
Es war nicht eine Lösung, sondern es war
die beste Lösung für den Stadtteil. Darüber
haben sich eine Menge kluger Köpfe Gedanken gemacht. Ich spreche da z. B. von
der Arbeitsgruppe Raumbedarf, in der alle
betroffenen Ämter vertreten sind.
Das MoHo-Areal liegt wirklich nur einen
Steinwurf vom Bestandskindergarten entfernt, der im Zuge der Sanierung des
Schlachthofblocks neu errichtet wird. Wie
man an der Adresse Schlachthofgasse 1 erkennt, liegen Kindergarten und Ausweichquartier unglaublich nahe beieinander. Das
Gebäude gehört uns bzw. der Innsbrucker
Immobilien GmbH & Co KG (IIG) und der
vorgesehene Bereich liegt brach. Da ist im
Moment nichts möglich!
Vor zwei Jahren hat die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration,
schon das gesamte MoHo-Areal mit dem
Widmungszweck Kinderbildung, Kinderbetreuung versehen. Das war schon in Voraussicht dieser Übersiedlung. Soweit die
Beschlussvorlage. Die Vorarbeiten sind
aber mit dem gestrigen Entscheid von
GR-Sitzung 23.02.2023
"Mitte-Rechts" im Stadtsenat im Prinzip zunichtegemacht worden. (Unruhe im Saal)
Warum? Bgm.-Stellv. Lassenberger hat gerade erwähnt, wir können den Kindergarten
kostenneutral in den Kindergarten Reichenau Süd übersiedeln. Es sind hin und
zurück jeden Tag 3,5 Kilometer. Man kann
auch die Buslinie "C" nehmen, die zweimal
pro Stunde fährt. Natürlich kann man auch
mit dem Auto fahren. Wir haben gerade
heute über die Wege, über die Entfernungen im Zusammenhang mit dem Klimaschutz gesprochen!
Wie viele der betroffenen Eltern ein Auto
haben, das hat niemand gefragt. Was das
Personal empfohlen hat, wollte niemand hören. Wie viele Kinder dort besondere Bedürfnisse haben und schwer Umstellungen
schaffen, hat niemanden interessiert. Doppelte Wege für Eltern: Sollen sie eben eine
Stunde früher aufstehen, jeden Werk- und
Arbeitstag drei Jahre lang!
Ich darf an die temporäre Containerlösung
für den Kindergarten Arzl erinnern. Auch da
war wohnortnahe Versorgung im Stadtteil
der zentrale Punkt. Für diese Ausweichlösung sind bis zum heutigen Tag ähnliche
Kosten entstanden, aber nur für zwei Gruppen.
Wir hätten auch damals freie Plätze in angrenzenden Stadtteilen gehabt. Man hat
aber gesagt, dass für Kinder die kurzen
Wege sehr wichtig sind. Freundschaften im
Stadtteil, die Dorfgemeinschaft - für Arzl war
es möglich, für den Stadtteil Saggen/Dreiheiligen ist es uns zu teuer. Es ist für mich
wirklich eine Herzensangelegenheit!
Wir haben nun € 800.000,-- für das Ausweichquartier für die MÜG beschlossen. In
beiden Fällen, sowohl für den Kindergarten
als auch für die MÜG, sind die Brandschutzkosten ein wesentlicher Faktor. Ich darf an
die Sitzung des Gemeinderates im Jänner 2023 erinnern. Da ging es um die Container für die Flüchtlingsunterbringung in
Hötting West. Damals hat StRin Mag.a Oppitz-Plörer gemeint, nur weil die Brandschutzkosten die Kosten verfünffachen,
bläst man das doch nicht ab! Sie hat gefragt, wo da die Macherqualitäten des Landeshauptmannstellvertreters sind.