Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023-03-23-GR-Protokoll.pdf

- S.80

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- 328 -

Heute waren bereits des Öfteren lustige
Auslegungen zu hören, warum wir bei diesem Projekt hin und her schwenken würden. Ich bin der Meinung, wenn sich Projekte dermaßen entwickeln, dass man am
Ende um 100 % mehr beschlossen haben
möchte, dann ist es wohl legitim den Beschluss zu hinterfragen. Das ist nun einmal
Fakt.
Es mag schon sein, dass Manche der Auffassung sind, dass es schlussendlich nicht
so teuer wird und man auch das Potential
nicht ausschöpfen muss, wohingegen Andere der Meinung sind, dass die ganze Reserve dafür gebraucht wird, wenn nicht sogar mehr. Das Problem hierbei ist, dass
über die richtigen Anhaltspunkte, warum
man zu diesen Glaubenssätzen kommt, wenig gesprochen wird.
Nichtsdestotrotz ist es nun mal Tatsache,
dass man diesen Beschluss haben möchte nur würde es im Falle des "Worst-CaseSzenario" nicht mehr die Möglichkeit geben,
einzugreifen. Deshalb finde ich es gerade in
solchen Fällen absolut legitim, zu hinterfragen, ob man dieses Projekt möchte bzw.,
ob es einem in dieser Form so viel wert ist?
Beginnt man darüber hinaus auch noch damit, Abstriche zu machen und sich Sparvarianten zu überlegen, wodurch Qualität eingebüßt wird, dann ist es wohl gerechtfertigt,
auch darüber nachzudenken, ob es sich
hierbei wirklich noch um das SiegerInnenprojekt handelt.
In meinen Augen ist das ein ganz normaler
demokratischer Dialog und demokratisches
Handwerk, da es um Menschen geht. Diese
leben auch in Städten und sollen sich dort
wohlfühlen.
Daher sollten Plätze, vor allem öffentliche,
mit einer gewissen Aufenthaltsqualität für
Menschen zum Nutzen vorhanden sein.
Das ist unser Anliegen, StRin
Mag.a Schwarzl, und nichts Anderes möchten wir.
Nach dieser Periode bin ich zwölf Jahre in
der Politik - Du siebzehn oder achtzehn
Jahre, oder StRin Mag.a Schwarzl? Uns geht
es nicht um die Wiederwahl, wir arbeiten in
der Politik mit Freude. Alle, die mich kennen, wissen, dass ich nicht so versessen
bin und mir die Wiederwahl wirklich "wurst"
ist. Uns geht es nicht um den Wahlkampf,
GR-Sitzung 23.03.2023

sondern um den Inhalt. Ich sage das nur,
weil uns das unterstellt worden ist.
GR Gleinser, Du hast erwähnt, dass Du am
Bozner Platz gewohnt hast. Du hast jetzt
schon zwei Wortmeldungen getätigt und gemeint, dass Du von den anderen nichts
hörst. Das kann mitunter daran liegen, weil
Du so oft redest und wir uns daher gar nicht
zu Wort melden können - ich spreche jetzt
z. B. zum ersten Mal.
Ich finde, man muss aber auch mit den
Menschen sprechen. Mein Schwager arbeitet beispielsweise seit 20 Jahren am Bozner
Platz, und seine Reaktion war, dass wir bitte
andere Lösungen suchen sollten. Deshalb
bin ich der Meinung, dass man in der Politik
mehrere grundlegende Sachen mitbedenken sollte:
Einerseits muss man Mehrheiten innerhalb
der Gremien suchen, die darüber entscheiden. Hier bin ich voll und ganz bei StRin
Mag.a Oppitz-Plörer, dass gerade solche
zentralen und großen Projekte von möglichst breiten Mehrheiten getragen werden
sollten.
Aber man sollte nicht nur für Mehrheiten innerhalb der Gremien sorgen, sondern auch
in der Bevölkerung. Es ist wichtig, dass man
diese auch bei solchen Entscheidungen mitnimmt, weil ich höre das wirklich öfter.
Man kann durchaus sagen, dass GR
Mag. Fritz sicher Recht hat mit dem, dass
technisch gesehen wirklich nichts versiegelt
ist. Aber, auch hier muss man wieder zwei
Seiten bedenken: Zum einen das Technische und zum anderen aber auch die subjektive Wahrnehmung von den Menschen.
Oftmals ist diese nämlich entscheidend dafür, ob sie diesen Platz als angenehmen
Raum empfinden, wo sie sich auch gerne
aufhalten.
Uns geht es um das Leben auf diesem
Platz. Wir möchten, dass dort Veranstaltungen stattfinden, dass die Menschen, die in
der Innenstadt arbeiten, dort ihre Mittagspause verbringen und, dass die Leute, die
in die Stadt Innsbruck kommen, gerne mit
dem Zug anreisen, weil es so lässig ist, zu
Fuß in das Stadtinnere hinein zu flanieren.
Das ist das, was uns wichtig ist.
Ich glaube, dass es dieses Projekt auch die
nächsten Jahrhunderte in der Stadt Inns-