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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf

- S.21

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- 758 -

um den Energieunternehmen hohe Gewinne zu bescheren.

€ 0,185 brutto inklusive Aktionsbonus, wenn
ich es richtig im Kopf habe.

Geschätzte Vertreter der IKB, kommt wieder
zurück zu Euren eigentlichen Wurzeln und
besinnt Euch darauf, dass die öffentliche
Hand als Eigentümer die Bürger im Blick hat
und nicht nur hohe Gewinne."

Ich gehe stark davon aus, dass - auch wenn
das von manchen bestritten wird - die Altkunden nicht in den Genuss der Strompreissenkung kommen. Nach meiner Meinung
sollten aber auch bestehende Kunden sehr
wohl von der nun geringeren Strompreiserhöhung profitieren. Allerdings werden sie
den Aktionsbonus von € 0,02 pro Kilowattstunde nicht bekommen. Das heißt aber
trotzdem € 0,205 anstatt dem im ersten
Schreiben angekündigten Preis von
€ 0,2508 pro Kilowattstunde. Die Senkung
vom angekündigten Preis beträgt mindestens € 0,05.

Dieser Text wird von uns als Fraktionsbeitrag erst im nächsten "Innsbruck informiert"
erscheinen, deshalb habe ich ihn vorgelesen.
Wir können uns alle daran erinnern, was in
letzter Zeit passiert ist. Es hat Corona gegeben, es gibt den Krieg in unmittelbarer
Nähe, die steigende Inflation und die aus
dem Krieg und anderen Einflussnahmen
entstandene Energiekrise.
Nicht nur die Inflation, sondern auch die
Energiekrise führt dazu, dass die Kunden
von Energieunternehmen - ich sage es ganz
bewusst - Existenzängste haben, weil sie
sich fragen, ob sie sich die notwendige
Energie noch leisten werden können.

Wenn man die APA-OTS-Aussendungen
der letzten Tage beobachtet, ist festzustellen, dass der Energiepreisindex wieder gesunken ist. Ich gehe davon aus, dass die TIWAG und die IKB das wahrgenommen haben und wir bereits im kommenden Monat
die nächste Strompreisreduktion erfahren
werden.

Haushalte der Stadt Innsbruck haben in
letzter Zeit zwei Briefe erhalten. Einmal war
es die Aufforderung, bis 30.06.2023 einen
neuen Vertrag zu unterschreiben. Man bekommt damit zwar nicht den billigsten
Strom, denn der Preis wird trotzdem erhöht,
aber man bekommt einen Bonus.

Heute kam die Meldung der Hall AG, dass
auch sie inzwischen den Preis schon wieder
gesenkt hat. Ich würde behaupten, IKB und
TIWAG kommen langsam unter Zugzwang,
wenn sie sich trotzdem weiterhin als billigste
Energieversorger österreichweit schimpfen
wollen.

Der Aktionszeitraum wurde nicht von vielen
Kunden genützt, denn wie ich gerüchteweise erfahren habe, war der Aufruf nicht
wirklich von Erfolg gekrönt. Daher wurde
der Aktionszeitraum verlängert. Hinzu
kommt, dass sich LH Mattle als Eigentümervertreter der TIWAG nun dazu durchgerungen hat, Druck auf das Unternehmen auszuüben. Daher wird nun eine erste Strompreissenkung durchgeführt.

Warum ist der Titel der heutigen Aktuellen
Stunde etwas scharf formuliert? Die IKB ist
zwar eine Tochter der Stadt Innsbruck - und
wir froh sind, wenn Tochtergesellschaften
gut funktionieren -, aber aus unserer Sicht
haben IKB und TIWAG eine moralische Verpflichtung gegenüber den Kunden.

Das ist aber der falsche Begriff! Es ist keine
Strompreissenkung, denn es hat noch gar
keine Strompreiserhöhung gegeben! Wenn
das Schreiben der IKB stimmt, wäre der
Strompreis ursprünglich mit 28.07.2023
nach oben gegangen. Heute haben wir den
13.07.2023, also ist der Strompreis noch
nicht erhöht worden. Die Erhöhung wird
jetzt vorgezogen und mit 24.07.2023 erfolgen. Diese geschieht zwar in einer etwas
abgeschwächten Form, aber es sind etwa

GR-Sitzung 13.07.2023

In den letzten Tagen konnte man den Medien entnehmen, dass TIWAG und IKB fast
Monopolstellung haben. Das wurde durch
eine Studie belegt. Das heißt, Kunden haben in Innsbruck und Tirol am Energiemarkt
nicht viele Möglichkeiten, sich andere Anbieter auszusuchen. Ich glaube, das wissen
auch TIWAG und IKB. (Unruhe im Saal)
Ja, GRin Mag.a Seidl, ich kann nur wiedergeben, was in der Zeitung gestanden ist. Es
gibt eine Studie, in der die Monopolstellung
ganz klar erwähnt wird.
Wie gesagt, für uns gibt es die moralische
Instanz. Ich hoffe, dass die Zuständigen von
IKB und TIWAG das auch so wahrnehmen