Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf
- S.31
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Aufgrund der damaligen Klage und der daraus resultierenden ÖSBI-Regelung hätte
es mit 01.07.2023 zu einer Erhöhung der
Energiepreise von € 0,082 auf € 0,285 pro
kWh kommen müssen. Nun hat man aber
die allgemeinen Lieferbedingungen wieder
geändert und wir erwarten nun den Strompreis, der bereits angesprochen wurde. Wir
kommen damit auf die € 0,157 pro Kilowattstunde.
Ich möchte zusammenfassen: Die IKB hat
keinen Einfluss auf die Strompreisbildung,
denn diese liegt bei der TIWAG. Das Ergebnis vor Steuern bei der IKB war im
Jahr 2022 noch bei € 24,6 Mio. und wird im
Jahr 2023 auf € 7,1 Mio. einbrechen. Das ist
fast ein Viertel. Wieso ist das so? Die IKB
musste seit Jänner 2023 Strom zu höheren
Preisen zukaufen, hat diese aber nicht an
die KundInnen weitergegeben. Erst jetzt mit
der Strompreiserhöhung im Juli 2023 wird
die IKB wieder Mehreinnahmen haben. Das
heißt, die IKB hat in den Strompreis, den sie
verrechnet hat, hineinbezahlt. Daher auch
dieser Einbruch beim Ergebnis vor Steuern.
Zur Frage, wie die IKB dasteht, zeige ich
gerne ein Bild. Die grünen Balken sind die
PromotorInnen, also Leute, die ihren FreundInnen und Bekannten die IKB empfehlen.
Die roten sind die KritikerInnen. Man sieht,
die KritikerInnen nehmen über die Jahre ab
und die PromotorInnen zu. Also wird die IKB
in der Öffentlichkeit an sich positiv wahrgenommen und das freut mich.
Wo liegen unsere Strompreise im Vergleich
tatsächlich? Im Bild sieht man die wichtigsten AnbieterInnen in den österreichischen
Bundesländern. Die unterste Linie stellen
IKB und TIWAG dar und das seit langem.
Während die anderen Unternehmen teilweise dramatisch teurer wurden, sind TIWAG und IKB mit dem Preis unten geblieben. Dafür sagt aber niemand danke!
Wenn nun jene, deren Preise so hoch waren, etwas heruntergehen, wird das als großer Erfolg verkauft. Ich bitte, das einfach zur
Kenntnis zu nehmen. Zumindest bis
Juli 2023 haben wir relativ gesehen einen
der günstigsten Strompreise. Das wird auch
nach Juli 2023 so bleiben. Ich habe hier einen Vergleich der EVU"s, bei dem TIWAG
und IKB im unteren Bereich liegen. Günstiger sind nur die VKW und beim eigentlichen
Energiepreis sind auch weiterhin TIWAG
GR-Sitzung 13.07.2023
und IKB die preiswertesten AnbieterInnen
Österreichs.
Dann habe ich noch einen Vergleich innerhalb Tirols. Ja, da gibt es ein paar, die sind
billiger, aber das sind kleine VersorgerInnen, die über sehr viel Eigenerzeugung verfügen. Sie können sich das leisten. Aber
wenn man beispielsweise die Stadtwerke
Wörgl GmbH heranzieht, muss man sagen,
die WörglerInnen haben es nicht lustig!
Mir geht es einfach darum, alle Zahlen, Daten und Fakten auf den Tisch zu legen und
festzuhalten, dass es Hilfestellungen gibt.
Die Strompreisbremse, die dazu führen
wird, dass Menschen mit einem Jahresverbrauch bis zu 2.400 kW/h pro Monat € 7,-mehr bezahlen anstatt € 50,--. Jene mit einem Stromverbrauch bis 3.500 kWh bezahlen statt € 74,-- nur € 14,-- mehr. Ja, mir ist
klar, das ist auch Geld!
Ich erinnere aber daran, dass die IKB die
Aktion "Energiebündel 2022" durchgeführt
hat, bei der 10.000 KundInnen große Energiesparpotenziale erzielen konnten. Es gibt
EnergieberaterInnen, die die Leute aufklären, wie sie Energie sparen können. Lassen
wir also die Kirche im Dorf. Verbesserungen
braucht es immer und daran werde ich arbeiten.
Ein letzter Satz sei mir erlaubt: Ich habe
sehr viel mit dem Landeshauptmann gesprochen, damit ein leistbarer Strompreis
auch für die Zukunft garantiert ist, weil er
der Eigentümervertreter der TIWAG ist.
GRin Mag.a Seidl: Wenn wir alle hier davon
reden, auch Sie Herr Bürgermeister, dass
die Preise transparent und verständlich
kommuniziert werden sollen, kann ich nicht
nachvollziehen, wieso Sie von € 0,15 sprechen, die BürgerInnen mit Mehrwertsteuer
aber € 0,18 bezahlen. (Beifall)
Bgm. Willi: Dabei handelt es sich um den
reinen Energiepreis. Das habe ich zu wenig
hervorgehoben, Der andere Preis ist inklusive Netzgebühren und Abgaben. (Unruhe
im Saal)
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
unterbricht um 10:40 Uhr die Sitzung für
den Aufbau der Präsentation. Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit werden die
Beratungen um 10:50 Uhr fortgesetzt.