Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf
- S.54
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die Bahn wieder fährt oder die Schulen und
Kindergärten wieder beginnen.
Die Waldstraßenbahn muss als Erlebnisbahn forciert werden. Dann kann ich mir
auch vorstellen, dass wir damit eine Chance
haben. Wir müssen uns aber um eine dementsprechende Vermarktung bemühen,
denn andernfalls wird das wohl nicht funktionieren. Kein Mensch würde dann damit
fahren und wir müssten infolgedessen die
Bahn einstellen.
Es handelt sich hierbei nun einmal um eines
der letzten schönen Stücke, die wir noch
haben, um von der Stadt Innsbruck in das
Umland zu fahren. Mir ist schon bewusst,
dass es etwas kostet, aber dennoch muss
es in erster Linie von uns und in zweiter Linie von allen, die hier involviert sind, gut
vermarktet werden.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Zur tatsächlichen Berichtigung! Ich habe nicht gesagt,
dass es nicht finanzierbar sei. Ich habe lediglich gesagt, dass wir die Mittel irgendwo
anders einsetzen würden. Finanzierbar ist
immer das, was im Gemeinderat mit einer
Mehrheit beschlossen wird. GRin Bex, BSc
hat die Summe der gesamten Kosten erwähnt - dabei handelt es sich nicht zuletzt
um 7-stellige Beträge und um Mehrkosten in
Höhe von fast € 600.000,--, und diese würden wir, wie gesagt, woanders einsetzen.
Entscheidung verdient. Viele von ihnen warten schon seit Jahren auf eine Entscheidung, ob wir eine Attraktivierung nun wollen
oder nicht.
Aus diesem Grund bin ich froh, dass dieser
Beschluss heute gefasst wird, und ich hoffe,
dass wir hierfür eine Mehrheit bekommen.
Ich möchte mich nicht nur bei denen bedanken, die das Ganze ermöglichen, sondern
auch bei all jenen, die einen kritischen Blick
darauf werfen, sowie bei denen, die jahrelang dafür gekämpft haben und einen langen Atem bewiesen haben. Indem es unterm Strich nicht nur Einmalkosten sind,
sondern fast € 600.000,-- jährlich, werden
auch wir uns das ganz genau und kritisch
anschauen. Es handelt sich letztendlich
nicht um irgendein Geld, sondern um Steuergeld. Daher werden wir am Ende dieser
Probezeit auch eine Entscheidung darüber
treffen, ob es nun "Stop" oder "Go" heißt.
Ich freue mich, wenn heute ein Beschluss
gefasst wird.
GR Mag. Krackl: Ich war mehrere Jahr Teil
dieser Arbeitsgruppe bei der IVB. Es war
immer eine Freude daran teilzunehmen,
weil es wirklich interessant war. Man hat
sehr viel über die Linie 6 in Erfahrung gebracht und allgemein viel gelernt.
GR Onay: Ich kann die Kritik absolut nachvollziehen, denn € 560.000,-- jährliche
Mehrkosten sind nicht nichts. Ökonomisch
betrachtet ist es auf jeden Fall kritisch zu
sehen und das ist absolut gerechtfertigt.
Außerdem haben wir auch ExpertInnen beauftragt. Hier kann ich mich noch gut daran
erinnern - und das erzähle ich auch gerne -,
als uns ein Verkehrsplaner gezeigt hat, wie
man eine Taktung mit der Waldstraßenbahn
und dem Railjet herstellen kann. Man steigt
in Igls in die Tram, fährt durch den Wald
herunter und kommt schließlich rechtzeitig
am Bahnhof in Innsbruck an, um den Railjet
zu erreichen - und dasselbe galt für die
Rückfahrt.
Wir reden bereits seit vielen Jahren über die
Linie 6. Das ist nicht etwas, worüber wir erst
seit kurzem sprechen. Ich kann mich noch
an meine Anfänge im Jahr 2011 erinnern,
als ich kandidiert habe. Schon damals haben wir davon gesprochen, ob es Sinn
macht oder nicht.
Das war wirklich ein außerordentlich gutes
Argument für mich. Wenn die Tram nämlich
einmal pro Stunde fährt, wird man sich wohl
hoffentlich extra die Zeit nehmen, um mit
der Straßenbahn zu fahren statt mit dem
Bus, der alle 10 Minuten von Igls nach Innsbruck fährt.
Wir wissen, dass die Linie 6 für viele Menschen in Innsbruck eine emotionale Bedeutung hat. Der Wunsch nach einer Entscheidung zieht sich schon über Jahre. Ich bin
der Meinung, dass sich die Linie 6 diesen
Probebetrieb wirklich verdient hat. Vor allem
haben aber auch die InnsbruckerInnen eine
Es ist richtig, dass die Verdichtung der
Busse in Igls kleiner werden muss. Zu diesem Thema stellt StR Federspiel ohnehin
immer wieder Anträge, da zu viele Busse
beim Ägidihof oder Sporthotel vorbeifahren,
während er dort auf der Terrasse sitzt. Nur
GR-Sitzung 13.07.2023