Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf
- S.56
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sie am Ende des Tages weichen müssen
und dann glaube ich, dass wir versagt haben. Daher ist es wichtig, dass wir jetzt dieses Marketingkonzept machen und positiv
darüber sprechen. Aber klar, man muss sich
selbstverständlich auch die Auslastung anschauen.
Es handelt sich hierbei um eine Diskussion,
bei der in Wahrheit beide Seiten recht haben. Wenn man das Ganze nämlich sachlich, nach der Frage "Geldeinsatz zum Effekt" sieht, dann kann man tatsächlich sagen, dass sich diese Bahn nicht rechnet wenn nicht sogar weit davon entfernt ist.
Diesbezüglich hat GR Mag. Falch von 12 %
Kostendeckungsgrad gesprochen. Ob dieser erhöht werden kann, muss man auch in
der Kombination mit der Linie 1 genauer untersuchen. Jedenfalls sollten wir genau hier
ansetzen. Wir müssen diese Bahn in Kombination mit der Fahrt in die Stadt entsprechend attraktivieren. Alle, die bereits mit der
Bahn gefahren sind, wissen, dass sie nur an
Randzeiten bzw. nicht oft genug fährt. Mit
dieser Attraktivierung würden wir die Frequenz aber erhöhen.
Aber man sollte auf der anderen Seite auch
in die Zukunft blicken. Ich habe großen Respekt vor der Arbeitsgruppe zur Linie 6. Wir
haben dabei sehr viel über diese Linie erfahren. Zudem haben wir uns noch einige
Möglichkeiten angeschaut. Es war wirklich
sehr spannend - das hat auch GR
Mag. Krackl so empfunden.
Auch der Innsbruck Tourismus sollte sich
engagieren und das Café bei der Endstation
ausbauen. Hinsichtlich dessen war es wohl
unser größtes Versagen, dass wir das Café
nach dem Neubau der Patscherkofelbahn
nicht miteingebunden haben. Das hinterlässt wirklich eine große Lücke.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Bgm.-Stellv.
Ing. Mag. Anzengruber, BSc und GR Buchacher haben gemeint, dass wir ein Marketingkonzept machen müssen. Jetzt stellen
sich mir folgende Fragen: Kann uns jemand
sagen, wer dieses Marketingkonzept
macht? Wurde das schon beauftragt? Wer
sitzt in dieser Gruppe drinnen, oder macht
das ein/e externe/r BeraterIn?
Bgm. Willi: Ich beginne mit der Freude darüber, dass das Thema offenbar emotionalisiert. Deshalb auch die vielen Wortmeldungen - was an sich eine gute Voraussetzung
ist.
Nun bitte ich GR Depaoli mir gut zuzuhören.
Ich habe bei der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG) von Ergebnis nach
Steuern im Vergleich 2022 und 2023 gesprochen. Das Ergebnis nach Steuern bei
der IKB war für das Jahr 2022 bei
€ 24,6 Mio. Nach ihren Erwartungen ist genau dieses Ergebnis nach Steuern auf
€ 7,1 Mio. gesunken. Damit will ich sagen,
dass GR Depaoli von Dividenden gesprochen hat und ich vom Ergebnis nach Steuern.
GR-Sitzung 13.07.2023
Im Lichte dieser Erkenntnisse und, weil wir
einer Zeit entgegengehen, in der immer
mehr Menschen dieser Hektik entfliehen
wollen und nach Entschleunigung suchen,
ist die Waldstraßenbahn wirklich etwas
ganz Tolles. Eine solche Straßenbahn gibt
es kaum wo ein zweites Mal. Zumindest
kenne ich keine vergleichbare Tram, die aus
einer dichtverbauten Innenstadt durch den
Wald hinauf, bei zwei Seen vorbei in einen
umliegenden Stadtteil fährt.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch daran erinnern, dass es bereits ein Marketingkonzept gibt. Dieses wurde von Heidi Reckendorfer zusammen mit Norma Schiffer
erarbeitet. Sie haben das tolle Plakat "Waldstraßenbahn" entwickelt und aufgelistet,
was es alles entlang der Strecke zu entdecken gibt.
Hierbei erinnere ich mich auch an AltGR Hafele, der mit diesen Holzriesen tolle
Stationen bauen wollte. Dazu gibt es vergleichbare Beispiele in Nordeuropa. Aber
leider ist die Umsetzung dieser Holzriesen
bei uns bis dato noch an der Finanzierung
gescheitert.
Ich appelliere an alle, dass wir uns zusammentun. Ich glaube, wenn sowohl Innsbruck
Tourismus als auch die Innsbruck Marketing
GmbH diese Bahn anpreisen würde und sagen, dass es ein einzigartiges Erlebnis ist,
mit der Bahn aus der dichtbebauten Stadt
hinaus durch den Wald nach Igls zu fahren,
dann werden auch die NutzerInnenzahlen
steigen. Zumindest wäre es einmal einen
Versuch wert.