Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf
- S.59
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Herr Bürgermeister hat gerade eben nicht
erwähnt, dass es sich bei den vorliegenden
Unterlagen um Kostenschätzungen aus
dem Jahr 2020 handelt. Und indem wir jetzt
keine Angebote, die der aktuellen Teuerung
angepasst sind, zur Verfügung haben, weiß
auch niemand, wohin die Reise führt.
Deshalb wird der Bund auch davon ausgehen, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt
ihn noch einmal kontaktieren werden, weil
die Sanierungskosten in der Zwischenzeit
gestiegen sind und nicht mehr den Kostenschätzungen von 2020 entsprechen. Aus
diesem Grund kann ich es auch absolut verstehen, dass der Bund im Moment keine
Zusage gibt, sondern ein klares Angebot
vorliegen haben will.
Wir werden dem Projekt nun zustimmen,
aber ich möchte Eines noch mitgeben - und
hier schaue ich im Speziellen
GR Mag. Krackl an: In meiner politischen
Laufbahn war mein wohl größter Fehler,
dass ich einmal "Ja" zum Neubau der Patscherkofelbahn gesagt habe. Das wurde mir
verbal jahrelang um die "Ohrwaschl gehaut"
- auch von Ihnen, StRin Mag.a Oppitz-Plörer.
(StR Federspiel: Da haben sie Dich gelegt,
ganz einfach.)
Da haben sie mich gelegt, das stimmt. Ich
gebe zu, dass ich damals schlicht zu naiv
war. Deshalb möchte ich bei diesem Antrag
gleich dazusagen, dass unsere Zustimmung
heute - sollte das spätere Angebot in das
Unermessliche gehen - nicht für immer gelten muss. Und an dieser Stelle sei vorab erwähnt, dass das Unermessliche von der
FPÖ selbst beurteilt wird und von niemandem sonst.
GR Buchacher: Hat der italienische Bobund Skeletonverband (Italian Winter Sports
Federation FISI) sein Interesse nun endgültig eingestellt? Denn das ist maßgeblich
entscheidend dafür, ob es zu einer Mitfinanzierung kommt oder nicht. Man hört diesbezüglich überhaupt nichts mehr. Daher würde
mich das auch interessieren.
Bgm.-Stellv. Lassenberger: Herr Bürgermeister, können Sie das beantworten? Gibt
es dazu Informationen?
Bgm. Willi: Es gibt dazu recht widersprüchliche Meldungen. Ich weiß, dass zumindest
das International Olympic Comitee (IOC)
und das Italian National Olympic Comitee
GR-Sitzung 13.07.2023
(CONI) es bevorzugen würden, wenn die
Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe in Innsbruck/Igls stattfinden würden.
Nur will die Region rund um Cortina d"Ampezzo zeigen, dass sie diese Austragung
selbst schafft. Dafür müsste sie aber brutal
viel Geld ausgeben. Die Bahn, die dort erst
errichtet wird, würde nämlich € 100 Mio.
kosten. Leider wurde der Eiskanal von den
Olympischen Winterspielen im Jahr 2006 in
Turin anschließend wieder abgebaut. Deshalb funktioniert dieser beispielsweise nicht
mehr. Das heißt, dass Italien ein zweites
Mal sehr viel Geld für nichts Nachhaltiges
ausgeben würde.
Schon alleine vom Nachhaltigkeitsgedanken
her, würde es jedenfalls Sinn machen, wenn
sich Italien und Innsbruck/Igls - was diese
Bewerbe betrifft - einigen würden. Die Verhandlungen und Gespräche dazu laufen allerdings auf nationaler Ebene, weil auch die
nationalen Verbände ständig miteinander
kommunizieren.
Mehrheitsbeschluss (bei Stimmenthaltung
wegen Befangenheit von GR Kaufmann und
Stimmenthaltung von GRin Bex, BSc,
GRin Walczak, GR DI Roner und Bgm.Stellv. Lassenberger, 6 Stimmen; gegen
ALI, GERECHT und FRITZ, 3 Stimmen):
Der Antrag des Stadtsenates vom
12.07.2023 (Seite 795) wird angenommen.
GR Kaufmann betritt den Sitzungssaal.
32.
Maglbk/34789/LA-LSA/1/SAG/3
Klage der Planet Realitäten Treuhand GmbH, Vergleichsergebnis
Mehrheitsbeschluss (gegen FI, StRin
Mag.a Mayr, GR Mag. Plach und
GRin Heisz, 10 Stimmen):
Antrag des Stadtsenates vom 12.07.2023:
1.
Die Stadt Innsbruck nimmt den Vergleichsvorschlag der Planet Realitäten
Treuhand GmbH vom 30.06.2023 (Anlage ./1) zur Bereinigung des zu GZ 67
Cg 110/20s des Landesgerichtes Innsbruck behängenden Rechtsstreites an.