Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 06-Protokoll_24.05.2017.pdf
- S.20
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(AAB), 1966 wurde er Obmann der VP Reichenau und 1979 schließlich Stadtparteiobmann der Innsbrucker Volkspartei.
Im Oktober 1965 wurde Romuald Niescher
zum Gemeinderat der Stadt Innsbruck gewählt und 1971 wurde er amtsführender
Stadtrat. In dieser Tätigkeit war er für
Rechts- und Wohnungswesen, Vermögensverwaltung, Grundstücks- und Gebäudeverwaltung und Friedhöfe zuständig. Ab Oktober 1977 war Romuald Niescher erster
Vizebürgermeister und im Herbst 1983 folgte er DDr. Alois Lugger als Bürgermeister
der Stadt Innsbruck nach.
In seine Zeit als Bürgermeister fallen unter
anderem die weitreichende Erweiterung des
Stadtparks Rapoldi, die Schaffung der Freizeitanlage Baggersee, die Errichtung von
Promenaden an Inn und Sill, die Vergrößerung des Kongresshauses sowie das Verkehrskonzept mit der Einführung der gebührenpflichtigen Zonen.
Neben seiner politischen Tätigkeit engagierte sich Romuald Niescher auch in zahlreichen Vereinen. Er war leidenschaftlicher
Couleurstudent, Pfadfinder und Jäger. Außerdem war er Gründer der Schützenkompanie Reichenau, begeisterter Handballspieler und Sportfan. Doch noch wichtiger
als all seine Vereine war für Romuald Niescher seine Familie. Er hinterlässt drei Kinder sowie mehrere Enkel- und Urenkelkinder.
Romuald Niescher behielt in schwierigen Situationen immer große Gelassenheit und
war ein Mann mit Handschlagqualität. Neben seinem außerordentlichen politischen
und ehrenamtlichen Engagement wird uns
vor allem seine menschliche Art in Erinnerung bleiben.
Wir werden Romuald Niescher stets ein ehrendes Andenken bewahren.
5.2
Plattner Otto, ausgezeichnet mit
dem Ehrenzeichen für Kunst und
Kultur der Stadt Innsbruck, verstorben am 22.04.2017
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Otto Plattner
wurde am 16.11.1928 als Sohn von Maria
und Johann Plattner in Zirl geboren. Er war
das siebte von acht Kindern und seine Eltern betrieben sowohl den Gasthof "Goldener Löwe" als auch eine Landwirtschaft und
ein Kalk- und Schotterwerk.
Obwohl er zu Hause immer viel mithalf, absolvierte er das Gymnasium am AdolfPichler-Platz und besuchte anschließend
die Höhere Landwirtschaftliche Schule in
Imst. Später übernahm er selbst den "Goldenen Löwen" und betrieb nebenher die
Landwirtschaft seiner Eltern weiter. Im Jahr
1957 heiratete er seine Frau Waltraud und
die beiden wurden Eltern von zwei Töchtern.
In den 1960er-Jahren gründete Otto Plattner einen Getränkegroßhandel und im Jahr
1975 pachtete er das Hotel "Maria Theresia" in Innsbruck. 1989 übernahm er
schließlich das "Hotel Europa". Neben seiner Arbeit engagierte sich Otto Plattner vor
allem im Bereich der Kultur. So übernahm
er im Jahr 1991 die Präsidentschaft der
Kaiserjägermusik, die unter seiner Führung
aufblühte und sogar bis nach China Berühmtheit erlangte.
Seinen Lebensabend verbrachte Otto Plattner mit seiner Lebensgefährtin Doris und
deren Tochter in Igls. Er hinterlässt neben
ihnen, seinen beiden Töchtern und seinem
Sohn auch neun Enkelkinder.
Kommerzialrat Otto Plattner hat sowohl
durch seine Tätigkeit als Gastronom als
auch durch sein kulturelles Schaffen einen
großen Beitrag für die Landeshauptstadt
Innsbruck geleistet und war wegen seines
leidenschaftlichen Engagements sehr geschätzt.
Wir werden Otto Plattner stets ein ehrendes
Andenken bewahren.
GR-Sitzung 24.05.2017