Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.104

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Dort ist viel Wohnraum entstanden. Da leben sehr viele Menschen. Im Bereich des
Zeughausareals wird auch sehr verdichteter
Wohnbau entstehen. Ich denke, es wäre für
den Gemeinderat jetzt schon gut, wenn man
nach einer solchen Zeit nicht nur von Möglichkeiten, sondern von Konkretem spricht,
denn das verunsichert die Menschen dort
schon.
Aus den Wortmeldungen meiner VorrednerInnen stellt es sich für mich so dar, dass
wir noch nicht wissen, ob es um eine neue
Einrichtung für dauerhaft obdachlose Menschen geht - die sicher eine Einrichtung
brauchen, keine Frage. Aber für sie ist es
immer eine Frage des Standortes! In diesem Bereich verträgt es nach unserem Dafürhalten und nach unserer Einschätzung
eher eine Sozialeinrichtung, die längerfristiger gedacht ist, wo Menschen auch dauerhaft wohnen. Uns verunsichert das jetzt, so
wie manche Menschen in der Umgebung,
wenn wir nun davon sprechen, dass wir uns
erst im Ausschuss für Soziales und Wohnungsvergabe mit den Möglichkeiten befassen.
Deshalb werden wir uns der Stimme enthalten und hoffen, dass Ihr das irgendwie doch
zeitnah klären könnt.
GR Depaoli: Meine Vorrednerin hat es bereits gesagt. Wir orten ebenfalls einen zu
schwachen Informationsfluss. Im Prinzip
würde das nun heißen, dass der Gemeinderat heute etwas beschließt, das er sich
dann, in ein paar Wochen erklären lässt.
Ich glaube, je mehr Informationen wir - aber
auch die AnwohnerInnen - bekommen,
desto eher ist da eine Zustimmung zu erwarten. Aufgrund der vorliegenden Informationslage, die nach meinem Dafürhalten
auch nicht ideal ist, werde ich mich natürlich
auch der Stimme enthalten.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Als Vorsitzende
des Ausschusses für Soziales und Wohnungsvergabe stelle ich mich natürlich sehr
gerne zur Verfügung, die Institutionen einzuladen und sie näher zu befragen.
Heute geht es wirklich nur um die Auflage
des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes. Es ist noch genug Zeit, die Vergaberichtlinien auszuarbeiten. Ich finde, es ist
nicht richtig, jetzt hier Unruhe zu stiften oder

GR-Sitzung 16.07.2020

zu schüren. Wir werden uns das genau anschauen.
Wir wissen seit vielen Jahren, dass das
Problem, das wir in der Stadt Innsbruck haben, die Durchlässigkeit der Wohnungsloseneinrichtungen ist. Wir haben uns bis jetzt
immer dafür eingesetzt, dass am unteren
Ende nachgebessert wird, z. B. mit einer
ganzjährigen Notschlafstelle. Das ist uns
gelungen.
Wir brauchen aber ganz dringend kostengünstige Wohnungen, also genau so ein
Angebot, wie es jetzt gebaut werden soll.
Ich kümmere mich gerne darum, als Auftrag
aus dem Gemeinderat, und werde das Ergebnis über Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, wie man damit wirklich gut umgeht, im Sinne aller BewohnerInnen dieses
Stadtteils, vorlegen. (Beifall)
Bgm. Willi: Mich begleitet diese Geschichte
seit ich im Amt bin. Bisher lag die Konzentration auf der Frage, wie wir diesen Raum
so nützen können, dass er städtebaulich gut
verträglich werden kann.
Es gab viele Pläne, wie man das gut umsetzen kann. Am Ende ist dann Arch. DI Pfleger selbst mit der Grundidee gekommen,
die jetzige Teestube abzureißen - es sind
zwei etwas versetzte Gebäude -, sie durch
ein neues Gebäude zu ersetzen und darauf
diese Wohnungen, diese Holzboxen zu setzen.
Herauskommen soll und wird dort ein Wohnen um € 5,--. Die Androschin Privatstiftung
sagt, dass sie mit Hilfe der Stadt Innsbruck
einen Beitrag für Menschen leisten will, die
nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind. Aber die Besiedelung sieht sie
nicht als ihre Aufgabe, weil sie sich damit zu
wenig auskennt.
Wir haben nun die Zeitpläne und wissen, im
Frühjahr 2022 ist Baubeginn. Es wird relativ
schnell gehen, weil kein Keller gebaut wird.
Im Erdgeschoß sind Teestube und HOSI
geplant und darüber werden diese Wohnungen in Holzbauweise entstehen. Ich nehme
an, dass sie mit Jahresende 2022 fertiggestellt sein dürften.
Bis dorthin müssen wir wissen, wie die Besiedelung erfolgt. Die Androschin Privatstiftung will, dass die Stadt Innsbruck die Führung in der Besiedelung hat und zwar
durchaus in Absprache mit dem Verein für