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Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.111

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(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Onay: Ich denke, da braucht es generell eine Lösung. Natürlich bringen jetzt
SPÖ und FPÖ die Perspektive der Familie
des Betreibers. Ich denke, es ist ein Problem, wenn jemand anderer die Anlage für
die Stadt Innsbruck betreibt. Ohne Geld
kommt man da einfach nicht rein. Ab
18:00 Uhr werden die Leute dazu angehalten, im Gebüsch aufs Klo zu gehen. Das ist
eigentlich auch kein Zustand! Dann das Angebot zu machen, für € 3.000,-- mehr länger
offen zu halten!
Ich kenne die Diskussion gerade von diesem Sommer. Wenn bei einer Veranstaltung die Anlage von 18:00 Uhr bis
22:00 Uhr geöffnet bleibt, dann verlangt er
€ 350,--. Die Veranstalter holen dann ein
Miet-WC um € 150,--, das sie aufstellen lassen.
Ich denke, wir sprechen von Belebung der
Parks. Es soll nicht so sein, dass die Menschen dazu angehalten werden, in der Stadt
Innsbruck im Busch aufs Klo zu gehen! Ich
glaube, da braucht es ein generelles Umdenken, eine andere Lösung. So wie die Situation jetzt ist, wird es schwierig, wenn für
jede weitere Stunde extrem viel zusätzlich
verlangt wird. Vielleicht geht sich da eine
andere Lösung aus.
Es ist unser Park. Die Menschen sollen in
den Park gehen können und auch eine Toilette vorfinden. Eine einfachere Forderung
gibt es gar nicht! Es ist die Verantwortung
der Stadt, sich auch darum zu kümmern.
Wir können es nicht vom Betreiber abhängig machen, ob er da mitspielt oder nicht.
Deshalb bin ich dafür, dass das Thema im
Stadtsenat wirklich größer diskutiert wird
und es eine Lösung im Sinne der InnsbruckerInnen gibt.
GRin Mag.a Seidl: Ich habe dieselbe Erfahrung gemacht. Wenn dort Veranstaltungen
sind, ist der Betreiber der Anlage schon bereit, länger offenzuhalten, wenn man das
auch bezahlt. Das finde ich in Ordnung.
Bei mehreren Parkfesten wurden keine DixiToiletten aufgestellt, sondern die Toiletten
blieben bis 21:00 Uhr geöffnet. Danach ist
es natürlich schwieriger geworden. Aber
GR-Sitzung 16.07.2020

meistens darf die Veranstaltung dort sowieso nicht länger dauern. Deshalb ist die
Grundintention, darüber nachzudenken,
was man dort machen kann, sehr sinnvoll.
Ich begrüße den Antrag der SPÖ, das dem
Stadtsenat zuzuweisen.
Es betrifft den Stadtpark Rapoldi und ich
denke, wenn da ein Bedarf besteht, dass
die Anlage länger offenbleibt, ist mit dem
Betreiber sicher schon gesprochen worden.
GR Depaoli: Ich teile die Meinung von
GR Buchacher nicht, denn da sind dermaßen viele Personen am Abend, wenn es lau
ist im Park. Sie sitzen nicht nur am Kiosk.
Ich war jetzt einige Male dort, da waren die
meisten Leute in der großen Parkanlage.
Ich darf auch daran erinnern, dass es ein
sogenanntes Frei-Pissoir im Walterpark
gab, das demontiert wurde. Es hat geheißen, es ist aus Sicht der Hygiene unzumutbar, dass Personen da quasi frei im Park
auf eine Wand urinieren. Im Stadtpark
Rapoldi ist es jetzt aber ab 18:00 Uhr gang
und gäbe, weil BesucherInnen keine andere
Möglichkeit haben. Ich kann nur nochmals
sagen, der finanzielle Aufwand für eine längere Öffnungszeit ist nach meiner Meinung
nicht so groß.
Man kann auch andere Lösungen andenken. Es würde sich beispielsweise anbieten,
dass man seitlich eine Türe einbaut und
eine Toilette mit Münzeinwurf errichtet, die
ab 18:00 Uhr bis z. B. 22:00 Uhr - man kann
es zeitlich einstellen - als Unisex-Toilette
fungiert. Wir haben ja gehört, dass wir das
im Magistrat auch irgendwann installieren
wollen.
Es gibt eine barrierefreie Toilette für Behinderte, die ebenfalls nach 18:00 Uhr geschlossen ist. Im Normalfall sind diese
24 Stunden zugänglich. Was ich weiß,
schließt auch der Behindertenschlüssel dort
ab 18:00 Uhr nicht mehr. Das heißt, selbst
Behinderte, die sich noch viel schwerer tun,
eine Toilettenanlage zu finden, können ab
18:00 Uhr trotz Schlüssel nicht mehr rein.
Das sind Gründe - aus Sicht der Hygiene -,
warum man die Anlage gerade während der
Sommermonate etwas länger offenlassen
sollte. Ob es dann bis 21:00 Uhr oder bis
22:00 Uhr ist, darüber kann man sprechen,
aber 18:00 Uhr ist, glaube ich, entschieden
zu kurz.