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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 06-Protokoll-19-06-2019_gsw.pdf

- S.31

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Über den langen Zeitraum sieht man ein
klares Ergebnis mit einer eindeutigen Tendenz. Wir müssen uns klarmachen, dass die
InnsbruckerInnen bereits jetzt zu 66 % im
Umweltverbund unterwegs sind - also zu
Fuß, mit dem Rad und dem öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV).
Beim Binnenverkehr liegen wir sogar bei
über 70 %. Das ist eine Größenordnung,
wie wir sie auch aus der Stadt Wien
kennen. Wobei natürlich in der Stadt Wien
wegen der längeren Reisestrecken deutlich
mehr Personen mit der U-Bahn unterwegs
sind.
Ich werde jetzt ein wenig zu den Schwer
punktthemen kommen und eine Aussicht für
die nächsten Jahre geben, was uns
beschäftigen wird. Wir haben bei der IVB
einen fix etablierten Strategieprozess. Das
ist ein rollierender Prozess, der jedes Jahr
durchlaufen wird. Dieser beginnt bei der
Analyse der Bewertung von Maßnahmen,
die in den Vorjahren aufgesetzt wurden, und
geht hin bis zur Entscheidung, ob Projekte,
die einmal initiiert wurden, weitergeführt
werden.
Es kommt dann auch die Frage, ob neue
Herausforderungen und Themen
dazugekommen sind. Wir haben einen
Kernauftrag bei der IVB, der in den
entsprechenden Verträgen dokumentiert ist.
Wir sind die Verkehrskoordinatorin für den
ÖPNV in der Stadt Innsbruck, wir erhalten
Infrastruktur und Fahrzeuge und wir
errichten und betreiben Eisenbahn und
Straßenbahn.
Speziell herausgehoben sind die Linien "1",
"2", "3", "6", "STB" und die Linie "5". Wir
versuchen mit regionalen Verkehrsdiensten
Deckungsbeiträge zu erwirtschaften, um
das Gesamtsystem finanzierbar zu halten.
Wir sind natürlich nicht alleine auf der Welt.
Es gibt die EigentümerInnen, die ich vorhin
dargestellt habe, die Ziele und Strategien
verfolgen. Die Festlegung des Commitments der EigentümerInnen fließt in den
Strategieprozess ein. Nach einer Wahl gibt
es in den Koalitionsübereinkommen immer
Festlegungen für die nächsten Jahre.
Natürlich bekommen wir die, arbeiten sie ab
und schauen, ob die Ziele noch kompatibel
sind. Wir suchen immer wieder Gespräche,

GR-Sitzung 19.06.2019

um herauszufinden, ob wir gemeinsam unterwegs sind oder irgendwo ins Stolpern
kommen könnten.
Daraus entwickeln wir Geschäftsmodelle,
die in der Präsentation ersichtlich sind. Ich
habe einige Sachen hervorgehoben, die unter dem Jahr auftauchen und entweder stören oder zu Änderungserfordernissen führen.
Ein Beispiel ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die ganz viele Organisationsprozesse in einem Haus wie unserem
mit vielen externen Kundenkontakten nach
sich zieht.
Es gibt zurzeit eine sehr starke Diskussion
zum Thema "Rad und Öffentlicher Verkehr",
die Sie alle mitverfolgen werden. Was uns
aber Sorgen und Probleme macht, ist, dass
wir ein sehr umfassendes Beauftragtenwesen haben.
Das werden andere Unternehmen mit technischer Infrastruktur auch kennen. Wir als
Eisenbahnunternehmen kennen das schon
länger. Wir haben BetriebsleiterInnen, eine
Sicherheitsfachkraft, eine/n Datenschutzbeauftragte/n, eine/n BetriebsleiterIn für den
Bus, eine/n Betriebsverantwortliche/n,
eine/n Abfallbeauftragte/n und so geht es
weiter.
Wenn ich alle Beauftragten zusammenzähle, komme ich auf eine Liste von etwa
20 Personen. Diese 20 Beauftragten brauchen immer ein Managementsystem. Das
muss für die Firma dokumentieren, nachvollziehen, prüfen, Reportings machen und
den AufsichtsrätInnen und der Generalversammlung berichten.
Das Problem ist, dass bei kleineren Organisationseinheiten, dazu zähle ich die IVB,
der Aufwand, um diese Systeme zu betreiben und zu pflegen, gigantisch ist. Wir haben ein Organisationshandbuch bei der IVB
mit einem Gesamtumfang von etwa
900 Seiten. Darin sind alle Prozesse dokumentiert, die immer einzupflegen sind. Falls
es Änderungen gibt, muss ein Prozess
nachvollzogen werden können.
Wenn jemand von Überregulierung spricht,
meint er hoffentlich solche Geschichten und
beschäftigt sich irgendwann einmal damit.
Wir sind hier etwas ausgeliefert und müssen
diese Dinge tun. Auch gesetzlich sind wir zu
vielen dieser Aktivitäten verpflichtet. Wir